Nur zehn Minuten zuvor war Freiberg nach einem Freistoß und damit ebenfalls nach einer Standardsituation durch Spetim Muzliukaj mit 2:1 in Führung gegangen. Der Ulmer Trainer Baierl erkennt durchaus einen Trend und schlussfolgert: "Da fehlt es offensichtlich an der Konzentration und das liegt daran, dass viele Spielern gedanklich mit anderen Dingen beschäftigt sind. Mit privaten Sachen, mit Transfers oder mit einer Vertragsverlängerung in Ulm."
Es war erst die zweite Niederlagein 14 Spielen gegen Freiberg
Zumindest über das letzte Thema muss spätestens seit dem Donnerstag nicht mehr jeder Kicker im Kader der Spatzen nachgrübeln. Baierl kündigt an, dass in der nächsten Saison nur noch Platz für Spieler ist, die sich für den Verein zerreißen. Erste Fingerzeige verspricht das Heimspiel gegen die Kickers Pforzheim am Ostermontag (15 Uhr), in dem es diverse Umstellungen in der Ulmer Startformation geben dürfte. "Wir werden diese Spielzeit nicht einfach auslaufen lassen", verspricht Baierl nach der erst zweiten Niederlage gegen Freiberg in den 14 Spielen seit der Saison 2002/2003 und der ersten überhaupt auf dem Wasen-Sportgelände.
Torhüter mit Turban
Natürlich begann die Partie auf dem Freiberger Kunstrasen überaus schlecht für die Spatzen, die bereits nach drei Minuten durch das Tor von Hakan Kutlu im Hintertreffen lagen. Bastian Heidecker schaffte zwar fast postwendend den Ausgleich (10.), aber nach etwa einer halben Stunde zog sich Torhüter Holger Betz bei einem Zusammenprall mit Robert Henning eine blutende Platzwunde im Gesicht zu und spielte die Partie mit Turban zu Ende. Das Thema Auswechslung stellte sich für den Trainer nicht: "Wenn ein fast 37-jähriger Haudegen und harter Knochen mir sagt, dass es geht, glaube ich ihm das." Stephan Baierl scheint sich eine Einstellung wie die von Holger Betz von allen Spielern zu wünschen.
Das nächste Spiel (Osermontag, 15 Uhr): SSV Ulm 1846 Fußball - Kickers Pforzheim