2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligavorschau
40 Jahr?, volles Haar: Der Ex-Pfullendorfer Ex-Profi Markus Knackmuß (re., hier im Luftduell mit Pfullendorfs Stefan Vogler) ist Spieler-Co-Trainer des FC 08 Villingen und dürfte somit auch am Samstagnachmittag gegen seinen früheren Verein auflaufen Archivfoto: Langer / Eibner-Pressefoto
40 Jahr?, volles Haar: Der Ex-Pfullendorfer Ex-Profi Markus Knackmuß (re., hier im Luftduell mit Pfullendorfs Stefan Vogler) ist Spieler-Co-Trainer des FC 08 Villingen und dürfte somit auch am Samstagnachmittag gegen seinen früheren Verein auflaufen Archivfoto: Langer / Eibner-Pressefoto
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Villinger Formkurve zeigt nach oben

Fußball-Oberliga Ba-Wü: FC 08 Villingen - SC Pfullendorf (Sa., 15 Uhr)

Pfullendorf / sz - Nach dem herben 1:5-Rückschlag vor eigenem Publikum am vergangenen Wochenende gegen den SSV Ulm steht für den Sportclub Pfullendorf am Samstag das Spiel gegen die "SCP-Filiale" FC 08 Villingen an. Mit Markus Knackmuß, Christian Jeske, Dragan Ovuka, David D'Incau und Marcel Simsek (hieß früher noch Schmid) stehen nämlich gleich fünf ehemalige Pfullendorfer in den Reihen der Nullachter, die in der Tabelle sechs Punkte hinter dem SCP auf Abstiegsrang 16 platziert sind.

Pfullendorfs Trainer Patrick Hagg war in der Woche nach dem Ulm-Debakel natürlich als Psychologe gefragt, doch so viel Arbeit hatte er letztlich offenbar gar nicht: "Das war durch die schnellen fünf Gegentreffer innerhalb von nur 23 Minuten zwar eine Niederlage, wie sie weder ich noch einer meiner Spieler bislang erlebt hat. Aber am Ende bleibt es nur eine Niederlage. Es war in dieser Saison nicht die Erste und wird auch nicht die Letzte gewesen sein." Die Fehler seien aufgearbeitet worden, sagt Hagg. "Wenn Brasilien im WM-Halbfinale fünf Tore in der ersten Halbzeit kassiert, dann darf uns das doch auch mal passieren?", nimmt Hagg die Pleiten-Pech- und Pannenshow der Vorwoche dann auch schon wieder mit Humor.

Hagg will Arnold schonen

Thomas Arnold steht Hagg in Villingen ja wieder zur Verfügung, doch ob der Kapitän nach siebenmonatiger Verletzungspause im Friedengrund tatsächlich sein Comeback feiert, ist noch offen. Zumindest schimmert durch, dass Hagg Arnold nicht von Anfang bringen wird: "Lieber warten wir nochmal ein bisschen, damit er uns dann in den letzten acht, neun Spielen helfen kann." Ob Arnold spielt, hängt auch davon ab, ob Phillip Roller aufläuft. Der Mittelfeldmotor wird an diesem Wochenende Vater. "Wir wissen deshalb nicht, ob er dabei sein wird", sagt Hagg.

Mit einem Auswärtssieg könnte der SCP den Vorsprung auf die Nullachter im Kampf um den Klassenerhalt auf neun Punkte schrauben. Das weiß auch Villingens Trainer Martin Braun, der sagt, dass er das aktuelle Potenzial des Sportclubs "sicher nicht an der Niederlage gegen Ulm" misst. Braun: "Pfullendorf hat eine sehr disziplinierte Mannschaft mit großem Willen." Nicht entgangen ist dem Ex-Profi (SC Freiburg, Austria Wien, 1. FC Köln) auch, dass der SCP die meisten Kellerduelle für sich entscheiden konnte: Von bislang acht Partien gegen die letzten Fünf der Tabelle gewann die Hagg-Elf nämlich sieben. Besonderen Respekt zeigt Braun vor SCP-Bomber Stefan Vogler: "Das ist einer besten Torjäger der Oberliga."

Die Villinger sind indes ganz gut aus der Winterpause gekommen, starteten mit einem 1:1-Remis gegen Hollenbach und beendeten dann mit einem 2:0-Sieg über Germania Friedrichstal ihre acht Spiele dauernde Durststrecke siegloser Partien. In der vergangenen Woche unterlagen die Schwarz-Weißen beim FV Ravensburg nur knapp mit 2:3, kassierten den entscheidenden Treffer durch Johannes Vees erst kurz vor Schluss. Zuvor hatte Villingen in Unterzahl (Ampelkarte gegen Alexander Sopelnik) einen 0:2-Rückstand aufgeholt.

Die Formkurve bei den Nullachtern zeigt also nach oben. Beim SCP ist das Gegenteil der Fall.

Aufrufe: 027.3.2015, 16:11 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Oliver KothmannAutor