TuS Lingen hat keine Lust auf Pause

,,Noch zeigt der Daumen nach oben", war Lingens Trainer Wolfgang Schütte am Freitagmittag guter Dinge, dass die Platzverhältnisse im Lingener Emslandstadion so gut sind, dass Referee Kevin Dickscheid die Partie am Samstag anpfeifen kann, ,,wir wollen unbedingt spielen".

Die Lingener sind bislang ohne Absagen durch die Saison gekommen - und das soll bis zur Winterpause so bleiben. Bis dahin muss aber der Rasenplatz im Emslandstadion halten. Denn in diesem Jahr stehen für den TuS nur noch die zwei Heimspiele am Samstag gegen Heeslingen und am Sonntag, 6. Dezember, gegen den SSV Jeddeloh an. Zwar haben die Lingener einen Kunstrasenplatz, doch der ist als Spielstätte für die Oberliga nicht zugelassen, weil eine Spielfeldabgrenzung fehlt. Und sollte die Partie gegen Heeslingen am Samstag doch noch abgesagt werden müssten, würde das Spiel vermutlich schon am 13. Dezember nachgeholt werden. Es ginge also mit einer Woche Verspätung in die Winterpause.

,,Wir brauchen die Pause nicht. Alles, was wir wegbiegen können, machen wir", stellt Wolfgang Schütte klar, dass er die Erfolgsserie gerne ausbauen würde. Weder das Wetter noch die Heeslinger sollen das Lingener Hoch stoppen, zumal die Mannschaft am Samstag nach dem Heimspiel zur Weihnachtsfeier zusammenkommt. Da wären der siebte Saisonsieg und dann 26 Punkte doch schöne Präsente, die sich das Team selber machen kann.

Allerdings haben die Gäste aus Heeslingen nichts zu verschenken. Beim Mitaufsteiger aus der Samtgemeinde Zeven ist die Stimmung alles andere als adventlich-harmonisch. ,,Die Mannschaft weiß, dass sie gegen den Abstieg spielt", warnt Schütte, ,,das wir für uns ein schweres Spiel, aber auch ein sehr wichtiges." Denn trotz der beachtlichen Ausbeute von 13 Punkten aus den letzten sieben Partie und dem Sprung auf den sechsten Tabellenplatz richtet der TuS-Coach den Blick nach unten. ,,Alles andere wäre blödsinnig. Es ist alles noch sehr eng", verweist Schütte auf die Tabelle, in der die Heeslinger mit 15 Punkten den ersten Abstiegsplatz belegen. ,,Wir wollen den Abstand nach unten wahren", weiß Schütte, dass acht Punkte Vorsprung auf die Gefahrenzone keinesfalls Anlass zur Sorglosigkeit geben.

Während die Lingener am vergangenen Wochenende beim 1:1-Unentschieden beim VfL Osnabrück II in erster Linie darauf bedacht gewesen sind, den Gegner am Toreschießen zu hindern, dürften am Samstag die Heeslinger den defensiveren Part übernehmen. ,,Sie werden kompakt stehen und auf Konter lauern", vermutet Schütte. Mit dem pfeilschnellen Oliver Gerken und dem abgezockten Daniel Grimm haben die Heeslinger gefährliche Konterspieler. Die Lingener, die das Hinspiel mit 2:1 gewannen, müssen also Geduld bewahren.