2024-05-02T16:12:49.858Z

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Archiv F: Bernd Seyme
Archiv F: Bernd Seyme

Pizza und Pils zum Abschied

VfL-U21 verliert letztes Spiel der Vereinsgeschichte mit 1:3 in Northeim – Tredup: Eine geile Truppe

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Osnabrück. Schluss, aus, vorbei – als im Northeimer Gustav Wegner-Stadion der Schlusspfiff ertönte, endete für die U21 des VfL Osnabrück eine große Tradition. Die Lila-Weißen verabschiedeten sich nach engagierten 90 Minuten mit einem 1:3 gegen einen in der zweiten Hälfte stark auftrumpfenden Oberligazweiten Eintracht Northeim vom Spielbetrieb.

Marcel Ruschmeier, Arton Balja, Rion Latifaj und Co. sowie die verletzt mitgereisten Lincoln Assinouko, Niklas Groß und Jonne Fischer klatschten die 15 mitgereisten VfL-Fans auf der Gegentribüne ab – ein Abschied für immer und der tut weh. „Ich fühle mich jetzt gerade leer“, sagte Trainer Marko Tredup. „Das ist eine geile Truppe. Heute haben wir die Fehler leider selbst gemacht. Sonst hätte Northeim kein Tor geschossen.“ Arber Mustafa gönnte sich ein Pils aus der von VfL-Präsident Hermann Queckenstedt höchstpersönlich überreichten Kiste und war erleichtert. „Klasse, dass uns noch ein paar Fans begleitet haben. Es war eine schöne Zeit. Die Jungs werden mir fehlen.“

Bernd Düker war sichtlich gerührt und rang um ein paar Worte. „Wir wollten heute im Spiel noch mal den Zusammenhalt genießen. Jetzt realisiert man es erst: Es ist vorbei“, so der 25-jährige Oldie der Truppe. Wie gut die Gemeinschaft war, zeigt der Umstand, dass am Dienstag neun Mann gemeinsam nach Mallorca aufbrechen. „Wegen des tollen Teamgeistes ist die Auflösungsentscheidung doppelt traurig“, gestand Düker.

Zum Spiel: In der ersten Hälfte waren die VfL-Talente, die bei der Anreise eine Stunde im Stau standen, mit gutem Pressing und schönen Ballstafetten die bessere Mannschaft gewesen und hatten durch Iljan Ridic (4.) und Arton Balja (32,) sogar die Chance zur Führung Nach der Pause waren die Gastgeber dann deutlich zielstrebiger. Die 1:0-Führung durch Melvin Zimmermann (50.) konterte Adem Ulusoy noch mit dem 1:1-Ausgleich (60.). Beim 2:1 durch Ali Ismail (65.) und beim 3:1 durch einen von Mehdi Mohebieh sicher verwandelten Foulelfmeter (75.) wurden ungewohnte Abwehrschwächen der VfL-Talente bestraft.

„Das ist natürlich ein Hammergefühl, der letzte U-21-Torschütze zu sein“, gestand Ulusoy. „Wir sind große Kumpels geworden. Deshalb hätten wir natürlich gerne gewonnen.“ VfL-Präsident Quckenstedt lobte Trainer und Spieler. „Die haben noch mal ein tolles Spiel abgeliefert mit viel Herzblut und es ist ein großer Verlust für den VfL, unabhängig von den Gründen. Leider endet eine Tradition.“

Marcel Ruschmeier, der am Freitag endgültig einen Profivertrag unterschrieben hat, fand am Bus beim Pizzaessen das Schlusswort. „Wir haben eine so tolle Saison gespielt, sind Vierter geworden. Jetzt dürfen wir auf der Rückfahrt auch mal ein, zwei Pils trinken.“

Eintracht Northeim – VfL-U21 3:1

Tore: 1:0 Zimmermann (50.), 1:1 Ulusoy (60.), 2:1Ismail (65.), 3:1 Mohebieh (75. Foulelfmeter).

VfL-U21: Düker – Ruschmeier, Balja, Hasemann, Janowsky (71. Schubert) – Mustafa, Latifaj, Hasemann, Kr. Krasniqi. - Ridic, Ulusoy (81. Rökker).

Schiedsrichter: Benjamin Schmidt (Laatzen)

Aufrufe: 021.5.2017, 20:05 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor