2024-05-02T16:12:49.858Z

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Georg Sewald übernimmt im Sommer den Neu-Landesligisten TSV Vilsbiburg. F: Nagl
Georg Sewald übernimmt im Sommer den Neu-Landesligisten TSV Vilsbiburg. F: Nagl

Vilsbiburg stellt die Weichen für die Landesliga

Georg Sewald kehrt als Trainer zum Bezirksliga-Meister zurück +++ TSV verpflichtet drei Defensivakteure und sucht noch nach Offensivkräften

Der TSV Vilsbiburg feierte am Samstag den größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte. Mit einem souveränen 3:0-Sieg über die SpVgg Plattling fixierte der Klub die Meisterschaft in der Bezirksliga West und damit den erstmaligen Aufstieg in die Landesliga. Dort wird der TSV künftig von einem alten Bekannten gecoacht: Georg Sewald tritt die Nachfolge des scheidenden Aufstiegstrainers Christian Endler an. Der 36-Jährige fungierte bereits in der Saison 2013/14 als Chefanweiser in Vilsbiburg.

Beste Abwehr, bester Sturm, 15 Siege aus den letzten 16 Spielen, insgesamt nur eine Saisonniederlage – selten gab es wohl in der West-Staffel einen verdienteren Meister als in diesem Jahr, auch wenn der Titel letztendlich erst am letzten Spieltag eingetütet werden konnte. "Was die Jungs in dieser Saison abgeliefert haben ist aus meiner Sicht Wahnsinn. Wir haben nur ein Spiel verloren und diese Niederlage kam zum richtigen Zeitpunkt, denn ab da waren wir noch mehr fokussiert auf unsere Ziele. Natürlich gehört auch ein bisschen Glück dazu, aber das hat auch nur der Tüchtige", resümiert Aufstiegscoach Christian Endler. Der Erfolg ist umso bemerkenswerter, da die Mannschaft immer wieder personelle Rückschläge hinnehmen musste. Kapitän Patrick Sommersperger konnte verletzungsbedingt kein einziges Saisonspiel bestreiten und musste mittlerweile gar seine Laufbahn beenden. Benedikt Worschech zog sich im Herbst den zweiten Kreuzbandriss zu. Auch Torjäger Klaus-Peter Schiller kämpfte mit verschiedenen Verletzungen und liegt nun ebenfalls mit einem Kreuzbandriss für das gesamte Jahr auf Eis. TSV-Fußballboss Josef Perzl ist deshalb besonders stolz auf seine Truppe. "In der Liga gab es sicherlich einige Teams mit besseren Einzelspielern. Wir konnten allerdings als Mannschaft in allen Teilen überzeugen und sind deshalb verdient Meister geworden." Großen Anteil am Erfolg hatte zweifellos Trainer Endler. "Es stand ja schon zur Winterpause fest, dass Christian in der neuen Saison nicht mehr weitermacht. Ich rechne ihm deshalb hoch an, dass er in der Rückrunde voll durchgezogen hat und das Training teilweise nochmals forciert hat. Durch den Erfolg wurden er und seine Mannschaf belohnt", lobt Perzl seinen scheidenden Coach.

AL Perzl: »Der Kontakt zu Georg ist eigentlich nie abgerissen. Er hat bei uns bereits vor zwei Jahren sehr gut gearbeitet, allerdings wird sich die Mannschaft umstellen müssen. Wir werden in der Landesliga drei Mal die Woche trainieren, schließlich wollen wir mit allen Mitteln die Liga erhalten.«

Endlers Nachfolger ist gleichzeitig auch dessen Vorgänger. Zur neuen Saison übernimmt Georg Sewald, der bereits in der Saison 2013/14 in Vilsbiburg tätig war, zum zweiten Mal das Traineramt beim künftigen Landesligisten. "Der Kontakt zu Georg ist eigentlich nie abgerissen. Er hat bei uns bereits vor zwei Jahren sehr gut gearbeitet, allerdings wird sich die Mannschaft umstellen müssen. Wir werden in der Landesliga drei Mal die Woche trainieren, schließlich wollen wir mit allen Mitteln die Liga erhalten", richtet Perzl schon einmal einen Blick in die Zukunft. Sewald trainierte zuletzt die zweite Mannschaft des Regionalligisten SV Schalding-Heining und schaffte mit seinem Team den angepeilten Klassenerhalt in der Bezirksliga Ost. "Beim TSV haben sich viele Dinge im Umfeld des Vereins super entwickelt. Zudem haben sich die Verantwortlichen seit Monaten intensiv um mich bemüht. Ziel nach dem Aufstieg kann natürlich nur der Klassenerhalt sein, da die Landesliga sehr stark ist und für alle im Verein eine große und schöne Herausforderung ist", informiert der neue und alte TSV-Chefanweiser. Personell wird sich beim Aufsteiger einiges verändern. Gleich drei Akteure der Abwehrformation werden künftig nicht mehr zur Verfügung stehen. Routinier Herbert Huber (32) beendet seine Karriere, während Matthias Petrat (24, zum TSV Altfraunhofen) und Martin Giftthaler (19, zum TSV Neumarkt St. Veit) aus beruflichen Gründen den Aufwand in der Landesliga nicht mehr leisten können und deshalb zu ihren unterklassigen Heimatvereinen zurückkehren. Der TSV hat allerdings schon frühzeitig für Ersatz gesorgt. "Wir haben die Zusage von drei Spielern für den Defensivbereich, sodass wir in der Abwehr wieder gut aufgestellt sind. Die Namen können wir aktuell aber noch nicht preisgeben. Nach dem langfristigen Ausfall von Torjäger Klaus-Peter Schiller suchen wir aber für die Offensive noch Verstärkungen", verrät Josef Perzl, der seiner Mannschaft den Klassenerhalt absolut zutraut. "Wir haben eine junge, entwicklungsfähige Elf und alle bei uns freuen sich auf die neue Herausforderung". Am Mittwoch steht für den TSV Vilsbiburg jedoch zunächst noch das Endspiel um die niederbayerische Meisterschaft auf dem Programm. Die Vilsstädter treffen dabei um 19.30 Uhr in Osterhofen auf den Meister der Bezirksliga Ost, den TSV Seebach. "Das ist ein interessanter Vergleich. Obwohl uns urlaubs- und berufsbedingt nicht alle Spieler zur Verfügung stehen, wollen wir nochmals alles geben", freut sich Perzl auf dieses prestigeträchtige Match.

Die TSV-Chronik der letzten Jahre:

SaisonLigaPlatzBilanzTrainer 2015/16 Bezirksliga West 1. 20 - 9 - 1 Endler, Christian 20S - 9U - 1N 2014/15 Bezirksliga West 9. 11 - 6 - 13 Endler, Christian 11S - 6U - 13N 2013/14 Bezirksliga West 4. 16 - 5 - 9 Sewald, Georg 16S - 5U - 9N 2012/13 Bezirksliga West 9. 12 - 5 - 13 Voichtleitner, Max 9S - 4U - 9N Huber, Herbert 3S - 1U - 4N 2011/12 KL Landshut 1. 18 - 3 - 5 Voichtleitner, Max 18S - 3U - 5N 2010/11 KK Landshut 1. 20 - 1 - 5 Voichtleitner, Max 20S - 1U - 5N
Aufrufe: 024.5.2016, 12:00 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor