2024-04-25T14:35:39.956Z

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Freute sich über das positive Auftreten: Präsident Steffen Schneekloth lobte die Kieler Fans und die Stimmung sowie auch den guten Auftritt der Mannschaft an der Alten Försterei. Foto: Nawe
Freute sich über das positive Auftreten: Präsident Steffen Schneekloth lobte die Kieler Fans und die Stimmung sowie auch den guten Auftritt der Mannschaft an der Alten Försterei. Foto: Nawe

Holstein Kiels Präsident Schneekloth gerät ins Schwärmen

„Wie unsere Fans Holstein und die Landeshauptstadt Kiel vertreten haben, war vorbildlich“

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Gut, das Ergebnis war eine Kleinigkeit, die nicht passte. Doch Holstein Kiels Fans hätten sich für die erste Auswärtsreise in der 2. Bundesliga nach 13228 Tagen kein schöneres Ziel aussuchen können. Fußball pur an der Alten Försterei. Spätestens mit dem Auflaufen der Mannschaften zu Nina Hagens Hymne „Eisern Union“ herrschte Gänsehaut-Atmosphäre. Die 22 Akteure auf dem Feld taten das Ihrige dazu, diese Stimmung hoch zu halten. Und die Fans auf beiden Seiten gaben ein grandioses Bild ab.

Knapp 2000 Kieler waren mitgereist, so viele wie kaum einmal zuvor. Der „blaue Block“ auf der rechten Seite der stimmungsvollen Stehplatz-Arena war somit optisch auch voll, wenn auch einige nicht verkaufte Gästetickets das Prädikat „ausverkauft“ verhinderten.

Am Ende kam Holsteins Präsident Steffen Schneekloth auf seiner ersten Auswärtsfahrt im neuen Amt richtiggehend ins Schwärmen und richtete den Blick dabei zuerst auf das große Ganze: „Der Fußball gehört nicht irgendwelchen Investoren. Der Fußball gehört genau den Leuten, die da heute im Stadion standen und saßen und für diese Atmosphäre gesorgt haben“, stellte er fest. „Wir müssen alles dafür tun, um das zu erhalten und den Sport nicht nur noch zu einem Handelsobjekt werden zu lassen.“ Der Beifall der Anhänger auf beiden Seiten dürfte ihm gewiss sein.

Prall gefüllter Fanblock: Knappp 2000 mitgereiste Kieler machten das Auswärtsdebüt der „Störche“ in der 2. Bundesliga zu einem Erlebnis und zu einem Fußballfest.
Prall gefüllter Fanblock: Knappp 2000 mitgereiste Kieler machten das Auswärtsdebüt der „Störche“ in der 2. Bundesliga zu einem Erlebnis und zu einem Fußballfest.
Doch zuvor erhielten genau diese auch ein großes Lob von den Spielern und vom neuen Vereinsboss. „Kompliment und Dank an unsere Fans für diese gelie Stimmung“, sagte Kingsley Schindler. „Wie unsere Fans heute Holstein und die Landeshauptstadt Kiel vertreten haben, war vorbildlich“, sagte Schneekloth. „Es gab keinerlei Vorfälle auf beiden Seiten. Niemand, der glaubte, irgendwo zündeln zu müssen. Für alle stand das Spiel im Mittelpunkt. Das war ein Musterbeispiel dafür, wie man sich als Fan verhält. So muss Fußball sein.“ Er habe auch von Seiten der Berliner Zuschauer und Funktionäre nur positive Stimmen zum Auftreten des Aufsteigers in der Bundeshauptstadt wahrgenommen. „Das haben alle honoriert.“Diese Anerkennung war auch anschließend zu spüren, als auf dem Heimweg Fans beider Lager zusammen kamen. Die Union-Fans erkannten sowohl das faire Verhalten und die starke Unterstützung der Kieler Anhänger an wie auch die Leistung auf dem Feld. „Wir waren heute die glücklicheren, ein 4:4 wäre verdient gewesen“, war nicht selten zu hören. In sein Lob bezog auch Schneekloth die Akteure auf dem Feld mit ein. „Respekt auch vor der Mannschaft, die den Verein hier im ersten Auswärtsspiel sehr gut vertreten hat“, sagte der 53-Jährige. „Mit diesem Spiel wird Holstein noch positiver wahrgenommen als schon bisher.“

Aufrufe: 09.8.2017, 14:00 Uhr
SHZ / cjeAutor