TuS Gehlenbeck will erwachsen werden

Es war eine ereignisreiche erste Jahreshälfte für Christoph Kämper. Und eine kraft- und nervenaufreibende zugleich. Nach der Trennung von Frank Zapatka hatte Kämper in der Rückrunde gleich zwei Aufgaben vor sich und am Ende ging die Rechnung auf. Mit der ersten Mannschaft des TuS Gehlenbeck schaffte Kämper noch den Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga A, zudem schaffte er mit „seiner“ zweiten Mannschaft den Sprung in die Kreisliga B.

Jetzt kann sich Kämper komplett auf die erste Mannschaft konzentrieren, da Benjamin Hölscher nun zwar nicht mehr als Spieler zur Verfügung steht, dafür aber das Traineramt bei der Zweiten übernommen hat.
„Das war schon eine stressige Zeit“, blickt Christoph Kämper noch einmal zurück. Jetzt steht für den TuS Gehlenbeck nach einer durchwachsenden letzten Serie die Vorbereitung auf die neue Spielzeit an.

„Eine große Gewöhnungszeit brauchen wir ja nicht“, lacht Kämper, der die erste Seniorenmannschaft bereits vor der Zapatka-Zeit gecoacht hat. In Sachen Ausrichtung für die Zukunft gehen die Gehlenbecker ihren Weg konsequent weiter. „Wir werden weiter darauf setzen, eigene Spieler in die Mannschaft einzubauen“, so Kämper. Zur neuen Spielzeit wollen Simon Keiser, Kilian Ramroth und Niklas Grübner den Sprung schaffen. Einen externen Neuzugang gibt es aber dennoch. Nach dem Abstieg des TuS Nettelstedt aus der Kreisliga B schloss sich Goalgetter Malte Jan Schnau den Nachbarschaftsverein an.

Gerade für die in der letzten Saison etwas mit Ladehemmungen behaftete Gehlenbecker Offensive eine echte Verstärkung. „Er passt sowohl menschlich als auch sportlich hervorragend in unser Team. Malte hat eine Qualität, die uns zuletzt etwas gefehlt hat“, hält Kämper schon nach wenigen Trainingseinheiten große Stücke auf den Stürmer.

Insgesamt wollen die Gehlenbecker in der kommenden Saison wieder an alte Erfolge anknüpfen. „Bitte nicht noch einmal eine so durchwachsende Saison und bitte auch mit weniger zittern. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die noch reifen muss. Dieser Reifeprozess muss jetzt weitergehen und wir müssen langsam erwachsen werden“, erklärt Christoph Kämper mit einem Lächeln.

In der letzten Saison fehlte den Gehlenbecker vor allem die Konstanz in den Leistungen. Es waren gute Ansätze zu sehen, doch es fehlte schlichtweg die Kontinuität. Auch in Sachen Spielermaterial. „Wir konnten nie mit der gleichen Mannschaft spielen. Von Sonntag zu Sonntag musste immer wieder umgestellt werden, da Spieler nicht zur Verfügung standen. Dies muss in dieser Saison besser werden“, stellt Kämper klar. Beim Ziel, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, wird neben Benjamin Hölscher auch Mittelfeldmann Lennart Lösche wohl nicht zur Verfügung stehen, der eine Pause einlegen will.

Auch Torwart Christian Lömker wird wegen seiner Schulterverletzung aus der letzten Saison wohl die ersten Spiele verpassen. „Wir brauchen uns vor keinem Gegner in der Kreisliga A zu verstecken. Wichtig ist jetzt zu sehen, dass die Mannschaft den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung macht. Dann wird es in der Tabelle auch wieder aufwärts gehen“, ist sich Christoph Kämper sicher. Und dann könnte er sich auch auf eine etwas ruhigere Saison freuen.