VfL-U21-Abwehr-Puzzle gegen Heeslinger SC

Nach zuletzt zwei Spielabsagen in Folge greift auch der TuS Bersenbrück wieder ins Ligageschehen ein. Der Aufsteiger tritt am Sonntag auswärts auf Kunstrasen gegen den VfL Oldenburg an.

„Es wird ein anderes Spiel als auf Rasen“, weiß Trainer Farhat Dahech, der die bittere 0:3-Niederlage im Hinspiel nicht vergessen hat. Damals bestrafte der VfL die Fehler der Bersenbrücker konsequent. „Diese Fehler werden wir nicht nochmal machen“, vertraut der TuS-Coach auf den stetigen Lernprozess seiner Mannschaft. Die warte schon darauf, wieder loszulegen nachdem die Spielausfälle durch zusätzliche Trainingseinheiten kompensiert werden mussten. Dementsprechend motiviert geht der Aufsteiger in das Rückspiel gegen den Tabellennachbarn. „Wir wollen uns die Punkte wiederholen. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit in der Tabelle nach oben zu klettern“, weiß Dahech. Dabei hat der erfahrene Coach aber auch die Abstiegszone im Blick. Ein Sieg in Oldenburg würde für einen größeren Abstand sorgen und den Sprung in die anvisierte obere Tabellenhälfte bedeuten. Dazu braucht es allerdings ein clevereres Auftreten als im Hinspiel. „Wir werden kompakter stehen um den Gegner besser im Griff zu haben und müssen unsere Chancen effektiver nutzen“, so Dahech, der personell fast aus dem Vollen schöpfen kann. Nur Kapitän Marc Flottemesch und Angreifer Adrian Ellermann seien noch nicht zu 100 Prozent fit.

Marko Tredup muss im Vorfeld des Oberliga-Heimspiels der U21 des VfL Osnabrück gegen den Heeslinger SC (Sonntag, 15 Uhr, Illoshöhe) noch einige Überlegungen anstellen. Die ansonsten eingespielte und sattelfeste Abwehrformation ist nämlich nach der Roten Karte von Marcel Ruschmeier in Jeddeloh (drei Spiele Sperre) gesprengt. Da auch noch fraglich ist, ob Profis in der bevorstehenden englischen Woche in der „Zweiten“ Spielpraxis sammeln sollen, geht es für den VfL-Coach ans Puzzlen.

„Wir werden auf jeden Fall mit elf Mann auf dem Platz stehen“, sagt Tredup mit einem Lächeln auf dem Gesicht, der mit den bisherigen beiden Partien des Tabellendritten nach der Winterpause gegen den VfL Oldenburg (2:0) und bei Spitzenreiter SSV Jeddeloh (0:2) sehr zufrieden ist. Personell gibt es allerdings aktuell einige Probleme, da sich auch Luca Schweder und Adem Ulusoy am Montag beim 5:0-Testspielsieg der U21-Reservisten im Verbund mit der A-Jugend an der Leiste verletzten. Schweder wäre ein Kandidat als Ersatz für Marcel Ruschmeier in der Viererkette gewesen, fällt aber wohl aus.

„Der Marcel gehört mit Malik Urner und Bernd Düker zu den wichtigen Säulen, die bei uns immer mit großer individueller Qualität überzeugen und vorne weg marschieren. Deshalb wird er uns sehr fehlen und ich muss mir viele Gedanken machen, wie ich das löse“, weiß Tredup um die Schwere der Aufgabe, den Abwehrchef zu ersetzen. Arber Mustafa könnte links verteidigen, dann würde Robin Janowsky auf rechts wechseln. Oder aber Allrounder Marius Mause bekleidet die Rechtsverteidigerposition – zwei mögliche Aufstellungen. Innen sind zunächst einmal Michael Hasemann und Arton Balja gesetzt.

Die Gäste aus Heeslingen haben als Tabellenzehnter derzeit nur drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegränge und kommen mit einer 2:4-Heimniederlage gegen den SC Spelle-Venhaus im Gepäck auf die Illoshöhe. Das Hinspiel gewannen die VfL-Talente mit 2:0. „Wir sind keinesfalls der Favorit, damals haben wir keine Fehler gemacht“, sieht VfL-Coach Tredup eine große Leistungsdichte in der Oberliga. Auch der HSC mit dem Ex-Werder-Profi Hansi Bargfrede an der Linie ärgerte schon einige Topteams. „Die haben ein gutes Umschaltspiel und haben sich auch gegen die oberen Teams in der Liga viele Chancen rausgespielt. Wir müssen hellwach sein. Das wird wie sooft in dieser Saison ein Spiel auf Augenhöhe“, so Tredup abschleßend.