2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
In der Luft, aber nicht obenauf: Triers Winterneuzugang Romas Dressler (vorne, im Kopfballduell mit Marcel Seegert) sah gegen Waldhof Mannheim kein Land. TV-Foto: Sebastian Schwarz
In der Luft, aber nicht obenauf: Triers Winterneuzugang Romas Dressler (vorne, im Kopfballduell mit Marcel Seegert) sah gegen Waldhof Mannheim kein Land. TV-Foto: Sebastian Schwarz

"Unser Spiel nach vorne war desolat"

Eintracht-Trainer Rubeck findet nach Remis gegen Mannheim deutliche Worte - Jetzt Derby in Saarbrücken

Fußball-Regionalligist Eintracht Trier ist im Kampf um den Klassenerhalt noch nicht aus dem Schneider. Nach dem 0:0-Unentschieden gegen Waldhof Mannheim, bei dem SVE-Trainer Peter Rubeck kein gutes Haar an der Offensivleistung ließ, steigt die Vorfreude auf das Derby am kommenden Samstag in Saarbrücken.

Es war eine Mischung aus Humor und Fatalismus: "Bis auf ein, zwei Aktionen hättest du auch ohne Torwart spielen können", kommentierte Eintracht-Trainer Peter Rubeck die Tatsache, dass sein Mannheimer Kollege Kenan Kocak schon nach drei Minuten Torwart Dennis Broll auswechseln musste (siehe Partie kompakt). In der Tat: Nur bei einem Schuss von Milorad Pekovic musste Broll-Ersatz Markus Krauss ernsthaft eingreifen.

Die Eintracht brachte über 90 Minuten hinweg im Spiel nach vorne wenig bis nichts zustande. "Wir waren einfach zu harmlos. Die Abstände waren zu groß. Wir haben von hinten heraus unseren Stürmern nicht genug Unterstützung gegeben", sagte Abwehr-Routinier Torge Hollmann. Rubeck formulierte es drastischer: "Unser Spiel nach vorne war desolat. Das einzig Positive ist, dass wir einen Punkt gewonnen haben und dass sich meine Abwehr und mein Torwart erfolgreich dagegen gewehrt haben, ein Gegentor zu bekommen. Mit dem, was der eine oder andere heute abgeliefert hat, bin ich überhaupt nicht zufrieden. Da muss ich mich wirklich beherrschen."

Die Kritik richtete sich an die Offensivabteilung, in der Rubeck zuletzt einzig Christoph Anton gefallen hat. Winterneuzugang Romas Dressler hing gegen Mannheim völlig in den Seilen. Auch, weil die Mittelfeldspieler viel zu wenig nachrückten (etwa Robin Garnier, Ajdin Zeric oder Christopher Spang).
Trier blieb im 16. Saisonspiel ohne Gegentor - für Rubeck war das am gestrigen Sonntagnachmittag angesichts der ihm von seinem Team präsentierten Angriffsleistung nur ein versöhnlicher Randaspekt. "Wir können besser nach vorne spielen. Das haben wir schon mehrmals bewiesen. Vielleicht haben manche in der Mannschaft gedacht: ,Der Trainer hat uns zwei Tage freigegeben. Also sind wir jetzt schon gerettet.‘"

Das ist der SVE definitiv noch nicht. Neckarelz, Nöttingen und Pirmasens haben mit Siegen die Eintracht wieder stärker in die Zange genommen. Und nun wartet auf Trier das brisante Spiel beim besten Rückrundenteam 1. FC Saarbrücken. Hollmann hofft auf ein prickelndes, aber gewaltfreies Duell im Ludwigspark: "Ich bin lange genug hier in Trier. Ich weiß um die Bedeutung des Spiels. Dabei darf aber nie vergessen werden, dass es ausschließlich um Fußball geht. Ich hoffe, dass alles friedlich abläuft. Es soll nur auf dem Rasen ein schöner Fußballkampf werden, mit sportlichen und fairen Mitteln."

Aufrufe: 012.4.2015, 22:16 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor