TuS Lingen kassiert spätes Gegentor

Wäre das Tor früher gefallen, wäre Lingens Trainer Wolfgang Schütte mit dem Ergebnis komplett zufrieden gewesen, denn die Osnabrücker hatten mehr vom Spiel. ,,Wenn man in der letzten Spielminute ein Gegentor kriegt, ist das natürlich ärgerlich", trauerte Schütte etwas dem möglichen Sieg hinterher. Doch unter dem Strich sei das Ergebnis gerecht, wie Schütte betonte, ,,weil Osnabrück eine sehr gute Leistung und guten Fußball gezeigt hat."

Geschätzte 70 Prozent Ballbesitz hatten die Osnabrücker, die komplett anders aufgestellt waren als beim Lingener 5:0-Sieg im Hinspiel. Nur drei Spieler aus der Hinspiel-Startelf standen am Sonntag in der Anfangsformation der VfL-Reserve, die reichlich Unterstützung aus dem Profikader erhalten hatte. Allen voran Deniz Taskesen war ein ständiger Unruheherd.

Bis 20 Metern vor dem Lingener Tor kombinierten die Osnabrücker sehenswert und bestimmt das Spiel, ohne allerdings klare Torchancen zu haben. ,,Wir haben die Räume eng gemacht und aufopferungsvoll gekämpft", berichtet Schütte, ,,das war eine gute, disziplinierte Leistung."

Nachdem die Lingener im ersten Durchgang es nicht geschafft hatten, sich Konterchancen zu erspielen, klappte das nach der Pause besser. Als Rechtsverteidiger Jörn Härtel den Ball schnell auf der Außenbahn nach vorne brachte und querlegte, war Kevin Landgraf zur Stelle und erzielte die Führung für die Emsländer (55.). Kurz darauf hätte Colin Heins nachlegen können, doch im Eins-gegen-eins-Duell mit VfL-Keeper Bernd Düker hatte der TuS-Torjäger das Nachsehen. Osnabrück erhöhte weiter die Offensivbemühungen und wurde durch den späten Ausgleichstreffer durch den eingewechselten Aris Briggs Zustra, der eine Hacken-Vorlage von Taskesen verwertete, belohnt.