2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
Nicht zu stoppen: Kenny Redondo (am Ball) trennte die Zehdenicker Abwehr nur selten vom Spielgerät. Der Union-Youngster machte fünf Tore.
Nicht zu stoppen: Kenny Redondo (am Ball) trennte die Zehdenicker Abwehr nur selten vom Spielgerät. Der Union-Youngster machte fünf Tore.

Union Berlin dreht in Zehdenick auf

MIT GALERIE & VIDEOS: Die Eisernen gewinnen mit 15:0 beim SVZ und zeigen auf dem Havelsportplatz, was ein Fünf-Klassen-Unterschied bedeutet.

Der SV Zehdenick hat das Freundschaftsspiel am Freitagabend gegen den Zweitligisten 1. FC Union Berlin mit 0:15 (0:7) verloren. Es war in der 66. Spielminute, als das erklärte Ziel der Gastgeber nur noch die Hälfte wert war.

Im Vorfeld hatte man bei den Zehdenickern die Devise ausgegeben, dass man zum einen eine zweistellige Niederlage vermeiden wollte und zum anderen selbst zwei Treffer erzielen wollte. Doch zweistellig stand es eben bereits in der 66. Minute, als der Unioner Lukas Lämmel zum 0:10 getroffen hatte.

„Das war noch einmal ein anderes Kaliber als Dynamo Dresden. Die laufen jedem Ball nach. Für uns war das eine erneute Lehrstunde. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht, denn wir mussten eine große Laufarbeit leisten. Und das macht auf dem Feld und mit dem Ball dann doch mehr Laune, als beim Lauftraining zehn Kilometer durch den Wald zu rennen“, meinte Zehdenicks Stürmer Stefan Kerl.

Kerl, der wie andere auch zur Halbzeit ausgewechselt worden war und sich dann beim Tragen von Bierfässern nützlich machte. Später spazierte er mit der Kamera durch die Zuschauermassen und schoss Fotos. 2148 Gäste ließen sich den zweiten Testspielkracher nach dem Match gegen Dynamo Dresden in Zehdenick nicht entgehen.

In der ersten Halbzeit war es vor allem die Vorstellung des Kenny Redondo, der fünf der sieben Union-Treffer machte und zum besten Torschützen der Berliner wurde. Viel zu oft ließ der Landes- dem Zweitligisten vor dem Tor zu viel Platz. Redondo bestrafte das gnadenlos:

„Mit einem solchen Ergebnis hätte ich nicht gerechnet, das war schon eine ganz starke Vorstellung der Berliner. Aber wir haben uns nichts vorzuwerfen und unser Bestes gegeben“, war das erste Fazit von Daniel Runge nach dem Schlusspfiff. Er hatte mit einer Voraussage allerdings recht behalten, denn sein Tipp, dass 2 000 Fans kommen würden, wurde sogar noch übertroffen. Und die sahen dann auch eine starke Vorstellung des Vertreters der Zweiten Bundesliga. Schnell und direkt wurde gespielt, der Ball lief wie am Schnürchen durch die Reihen und man kombinierte sich immer wieder glänzend zu glasklaren Möglichkeiten.

Die Mehrzahl der Treffer wurde aus unmittelbarer Nähe erzielt. Flache, scharfe Eingaben von Außen waren von der SVZ-Abwehr einfach nicht zu verhindern. „Da konnte man nur den Hut ziehen“, meinte Zehdenicks Routinier Stefan Elor, der nach der Pause ins Team gekommen war, obwohl er nach seiner Verletzungspause erst vor kurzem in die Reha eingestiegen war.

Viele Sympathiepunkte sammelten die Eisernen übrigens nach dam Abpfiff. Wegen des einsetzenden Unwetters blies Schiri Tobias Hagemann noch vor 90 abgelaufenen Minuten in die Pfeife. Die Berliner verschwanden aber dennoch nicht sofort in der Kabine. Auch im Starkregen schrieben sie noch Autogramme für die Fans.

>>>Den ausführlichen Spielverlauf zum Nachlesen findet ihr hier in unserem Liveticker!

Aufrufe: 09.7.2016, 08:04 Uhr
Jürgen Zinke und Marc SchützAutor