VfB-Fußballer stehen gehörig unter Druck

"Davon lassen wir uns nicht blenden", sagt Olympia-Trainer Stefan Rampf mit Blick auf das 0:1 des VfB gegen Weiler und die 1:6-Pleite am vergangenen Wochenende gegen Ravensburg II. "Ich bin mir sicher, dass die Häfler anders auftreten werden. Die Klatsche wird Friedrichshafen sicher motivieren alles zu geben", so Rampf, der eine schwierige Aufgabe erwartet. Der VfB habe viel Qualität im Kader. "Wir sind gewarnt. Wir fahren nicht dahin und denken, dass wir einen angeschlagenen Gegner weghauen können. Das wird nicht passieren", sagt der Olympia-Trainer.

Personell wird es beim FV, im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Kißlegg, Veränderungen geben. Udo Schrötter wird wieder in der Innenverteidigung spielen, nicht aber Mathias Wesolowski, der in den Kader der "Ersten" rutscht. "Wir haben mehrere Optionen. Wer spielen wird entscheidet sich kurzfristig", sagt Rampf über die Besetzung des zweiten Innenverteidigerpostens. Ebenso nicht dabei ist Dominik Ludwig (Urlaub). Dafür stehen Manoel Leven und Yannik Kröner wieder zur Verfügung. Zudem rückt Alexander Schrode aus Olympias A-Jugend für die Partie beim VfB in den Kader der "Zweiten".

Ugur Tuncay im Urlaub

"Wir werden wie immer aus einer kompakten Defensive heraus agieren und versuchen, über Konter zum Erfolg zu kommen", erläutert Rampf die taktische Marschroute für die Auswärtspartie. So offensiv wie in der Vorsaison will er seine Mannschaft nicht agieren lassen. Der Grund: Damals verlor Olympia II mit 2:6 bei den Häflern.

Die wiederum wollen zwar von einem Fehlstart (noch) nicht sprechen, dennoch merkt man im Gespräch mit den VfB-Verantwortlichen: Die beiden Auftaktniederlagen gegen Verbandsliga-Absteiger Weiler und die Klatsche beim FV Ravensburg sitzen. "Natürlich haben wir uns intensiv über das 1:6 unterhalten", so VfB-Coach Rolf Weiland.

Mit Blick auf die vorgezogene Landesliga-Partie am Freitagabend im Häfler Zeppelin-Stadion erwarte er, zusammen mit Co-Trainer Ralf Bühler, dass sich alle Spieler "für ihren Verein zerreißen" werden. In der VfB-Mannschaft habe man "so viel Qualität, dass wir den Gegner schlagen können und auch müssen". Weiland bringt es im SZ-Gespräch auf den Punkt: "Wenn du nicht da hinten im Tabellenkeller Dauergast sein willst, musst du gewinnen." Abgesehen von den beiden Langzeitverletzten Lukas Schmidt und Nico di Leo verfügt der VfB Friedrichshafen aktuell über den kompletten Kader, lediglich Ugur Tuncay weilt derzeit noch im Urlaub. Unter Druck werden die Landesligafußballer vom Bodensee in ihrem zweiten Heimspiel allemal stehen. Noch sind die Erinnerungen an den verpatzten Saisonstart vor einem Jahr nicht verblichen. Ein Sieg heute Abend wäre Balsam für die Häfler Fußball-Fangemeinde.