2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Nur drei Mannschaften konnten Veitsaurach bisher Punkte abknöpfen, Röttenbach (weiß) war beim 2:2 eine davon. F: Giurdanella
Nur drei Mannschaften konnten Veitsaurach bisher Punkte abknöpfen, Röttenbach (weiß) war beim 2:2 eine davon. F: Giurdanella

Veitsauracher streben auch gegen Abenberg nach oben

Vorschau 14. Spieltag: DJK hat aber auch Respekt vor dem nächsten Gegner

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In der Kreisklasse Nord treffen am Sonntag, 14.30 Uhr, zwei Top-Mannschaften aufeinander: Tabellenführer DJK Veitsaurach empfängt die DJK Abenberg. Vor dem Fünftplatzierten hat Günther Lerner, Trainer des Spitzenreiters, großen Respekt.

DJK Veitsaurach - DJK Abenberg (So 14:30)

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist Günther Lerner mehr als zufrieden. Seine DJK grüßte in den bisherigen zwölf Spielen beinahe durchgängig von Platz eins, hat bis auf drei Partien einen Sieg nach dem anderen geholt. Einzig gegen Obererlbach setzte es eine Niederlage, ein 0:4 - Veitsaurach stellte sich damals selbst ein Bein. „Damit haben wir vor der Saison nicht gerechnet“, sagt der 48-jährige Lerner. „Überraschend gut“ - eigentlich war irgendwas um Platz sechs, wie in der Vorsaison, angepeilt.

Doch Veitsaurach scheint bereit für die Rückkehr in die Kreisliga, von der sich die DJK vor drei Jahren verabschieden musste. Seit vielen Jahren stellt Veitsaurach, ein Dorf mit rund 300 Einwohnern, heuer erstmals wieder eine zweite Mannschaft. In der vergangenen Saison war man schon beinahe soweit - nun sind wieder Spieler, auch aus den umliegenden Orten dazugekommen. „Da haben wir den Schritt gemacht.“ In der JFG Aurachtal werden neue Spieler ausgebildet, daneben ist Veitsaurach auch für Ältere attraktiv. Acht Neuzugänge zählt der Verein. Gionatan D’Arrigo (aus Großschwarzenlohe), Dominic Brückner (zurück aus Windsbach) und Matthias Deuner, den Lerner, einst 16 Jahre Jugendtrainer der DJK Schwabach, von dort nach Veitsaurach lotsen konnte, verstärken das Team. Dazu „stimmt es in der Mannschaft“, sagt der Trainer. „Die Jungs kommen gut miteinander aus, unternehmen auch viel privat.“

Ein Bomber im Sturm

Lerner hatte nach seiner Zeit in Schwabach eigentlich kürzer treten wollen, sich dann aber von den Veitsaurachern überreden lassen und diese Entscheidung nicht bereut. Er kann auf einen Stamm aus guten Veitsauracher Fußballern vertrauen - außergewöhnlich für so einen kleinen Ort. Dominic und Niklas Brückner, Michael Lämmermann oder Philipp Schneider stammen von dort. Schneider scheint der Inbegriff der so genannten „Veitsbomber“ zu sein: In den bisherigen zwölf Spielen gelangen ihm 14 Tore (Ligaspitze), in den drei Spielzeiten davor gelangen ihm zusammen 48 Treffer. „Er braucht nicht viele Chancen“, sagt der Trainer. Zudem harmoniere er gut mit Patrick Heller, dem Kopf der Mannschaft.

Somit treffen am Sonntag der beste Sturm auf die beste Defensive der Liga. Abenberg hat wie Kammerstein erst 13 Treffer zugelassen. Das Hinspiel gewann Veitsaurach 3:1. „Mit sehr viel Glück“, sagt Lerner. Das 1:1 wäre gerecht gewesen. „Ich habe mächtig Respekt. Abenberg hat den besten Trainer der Liga.“ Mit Reiner Kraus kletterte die DJK auf den fünften Platz, käme trotz zuletzt gemischten Ergebnissen mit einem Sieg an die Spitzengruppe heran - eine Chance, die sich Abenberg sicher nicht entgehen lassen wolle. Trotz der fünf Gelben und drei Gelb-Roten Karten im Hinspiel war das Duell am ersten Spieltag keine Holzerei, so Lerner. „Ich habe mich damals noch mit Kraus und dem Schiedsrichter bei einem Bier unterhalten. Wir waren uns einig, dass es eigentlich recht fair war.“

Verzicht auf Derbys

Veitsauarach würde auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft gerne spielen, hat alle Mann an Bord. In der Rückrunde soll dann am neuen Ziel, dem Aufstieg, weiter gefeilt werden. „Die Kreisklasse ist eine schöne Klasse, fast jede Woche spielt man ein Derby“, sagt Lerner. Aber „wir wollen die Chance ergreifen“. Auch in der vergangenen Saison war sein Team auf einem guten Weg, musste aber dann auf den verletzten Schneider verzichten und verlor zum Rückrundenauftakt gegen Georgensgmünd. Als damit Hoffnung und Euphorie verflogen waren, ging es lockerer weiter - trotzdem reichte es noch zum sechsten Platz.

Aufrufe: 018.11.2016, 18:09 Uhr
Stefan Bergauer (RHV)Autor