2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Werner Scholz
F: Werner Scholz

In Northeim endet eine Tradition beim VfL

Oberliga: U21 der Osnabrücker absolviert letztes Spiel – Bersenbrück in Gifhorn ersatzgeschwächt

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Am Sonntag tritt die U21 des VfL Osnabrück ihre letzte Dienstreise an. Der Vierte der Oberliga muss um 15 Uhr beim Zweiten FC Eintracht Northeim ran, der danach die Regionalliga-Relegation spielt. Der TuS Bersenbrück beendet in Gifhorn seine Saison.

Zum Abschluss gibt es also ein richtiges Spitzenspiel für die VfL-Talente, die sich nach dem Schlusspfiff in alle Richtungen verabschieden werden. Einige wie Robin Janowsky (20) verlassen den Osnabrücker Raum wegen eines Studiums, andere wie Kapitän Malik Urner (23, zum TuS Bersenbrück) haben bereits einen neuen Verein. Abwehrspieler Marcel Ruschmeier (21) steht vor der Entscheidung, einen Profivertrag zu unterschreiben.

„Wir spielen da für uns und für unseren Trainer, der uns eine Menge beigebracht hat“, beschreibt Ruschmeier die Motivation für die letzten Partie der U21 überhaupt. „Das wird keine Kaffeefahrt, zumindest nicht hinwärts“, meint Malik Urner. „Wir wollen unsere starke Saison gut zu Ende bringen und gewinnen“, so Flügelspieler Arber Mustafa (20), der zuletzt gegen Hannover eine ganz starke Partie ablieferte. Innenverteidiger Michael Hasemann (19), der am Mittwoch zum wiederholten Male mit den VfL-Profis an der Bremer Brücke trainieren durfte, sieht es ähnlich. „Wir wollen uns das zum Abschluss noch mal selbst beweisen. In der Abwehr standen wir über die ganze Saison sehr gut, da hat uns vorne meist schon ein Tor gereicht.“ Torwart Bernd Düker (25) hebt den super Zusammenhalt im Team hervor. „Wir wollen natürlich einen schönen Ausklang mit 90 Minuten Leidenschaft.“

Trainer Marko Tredup, der noch keine Rückmeldung hat, wie es mit ihm beim VfL weitergeht, sieht die letzte Partie entspannt und will einigen Spielern aus der zweiten Reihe Einsatzzeit geben. „Das wird kein Spaziergang. Northeim ist auf Augenhöhe mit Meister Jeddeloh. Wir werden die Sache angehen wie letzte Woche und versuchen, das abzurufen, was wir können: gut Fußballspielen.“

Die völlig unerwartete Auflösungs-Entscheidung hatte die VfL-Kicker vor gut zwei Wochen bis ins Mark getroffen. Alexander Ukrow, Leiter Nachwuchsleistungszentrum, lieferte am Rande des Arminia-Spiels letzte Woche die Erklärung. „Natürlich ist das eine schwere Entscheidung gewesen, wenn man eine Mannschaft zukünftig nicht mehr meldet. Uns war klar, dass das Aufsehen erregen wird. Das war aber ein langer Überlegungsprozess und wir haben das nicht aus der hohlen Hand entschieden. Der Fußball hat sich verändert, die Ausbildung wird immer mehr nach vorne verlagert und die Anzahl der Spieler, die aus der Oberliga den Sprung in den Profifußball schaffen, ist verschwindend gering.“Ukrow, der einst selber als Profi ein paar Spiele nach Verletzungen für die VfL-Reserve absolvierte,. spricht über die Zukunft. „Wir wollen künftig ein Perspektivteam sechs- bis achtmal pro Halbserie spielen lassen.“ Angedachte Gegner für die besten VfL-Talente sind Nachwuchsteams beispielsweise von Bayer Leverkusen, VfL Bochum oder Twente Enschede.

Der TuS Bersenbrück reist indes am Sonntag zum Tabellennachbarn MTV Gifhorn. Bereits bei einem Unentschieden würde der TuS die Saison als bester Aufsteiger abschließen, bei einem Sieg winkt sogar noch Platz 6. „Wir wollen einen schönen Abschluss für eine tolle Saison“, sagt Trainer Farhat Dahech und fügt hinzu: „Das haben uns nur wenige Leute zugetraut.“ Das lag sicher auch an den vielen vermeidbaren Niederlagen in der Hinrunde wie beim 0:1 im Hinspiel gegen den MTV. „Es war ein glücklicher Sieg für Gifhorn. Wir haben dominiert aber letztlich zählen eben nur die Tore“, erinnert sich Dahech nur ungern. Der TuS-Coach geht aber davon aus, dass das die letzte Partie der Saison ein „anderes Spiel“ wird. Nun muss der TuS aber gleich auf mehrere Leistungsträger verzichten. Die Offensivkräfte Tugay Gündogan und Nico Schwegmann wurden bereits vor dem letzten Heimspiel gegen SV BW Bornreihe (3:5) verabschiedet. Für Torwart Christoph Bollmann ist die Saison schon länger beendet, Stürmer Max Tolischus wird wahrscheinlich fehlen und der Einsatz von Spielmacher Sandro Heskamp ist fraglich. „Ein paar andere sind auch angeschlagen. Der Kader ist sehr dünn“, fasst Dahech zusammen und verweist gleichzeitig auf die Möglichkeit nun den jungen Spielern mehr Spielzeit geben zu können.

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Aufrufe: 018.5.2017, 20:15 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor