Unverhoffte Überraschung namens Shabani

Milorad Pekovic, Michael Dingels, Christoph Buchner, Ugur Albayrak, Romas Dressler: Mehrere Spieler im Kader von Eintracht Trier, die der erfahrenen Gilde zuzuordnen sind, haben in den bisherigen Vorbereitungsspielen verletzungsbedingt kaum beziehungsweise noch gar nicht mitgewirkt. So schlägt die Stunde für die Jugend, die ihre Sache nicht schlecht macht. Beispiel Völklingen. Beim 5:0-Testspielsieg der Eintracht gegen den Oberligisten erzielten neben Routinier Torge Hollmann mit Sebastian Schmitt (2), Labinot Shabani und Luca Sasso-Sant zwei 19-Jährige und ein 17-Jähriger die Treffer.

Eintracht-Trainer Peter Rubeck ärgern die aktuellen Verletzungen von Stammkräften. Andererseits ist er froh darüber, dass Ajdin Zeric und Christoph Anton wieder Wettkampfpraxis sammeln und die nachrückende junge Garde den Konkurrenzkampf erhöht. Zu ihr zählen zum Beispiel auch Besart Aliu, Garnier, Matti Fiedler und Gianluca Bohr. „Manch ein Arrivierter wird sich womöglich strecken müssen. Bei mir spielt nur, wer das nötige Spieltempo und den Zug zum Tor verinnerlicht“, sagt Rubeck.

Pressing, Gegenpressing, effektive Laufarbeit: Rubecks Schlüsselkriterien für die von ihm favorisierte Spielidee sind auch in der Wintervorbereitung das große Thema. Einer, der dieses Anforderungsprofil auf Anhieb gut verkörpern könnte, ist Flügelspieler Shabani. Der in der Winterpause verpflichtete ehemalige U-19-Nationalspieler Albaniens soll sich eigentlich erst über die U 23 des SVE für höhere Aufgaben anbieten. Rubeck ist von Shabanis Trainingseindrücken angetan: „Er kann bei uns in der restlichen Saison die Überraschung werden.“

Keine Überraschung mehr ist die Präsenz von SVE-Defensivallrounder Robin Koch auf dem Feld. Der 18-Jährige ist auch in der Vorbereitung mit seiner Ruhe und Spielintelligenz schon wieder zu 100 Prozent auf Betriebstemperatur. Schade für Rubeck, dass der Sohn von FCK-Legende Harry Koch im ersten Regionalliga-Spiel nach der Winterpause beim SC Freiburg II wegen einer Gelb-Rot-Sperre fehlen wird. Da auch Buchner ausfällt und hinter den Einsatzchancen der angeschlagenen Michael Dingels und Fiedler Fragezeichen stehen, könnte die Besetzung der Innenverteidigung schwierig werden.

Spannend wird auch, wer im Sturm auflaufen darf. Unklar ist, ob Neuzugang Romas Dressler direkt eine Verstärkung darstellen kann. Hintergrund: Beim 27-Jährigen hat sich eine zunächst angenommene Muskelverhärtung als kleiner Muskelfaserriss herausgestellt.

Darüber hinaus ist nach dem Weggang von Kapitän Fabian Zittlau zum 1. FC Magdeburg die Besetzung der Linksverteidigerposition offen. Zur Freude von Rubeck hat Bohr nach der Verpflichtung von Jannik Stevens (Alemannia Aachen) spürbar einen Gang hochgeschaltet.

Rubeck hat seinen Spielern nach den ersten intensiven Trainingswochen nun zwei Tage freigegeben. Das für Dienstag vorgesehene Testspiel beim saarländischen Oberligisten Hertha Wiesbach fällt nach Auskunft des Coaches witterungsbedingt aus.