2024-05-31T10:52:53.652Z

Interview
Andreas Tank (2. von links) will sich  mit Reher/Puls in der SH-Liga behaupten.rst
Andreas Tank (2. von links) will sich mit Reher/Puls in der SH-Liga behaupten.rst

Vielfältige Aufgaben für das Umfeld

Rehers Vorsitzender Klaus-Peter Wiesenberg erläutert im Interview unter anderem die erhöhten Anforderungen nach dem SH-Liga-Aufstieg

Die Mannschaft des FC Reher/Puls genießt in den nächsten zwei Wochen ihren wohlverdienten Urlaub. Der Fußball ruht, es ist Sommerpause beim Meister der Verbandsliga Süd-West und künftigen Schleswig-Holstein-Ligisten. Nicht so im Umfeld des Teams. Die Vorbereitungen auf die SH-Liga-Saison laufen in Reher und Puls bereits auf Hochtouren. Vorsitzender Klaus-Peter Wiesenberg (56) erklärt im Interview, welche Aufgaben insbesondere im Bereich der Infrastruktur und der Sicherheit zu erfüllen sind.

Hallo Herr Wiesenberg. Der Aufstieg ist gelungen, die Feierlichkeiten sind beendet, die Mannschaft von ihrer Abschlussfahrt zurück. Jetzt ist Zeit etwas Urlaub zu machen?
Jetzt wird Urlaub gemacht, das ist richtig. Dies gilt für die Mannschaft. Allerdings hat das Umfeld bei uns jetzt mehr zu tun als je zuvor.

Die Vorbereitungen auf die bevorstehende SH-Liga-Saison haben also schon begonnen?

Wir hatten bereits den Sicherheitsbeauftragten des SHFV, Eddy Münch, zu Gast. Dieser hat die Platzanlagen inspiziert und uns einige Aufgaben gestellt, die wir bis Saisonbeginn zu erledigen haben.




Welche Aufgaben sind das genau?

Die Hauptaufgabe ist es, einen Sicherheitsdienst einzurichten und einen Sicherheitsbeauftragten zu bestimmen, der Ansprechpartner für Eddy Münch ist. Dieser muss am Spieltag oder am Tage davor mit dem Gegner in Verbindung stehen und sich austauschen, falls es zu irgendwelchen Gefahrenmomenten kommen sollte. Man hat ja die eine oder andere Mannschaft dabei, die ein Zuschauerpotential hat, das Gefahren heraufbeschwören könnte. Dies ist eine Geschichte und die zweite Sache, die etwas kostenintensiver ist, ist eine bauliche Abtrennung zwischen dem Spielfeld und den Zuschauern. Dies ist in Puls teilweise gegeben, muss aber ergänzt werden und in Reher ist sie neu zu schaffen.

Beispielsweise der VfR Neumünster könnte von einer schwierigen Fan-Gruppe begleitet werden. Wie wird sich der FC darauf einstellen?
Das ist genau das, was Eddy Münch mit uns besprochen hat. Wenn so ein Spiel zu einem Sicherheitsspiel erklärt wird, müssen geeignete Maßnahmen getroffen werden. Dafür werden unsere Sicherheitskräfte und die Ordner ausgebildet. Die Zahl der Ordner ist zu erhöhen und die Zuschauertrennung ist zu gewährleisten.

Gibt es eventuell schon Neuzugänge zu vermelden?
Chris Karstens von Comet Kiel hatten wir als Neuzugang ja bereits vermeldet. Darüber hinaus bin ich in den letzten Tagen davon abgekommen, etwas zu sagen, weil es immer vorkommen kann, dass heute jemand zusagt und morgen wieder absagt. Wir haben relativ feste Zusagen von zwei, drei Spielern, die wir als Verstärkungen bezeichnen können. Vollzug werde ich melden, wenn ich die Pässe habe.

Sie stehen also mit Spielern in Verhandlung?
Das ist richtig, wobei es nicht ganz einfach ist, weil es bei uns kein Geld gibt. Da ist es für uns schon ungleich schwieriger mit anderen Vereinen zu konkurrieren, wenn man deren Etats sieht und deren Interna kennt.

Die Mannschaft bleibt ja sonst komplett zusammen?

Ja, das ist richtig. Aus dem eigenen Nachwuchs stoßen Steffen Maas und Dennis Junge, die ja in der vergangenen Saison schon im Herrenbereich eingesetzt worden sind, fest dazu. Außerdem wird Bjarne Hansen in den Kader mit aufgenommen. Wer auch fest zugesagt hat, ist aus dem Nachwuchsbereich von TuS Jevenstedt, Gerrit Rathjen. Das ist ein hoffnungsvolles Talent.

Was wird der FC sonst an Neuerungen präsentieren?
Wir werden auf alle Fälle, so wir es denn bis zum Saisonbeginn fertig gestellt bekommen, einen Platz für Pressevertreter in einem Gebäude errichten, wo auch der Stadionsprecher und unser Mann, der die Filme für unsere Homepage erstellt, ihren Platz finden werden. Dieses Projekt befindet sich in der Entstehung.

Der Name ,,FC Reher/Puls" bleibt auch in der SH-Liga?

Der Name bleibt. Ich gehe mal davon aus, dass für die SH-Liga keine anderen Statuten gelten als in der Verbandsliga. Das will ich zumindest mal stark hoffen.

Bleibt es in der SH-Liga dabei, dass die Heimspiele wechselseitig in Reher und Puls ausgetragen werden?

Ja, wir haben auch beide Plätze abnehmen lassen.

Wann startet der FC wieder in die Vorbereitungsphase?

Wir nehmen am 3./4. Juli als erstes am Lähn-Cup in Offenbüttel teil. Das heißt für uns, dass es Ende Juni/Anfang Juli geht mit der Vorbereitung losgeht.

Was trauen Sie der Mannschaft zu?

Sollte es uns gelingen, noch zwei, drei gute Spieler hinzuzugewinnen, können wir den Klassenerhalt schaffen. Dabei darf man nicht so vermessen sein, zu glauben, dass das einfach wird. Es gehört vielleicht auch eine Portion Glück dazu. Ich hoffe auch, dass wir in der Saison-Anfangsphase nicht gleich auf vermeintliche Favoriten treffen, sondern vielleicht eher auf Mannschaften, die als schlagbar einzustufen sind. Wir haben ja null Erfahrung in der SH-Liga. Ich glaube, viel wird auch davon abhängen, wie schnell sich unsere Mannschaft an die höhere Spielgeschwindigkeit gewöhnen kann. Alles andere bringt sie eigentlich mit, aber das Tempo ist in der SH-Liga ungleich höher.

Auf welche Gegner freuen Sie sich besonders in der neuen Liga?
Am meisten freue ich mich darüber, dass der Heider SV drin geblieben ist. TuRa Meldorf, weil wir gegen diesen Gegner eine große Zuschauerresonanz erwarten. Und insbesondere freue ich mich als Polizeibeamter auf Eutin 08, die Mannschaft, die ja von ,,Mecki" Brunner trainiert wird. Keine Frage, natürlich gehört auch der VfR Neumünster dazu.

Rechnen Sie mit einem Anstieg der Zuschauerzahlen zu den Heimspielen?
Ich habe zumindest die Hoffnung. Die SH-Liga beschert uns Mannschaften in Reher und Puls, die die Fußballbegeisterten in der Umgebung dazu verlocken, unsere Heimspiele zu besuchen.

Müssen die Fans mit einer Erhöhung der Eintrittspreise rechnen?

Der Eintrittspreis wird bei uns fünf Euro betragen. Also einen Euro mehr, als bislang.
Aufrufe: 013.6.2015, 19:00 Uhr
SHZ / Interview: Gunther SchönigerAutor