2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
KSC-Spielertrainer Martin Landeck ist derzeit nach einer schweren Knieverletzung zum Zuschauen verdammt. F: Hofer
KSC-Spielertrainer Martin Landeck ist derzeit nach einer schweren Knieverletzung zum Zuschauen verdammt. F: Hofer

Understatement beim SC Kirchroth

Straubinger Kreisliga-Spitzenreiter sieht sich trotz beeindruckender Bilanz noch nicht als designierten Meister +++ Offensive um Ex-Regensburger Dominik Waas überzeugt mit 66 Einschüssen nach 15 Spielen

Der SC Kirchroth ist bislang die Übermannschaft schlechthin im Straubinger Kreisoberhaus. Mit zwölf Siegen und einem Unentschieden aus 15 Partien führt der Bezirksliga-Absteiger die Tabelle souverän an. Aktuell beträgt der Vorsprung auf den Zweiten Dingolfing fünf Zähler, der nach dem zu erwartenden Punktabzug durch den Wechselfehler der BMW-Städter aber bald sogar auf sieben anwachsen dürfte. Satte 66 Einschüsse haben Waas, Bründl, Protschka und Co. schon auf ihrem Konto. Die Meisterschaft also nur eine Frage der Zeit? Nicht, wenn es nach den Kirchrothern selbst geht.

Schließlich zeigte erst das vergangene Wochenende wieder, dass der KSC nicht unverwundbar ist. Bei der SG Post Kagers, die man im Hinspiel noch mit sage und schreibe 10:0 wegfegte, kassierte die Truppe um Torhüter Fabian Rieder am vergangenen Sonntag eine überraschende 2:4-Pleite. "Wir haben gut angefangen, allerdings unsere Chancen nicht genutzt und das hat sich letztendlich gerächt. Leider kamen einige Spieler bei uns nicht auf ihr normales Leistungsniveau und somit war es auf Grund der zweiten Halbzeit eine verdiente Niederlage", berichtet Spielertrainer Martin Landeck, der trotz des Ausrutschers zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf ist. Seit dem zweiten Spieltag stehen die Straubinger Vorstädter auf Platz eins und haben seitdem teilweise beeindruckende Auftritte hingelegt. "Die Saison läuft für uns richtig gut in einer starken Kreisliga. Wir spielen oft sehr guten offensiven Fußball und haben dazu noch die passende Einstellung, was Siegeswille und Kampfgeist betrifft. Die Mannschaft hat den Abstieg aus der Bezirksliga gut verkraftet und daraus auch einiges mitgenommen bzw. gelernt. Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, die sich gegenseitig super unterstützen. Zudem konnten wir uns im Sommer offensiv verstärken und haben in der Vorbereitung sehr hart und intensiv trainiert. Somit haben wir uns eine gute Basis für die Vorrunde geschaffen", erklärt der 29-Jährige, der seine Stiefel in der Vergangenheit schon für so namhafte Vereine wie die SpVgg Hankofen, den TSV Straubing oder den ETSV Hainsbach auflief. Anfang Oktober zog sich der Allrounder im Heimspiel gegen Oberpöring allerdings eine schwere Knieverletzung zu und kann seitdem nur von der Seitenlinie aus einwirken. "Mich hat es leider richtig böse mit Kreuzbandriss, Meniskus- und Knorpelschaden erwischt. Man muss jetzt einfach mal abwarten wie es weiter geht. Ich hoffe natürlich, dass ich irgendwann wieder spielen kann und werde alles daran setzen", sagt Landeck.

Landeck: "Das große Plus unserer Mannschaft ist der enorme Wille."

Doch auch ohne den Spielertrainer holte die Mannschaft bis auf die jüngste Niederlage drei Siege aus den letzten vier Partien. Zuvor gab man nur beim 1:2 gegen Perkam und dem 3:3 in Steinach Punkte ab. Kantersiegen wie dem 5:0 gegen Teisbach, dem 8:0 gegen Ascha oder dem 8:1 in Haidlfing stehen allerdings auch einige knappe Dreier gegenüber. Gerade in diesen Partien zeigte sich im entscheidenden Moment jedoch die hohe individuelle Klasse der Truppe um den Ex-Regensburger Dominik Waas (16 Tore), der gemeinsam mit Sturmpartner Fabian Bründl schon auf 31 Treffer kommt. "Das große Plus unserer Mannschaft ist der enorme Wille, sogar im Training. Hier ist das Tempo und die Intensität jedes Mal sehr hoch. Jeder Spieler ist total lernwillig und entwickelt sich stetig weiter, vor allem im taktischen Bereich. Als Trainer freut man sich natürlich, wenn seine Arbeit auf solch eine Art bestätigt wird", erklärt Martin Landeck, der seine Mannschaft trotz der Ausnahmestellung in der Liga aber noch lange nicht als designierter Meister sieht. "Wir wollen den Platz an der Sonne gegen die starke Konkurrenz aus Dingolfing und Steinach natürlich so lange wie möglich verteidigen. Leider plagen uns aber zur Zeit große Personalprobleme. Trotzdem hoffen wir, dass wir unseren positiven Trend bis zum Winter fortsetzen können. Unser Ziel ist es nach wie vor, schönen Fußball zu zeigen und vorne mitzuspielen", so Landeck abschließend.

Die Fieberkurve des SC Kirchroth in dieser Saison:

Aufrufe: 012.11.2015, 11:24 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor