2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview

VfL Kellinghusen: Variabler im Spielsystem werden

Aufstiegs-Trainer Elmar Czekalla und sein Team fiebern dem Start in der Verbandsliga entgegen

Als bestplatzierter Steinburger Vertreter der Kreisliga West hat der VfL Kellinghusen trotz verspielter Vizemeisterschaft den Direktaufstieg in die Verbandsliga Süd-West geschafft. Quasi im zweiten Anlauf, nachdem die Kellinghusener im Vorjahr in der Relegation knapp gescheitert waren. Zurzeit bereitet sich der VfL akribisch auf die neue Saison vor. Im Aufstiegsjahr will sich das Team im sicheren Mittelfeld bewegen und von Abstiegssorgen verschont bleiben. Trainer Elmar Czekalla erläutert im Interview den Stand der Vorbereitung, spricht über Veränderungen und den Pokal als frühe Pflichtaufgaben-Erfüllung.

Hallo Herr Czekala, wie läuft die Vorbereitung beim VfL?
Grundsätzlich freut sich die gesamte Mannschaft auf die Verbandsliga. Wir haben eine starke Trainingsbeteiligung. Alle sind hochmotiviert und ziehen gut mit. In der ersten Woche haben wir uns beschränkt auf Kraft und Kondition, haben einen Triathlon absolviert. Für mich war das schon sehr beeindruckend, was von den Jungs gezeigt wurde.

Welchen Eindruck haben Sie von den Neuzugängen?
Von den fünf Neuzugängen konnten zwei leider noch nicht getestet werden. Sebastian Worbs schreibt noch seine Masterarbeit und wird erst Anfang August für uns zur Verfügung stehen. Morten Nagel, unser neuer Torwart, hat sich am Daumen verletzt und steigt in der nächsten Woche voll ins Training ein.
Falko Möller aus der eigenen A-Jugend, ein zentraler Mittelfeldspieler, hat sich bislang glänzend präsentiert und hat sich schon gut in die Mannschaft eingefunden. Timo Struckmann, ein Innenverteidiger ebenfalls aus der eigenen A-Jugend, zeigt vollen Einsatz im Training und ist für sein Alter schon sehr abgeklärt.
Jamie Höfer aus der Regionalliga-A-Jugend von TuRa Meldorf, ein Stürmer, ist erst am Montag ins Training eingestiegen, hat schon in der vergangenen Saison bei uns mittrainiert und ist ein schneller, kräftiger, athletischer Angreifer, der seinen Körper einzusetzen weiß.

Haben Sie schon eine Startelf für den Punktspielstart in drei Wochen im Kopf?
Im Kopf ja, da schwebt mir schon eine Wunsch-Aufstellung vor.

Was wird sich beim VfL ändern im Vergleich zur vergangenen Saison?
Wir wollen uns im Abwehrbereich verbessern und eine kompakte Defensivabteilung formen. Das wird unser Hauptaugenmerk werden. Wir wollen das schnelle Umschaltspiel forcieren und im System variabler werden. Das heißt, dass wir von 4:4:2 auf 4:5:1 oder 3:5:2 schnell umschalten können. Technisch und spielerisch ist meine Mannschaft ganz gut ausgebildet. Taktisch müssen wir uns noch verbessern.

Die Rückrunde in der Kreisliga lief recht holperig. Spielt das noch eine Rolle, oder blicken Sie nur noch nach vorn?
Wir blicken nur noch nach vorne. Wir wissen, dass wir eine nicht so gute Rückrunde gespielt haben, aber in der Verbandsliga werden wir jetzt Gas geben.

Den Unterschied zwischen Kreisliga und Verbandsliga sehen Trainerkollegen von Ihnen in der Spielgeschwindigkeit und darin, dass Fehler konsequent bestraft werden. Wie wollen Sie damit umgehen?
Wie bereits erwähnt, wollen wir im Abwehrbereich gut stehen. Wir müssen darauf achten, dass uns die Fehler eben nicht passieren. Es ist tatsächlich so, dass die Spielgeschwindigkeit den Unterschied ausmacht. In der Verbandsliga ist die Laufbereitschaft höher und die Teams sind taktisch besser geschult. Darauf müssen wir gefasst sein.

Sie streben eine Platzierung zwischen Rang acht und zwölf an. Wie begründen Sie diese Zielsetzung?
Wir wollen uns in der Verbandsliga so schnell wie möglich etablieren. Wir sind uns darüber im Klaren, dass es eine schwere Saison wird. Die Mannschaft hat aber diesen Schritt gewollt und wird alles daran setzen, die Klasse zu halten.

Der Kreispokal bringt ihr Team früh in den Pflichtspiel-Modus. Begrüßen Sie das, oder empfinden Sie den Pokal eher als störend in der Vorbereitung?
Ich begrüße das. Wir sind ganz froh, dass wir jetzt schon mal die dritte Runde erreicht haben. Der Pokal ist eine tolle Sache.

Im Viertelfinale geht es jetzt gegen den FC Reher/Puls. Das ist ja schon mal eine richtige Standortbestimmung, oder?
Gegen Reher/Puls am Sonnabendnachmittag ist das schon eine Reifeprüfung. Wir sind uns bewusst, dass uns Reher/Puls einiges voraus haben wird. Ich erwarte aber von meiner Mannschaft, dass sie ein gutes Spiel abliefert. Und wenn dann am Ende kein Sieg dabei herausspringt, ist das kein Beinbruch.


Heute um 15 Uhr kommt es bereits zu einem Top-Duell im Viertelfinale gegen SH-Liga-Aufsteiger FC Reher/Puls. Morgen (ab 15 Uhr) spielen: MTSV Hohenwestedt - VfR Horst, TSV Lägerdorf - Türkspor Itzehoe (Heimrecht getauscht), SG Vaale/Wacken - SVA Wilster.

Aufrufe: 018.7.2015, 09:30 Uhr
SHZ / Interview: Gunther SchönigerAutor