2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
Triers Doppeltorschütze Ugur Albayrak. Foto: Sebastian Schwarz
Triers Doppeltorschütze Ugur Albayrak. Foto: Sebastian Schwarz

Ugur, der Glückliche

Albayrak trifft trotz Verletzung zwei Mal beim Trierer 2:0-Sieg gegen Hoffenheim II

Gute Stimmung unter den 1176 Zuschauern im Moselstadion und eine ansprechende Leistung der Gastgeber: Regionalligist Eintracht Trier erlebte am Freitagabend im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim II einen gelungenen Abend. Beim 2:0-Sieg überzeugte der SVE in vielen Bereichen.

Geht das schon wieder los? Das fragten sich die Eintracht-Fans in der 13. Minute, als Rudy Carlier nach einem katastrophalen Fehlpass von Hoffenheims Patrick Schorr eine Einladung zur Führung ausgesprochen bekam. Der Franzose nutzte sie nicht – er verzog am langen Pfosten. Die Eintracht und ihre Probleme beim Ausnutzen großer Torchancen. In dieser Szene ja – aber dass es die Mannschaft auch anders kann, bewies sie in der 22. Minute.

Ugur Albayrak tankte sich mit einer Energieleistung gegen Hoffenheims Innenverteidiger Florian Ruck durch. Er traf ins rechte Eck zum 1:0 – und das trotz eines Außenbandteilrisses am Sprunggelenk! Der Neuzugang hielt nicht nur durch, sondern legte in der zweiten Halbzeit nach. Sein Treffer zum 2:0, als er eine durchdachte Kombination über Christoph Anton und Rudy Carlier abschloss, bedeutete die Entscheidung in der Partie (64.).

Ugur, der Glückliche – getreu der Bedeutung seines Vornamens. Erstmals sind Trier damit in dieser Saison zwei Siege in Folge gelungen. Zudem blieben die Moselaner zum vierten Mal in den vergangenen fünf Partien ohne Gegentor.

Es war ein starker Auftritt des SVE. Zu Recht rissen die Spieler nach dem Schlusspfiff erleichtert die Arme nach oben. Sicher in der Abwehr, giftig in den Zweikämpfen, laufstark, beherzt im Umschaltspiel – das ließ sich sehen. Die Eintracht ließ nur eine Chance der Gäste zu – und die resultierte aus einem Freistoß.

Eintracht-Trainer Peter Rubeck, der derselben Startelf wie zuletzt in Kaiserslautern vertraut hatte, war vor der Pause bereits zu zwei Wechseln gezwungen. Holger Lemke musste das Feld mit Verdacht auf einen Außenbandriss im Knie verlassen (19.). Für Ajdin Zeric war nach 35 Minuten wegen einer Fußverletzung Schluss.

In die Karten spielte dem SVE eine Gelb-Rote Karte gegen Hoffenheims Leon Fesser wegen wiederholten Foulspiels. Trier agierte in der zweiten Halbzeit deshalb 40 Minuten in Überzahl. Schon am Dienstag geht es für die Eintracht weiter. Dann gastieren die Moselaner im Nachholspiel beim FC Nöttingen.

Spiel-Statistik:

Eintracht Trier: Keilmann – Koch, Hollmann, Buchner, Zittlau – Lemke (19. Garnier), Zeric (35. Dündar), Pekovic, Anton (87. Spang) – Carlier, Albayrak

1899 Hoffenheim II: Schwäbe – Weippert (56. Prömel), Toljan, Ruck, Schorr – Haberer (56. Abruscia), Özkan (76. Thermann), Fesser, Canouse – Atik, Röser

Tore: 1:0 Albayrak (22.), 2:0 Albayrak (64.)

Schiedsrichter: Timo Klein

Zuschauer: 1176

Gelb-Rote Karte: Fesser (51.)

Stimmen zum Spiel:

Peter Rubeck, Trainer Eintracht Trier: Wir haben in den vergangenen Spielen Selbastvertrauen getankt. Die Mannschaft galubt immer mehr an sich selbst. Heute hat sie die vom Trainerteam geforderte Spielweise besonders gut umgesetzt. Ich bin heute rundum zufrieden, was normalerweise selten bei mir vorkommt.

Die Spieler sind bei jeder Gelegenheit angelaufen. Es war klar, dass wir gegen einen spielstarken Gegner wie Hoffenheim über Zweikämpfe und Aggressivität kommen müssen. Das zweite Tor haben wir überragend herausgespielt. Das zeigt, dass wir auch fußballerischauf einem guten Weg sind.

Marco Wildersinn, Trainer 1899 Hoffenheim II: Wir haben von Anfang an nicht ins Spiel gefunden. Dazu kam, dass wir den Gegner zum Toreschießen eingeladen uns uns selbst dezimiert haben. Wir hatten heute keine Mittel, gefährlich zu werden auf einem immer tiefer werdenden Boden.

Hier geht es zum Liveticker: https://www.fupa.net/spielberichte/sv-eintracht-trier-05-tsg-1899-hoffenheim-1369781.html
Aufrufe: 017.10.2014, 18:47 Uhr
volksfreund.deAutor