2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Den Ball am Fuß, den Blick in den Raum: Rieke Dieckmann (Mitte) wird den SV Meppen verlassen und in die 1. Bundesliga wechseln. Das Bild entstand beim Spiel gegen Hohen Neuendorf. Foto: Werner Scholz
Den Ball am Fuß, den Blick in den Raum: Rieke Dieckmann (Mitte) wird den SV Meppen verlassen und in die 1. Bundesliga wechseln. Das Bild entstand beim Spiel gegen Hohen Neuendorf. Foto: Werner Scholz

U-20-Weltmeisterin verlässt den SV Meppen

Rieke Dieckmann und Co. werden vor Heimspiel gegen Gütersloh verabschiedet

Durch den U-20-WM-Titel verhalf sie dem SV Meppen zu neuem Glanz. Am Sonntag wird Rieke Dieckmann vor dem letzten Heimspiel verabschiedet – allerdings nicht als einzige Spielerin.

Bevor am Tag der Arbeit um 14 Uhr der letzte letzten Vorhang vor dem finalen Auftritt in der Hänsch-Arena gegen den FSV Gütersloh fällt, bricht die Zeit des Abschiedsnehmens an. Vier Spielerinnen und der Trainer verlassen die Emsländerinnen: Rieke Dieckmann (19) wird den SVM nach fünf in Richtung eines Erstligisten verlassen. Weil die Unterschrift noch nicht unter dem Vertrag steht, soll der Name des Klubs noch nicht offiziell bekannt gegeben werden. „Sie wird auf jeden Fall in die Bundesliga wechseln“, erklärt Meppens Sportliche Leiterin Maria Reisniger. Zudem muss sich der künftige Meppen-Trainer auf der linken Defensivseite etwas einfallen lassen, denn nach drei Jahren räumt dort die Niederländerin Hilde Winters (26) ihren Platz. Betty Anane (20) wechselt nach nur einer Spielzeit in die USA zu einem Collegeklub in Florida, wo sie auch studieren wird, während Joana Beckers (21) vor einem Jahr Work-and-Travel in Australien steht. Der Abgang von SVM-Coach Tommy Stroot (27) zum niederländischen Spitzenklub Twente Enschede stand bereits seit Ende Februar fest. Wie berichtet, wird Wulf-Rüdiger Müller sein Nachfolger.
Fast ein wenig in den Hintergrund rückt somit das eigentliche Spiel. Dabei haben die Meppenerinnen in den letzten drei Partien – danach geht es für sie nach Cloppenburg und Henstedt – noch vieles gutzumachen. Vor der Winterpause noch ein Spitzenteam, entwickelte sich die Truppe im zweiten Halbjahr punktemäßig zu einem echten Abstiegskandidaten.
Sechs Zähler holt Meppen, das von acht Spielen nur eins gewann. Nur die Ausbeute des Schlusslichts Kiel war noch schlechter – nämlich einen Punkt, und den gab es ausgerechnet beim 0:0 gegen den SVM.
Selbstverständlich überhaupt nicht einverstanden mit der Rückrunde ist Reisinger. „Ich habe mir schon etwas anderes erwartet und bin enttäuscht“, macht sie aus ihrer Unzufriedenheit keinen Hehl. Sie wolle sich in den letzten drei Begegnungen überraschen lassen. Obwohl es weder um Auf- noch gegen den Abstieg geht, erwartet sie etwas. „Es muss ein Selbstanspruch für alle Beteiligten sein, jetzt noch das Bestmögliche rauszuholen.“

Aufrufe: 030.4.2016, 15:05 Uhr
Dieter KremerAutor