VfL Holsen jubelt beim Nachbarn

TuS Bruchmühlen - VfL Holsen 2:4

Der VfL begann schwungvoll und zeigte, dass er da weitermachen wollte, wo er vor der Winterpause aufgehört hatte. So ließ die Holser Führung nicht lange auf sich warten. Omar Khaled dribbelte schon nach 50 Sekunden vier TuS-Verteidiger aus und schob trocken zum 0:1 ein. Der Gastgeber ließ sich davon nicht beeindrucken und spielte nun selbst munter auf. Nach einem Foul legte sich TuS-Sechser Benjamin Rentz den Ball gut 30 Meter vor dem Holser Tor zum Freistoß hin und versenkte diesen sehenswert zum Ausgleich (23.). Das Spiel wurde hitziger. Insgesamt verteilte Schiedsrichter Andres Wienold elf gelbe Karten. Allerdings nahm der Tabellenführer nun das Spiel wieder mehr in die eigene Hand und ging durch Sven-Fabian Fischer wieder in Führung (30.). Nach einer Flanke von Niklas Wüllner fiel ihm der Ball vor die Füße und er schob zum 1:2 ein.
Nach der Pause wurde der TuS klar besser, scheiterte jedoch zunächst am starken VfL-Schlussmann Simon Lindsay. In der 49. Minute etwa hielt dieser jeweils gegen Luigi Di-Bella und Alexander Schal aus kurzer Distanz. In der 57. Minute war aber der Ausgleich fällig. Nach einem lange Einwurf von Alkan Görler köpfte Eddy Wachtel zum 2:2 ein.
Kurz nach dem Tor musste der Gastgeber allerdings mit einem Mann weniger spielen. TuS-Stürmer Andrej Gorr wurde nach Foul an Jan-Henrik Vossenkämper mit gelb-roter Karte vom Platz gestellt (66.). „Natürlich ist das spielentscheidend, wenn du gegen so eine Mannschaft 30 Minuten in Unterzahl agieren musst“, sagte Bruchmühlens Trainer Michael Bernhardt später.
Denn fünf Minuten später ging der Tabellenführer zum dritten Mal an diesem Nachmittag in Führung (71.). Einen Freistoß von Vossenkämper köpfte Lennard Wüllner ins lange Eck. Daraufhin spielte Holsen ein Stück defensiver und ließ nicht viele Bruchmühlener Chancen zu. Die einzige Großchance der Hausherren vergab Luigi Di-Bella, nachdem er einen Kopfball aus fünf Metern nur wenige Zentimeter am Tor vorbei setzte. Für das Endresultat sorgte wieder Lennard Wüllner in der vierten Minute der Nachspielzeit, als er einen Konter nach Khaleds Vorlage vollendete.
Für Holsens Trainer Sergej Bartel war das ein ganz besonderer Erfolg. „Ich habe ein Derby gegen Bruchmühlen noch nie gewonnen und da ist dieser Sieg besonders toll“, sagte Bartel. „Bei der Jahreshaupthauptversammlung in der nächsten Woche können wir nun ordentlich den Derbysieg feiern“
Michael Bernhardt war verständlicherweise sehr enttäuscht über die Niederlage. „Natürlich war das eine gute Leistung von uns, aber unter dem Strich stehen null Punkte und das nervt mich. Wir müssen allmählich aufpassen, dass wir dort aus dem unteren Teil der Tabelle herauskommen“, so der TuS-Trainer.

TuS Bruchmühlen: Rentz; Rentz, Warnow, Krätzig, Gorr, Wachtel(68. Klußmann), Rahde (78. Kampe), Schal, Giacalone (46. Görler), Wöhler, Di-Bella.
VfL Holsen: Lindsay; Ebmeyer, Kerksiek, Klei (74. Schneider), Wüllner, Vossenkämper (90. Meyerdrees), Wüllner, Wetsch, Khaled, Fischer (82. Schendzielorz), Müller.
Schiedsrichter: Andreas Wienold - Zuschauer: 250