2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Gehört mit seiner Mannschaft zu den besten Klubs in der Kreisoberliga: Trainer Stefan Manzel vom SV Altlüdersdorf II  Foto: Marc Schütz
Gehört mit seiner Mannschaft zu den besten Klubs in der Kreisoberliga: Trainer Stefan Manzel vom SV Altlüdersdorf II Foto: Marc Schütz

"Unser Erfolg ist kein Zufall"

Kreispokalsieger und SV Altlüdersdorf II-Trainer Stefan Manzel im FuPa-Interview

Seit dreieinhalb Jahren ist Stefan Manzel Trainer des SV Altlüdersdorf II. Mit seiner Mannschaft gewann er nun am vergangenen Sonnabend nach einem 4:3-Finalsieg nach Verlängerung gegen den SV Zehdenick den Kreispokal. FuPa-Brandenburg sprach mit ihm über die Entwicklung der SVA-Reserve, das Image und die Ziele für die Zukunft.

Herr Manzel, welche Bedeutung hat der Pokalsieg für Sie und den Verein?

Als ich bei der zweiten Mannschaft des SV Altlüdersdorf im Januar 2012 anfing, befand sich das Team mit dreizehn Punkten auf dem letzten Tabellenplatz in der Kreisliga. Es gab die Maßgabe vom Verein, die Reserve des SVA kontinuierlich aufzubauen. Mit dem Pokalsieg haben wir das mit Bravour geschafft. Wir können alle stolz darauf sein, was uns in der zurückliegenden Zeit gelungen ist.



Sie sprachen eben darüber, dass sich die Mannschaft bei Ihrem Amtsantritt in akuten Abstiegsnöten befand. Welche Aufgabe war schwieriger zu bewältigen, den Pokal zu holen oder damals die Klasse zu halten?

Auch der Klassenerhalt 2012 war ein riesengroßer Erfolg. Das war Anstrengung pur und hat mich mehr Nerven gekostet. Zudem war vor einigen Jahren der Ruf der SVA-Reserve nicht der beste. Auch dagegen mussten wir ankämpfen und haben uns Jahr für Jahr in allen diesen Bereichen kontinuierlich verbessert.

Wie ist es Ihnen gelungen, aus einer sportlich schlechten Mannschaft eine schlagkräftige Truppe zu formen?

Das braucht natürlich Zeit. Man muss einen Schritt nach dem anderen gehen. Daher ist unser Erfolg auch kein Zufall, sondern da steckt ein richtiges Konzept dahinter.

Jetzt wird von dem einen oder anderen Konkurrenten der Hinweis kommen, dass die zweite Mannschaft sich oft mit Spielern aus dem Oberliga-Team des SV Altlüdersdorf verstärkt. Was entgegnen Sie solcher Kritik?

Die zweiten Mannschaften eines Vereins können Fluch und Segen sein. Auch für mich als Trainer ist es nicht immer einfach das zu bewerkstelligen, wenn Spieler von der ersten Mannschaft zu uns kommen. Das sind zum Teil völlig andere Charaktere. Ich kann die Meinung solcher Kritiker akzeptieren, sage aber auch, dass ich nie viele Oberliga-Spieler eingesetzt habe. Da muss man sich nur mal die Aufstellungen anschauen. Stammspieler der ersten Mannschaft spielen ohnehin nicht bei mir. Ich lege wert auf eine eingespielte Truppe, in der neun von elf Akteuren klar dem Kader der "Zweiten" zuzuordnen sind.

Aber den einen oder anderen Spieler der ersten SVA-Mannschaft sieht man schon bei Ihnen spielen.

Nehmen wir mal die Spieler Nick Rudolph und Marc Moldenhauer als Beispiel. Die gehören beide dem Trainingskader der Ersten an. Bei uns können sie sich Spielpraxis holen. Das gilt auch für Spieler, die lange verletzt waren. Ich sage nur soviel: Wir haben es mit dem Einsatz von Oberliga-Spielern des SVA nicht übertrieben. Man sollte auch mal anerkennen, dass die Erfolge von meinen Jungs aus der zweiten Mannschaft erzielt wurden.

Ihre Mannschaft spielt in der Kreisoberliga, die erste in der Oberliga. Müssen Sie nicht in die Landesklasse aufsteigen, um die Leistungsschere nicht zu groß werden zu lassen?

Wir wollen mittelfristig in die Landesklasse aufsteigen, wobei der Leistungsunterschied zwischen dieser Liga und der Kreisoberliga nicht allzu groß ist. Ich finde die Top-Teams der Kreisoberliga sehr stark. Uns zähle ich auch dazu. Immerhin haben wir im Pokalwettbewerb drei Landesklassen-Vertreter bezwungen.

Wie sieht Ihre Zukunft und die der Mannschaft aus?

Ich werde nächste Saison auf jeden Fall bleiben. Wir regeln eine Verlängerung meines Engagements immer per Handschlag. Auch die Mannschaft wird im Gros zusammenbleiben. Daher wollen wir in Bezug auf die sportliche Leistung mehr Kontinuität in der kommenden Saison reinbekommen.

Welches Ziel verfolgen Sie noch in der sich dem Ende neigenden Saison 2014/2015?

Wir sind derzeit Dritter und wollen den Schalter nach dem Pokalsieg noch einmal umlegen. Die Vizemeisterschaft wäre ein lohnendes Ziel.

Aufrufe: 027.5.2015, 07:42 Uhr
MOZ.de / Arne FärberAutor