2024-04-30T13:48:59.170Z

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Foto: Stefan Pollex
Foto: Stefan Pollex

Frotheim feiert Wiederaufstieg

„Richtig rund wird die Geschichte, wenn wir in der nächsten Saison den Klassenerhalt schaffen“, blickt Florian Haase voraus

Wären die Fußballer des VfL Frotheim ein Handwerksunternehmen, könnte man dieses ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen. Den vor einem Jahr mit dem Abstieg in die Lübbecker Kreisliga B entstandenen sportlichen Schaden haben die Frotheimer in dieser Saison schnellstmöglich und mit Platz zwei auch fachkundig und zufriedenstellend repariert. Woran die Projektleiter, die beiden Trainer Christoph Meyhoff und Florian Haase, jetzt noch feilen, ist die Garantie darauf, dass das VfL-Spiel auch im nächsten Spieljahr funktioniert, dann wieder im Kreisoberhaus.

„Es ist ein hartes Stück Arbeit gewesen“, gibt Florian Haase zu. Deshalb habe sich rund um das schmucke Sportgelände des VfL mit dem neuen zweiten Spielfeld sowie im gesamten fußballinteressierten Dorf nicht nur Freude nach dem entscheidenden 3:1-Sieg im Heimspiel gegen den OTSV Pr. Oldendorf breitgemacht, sondern auch eine ordentliche Portion Erleichterung. „Wir hatten das Gefühl, dass der Abstieg vor einem Jahr verdient und für uns sogar der gesündere Weg war. Manchmal muss man einen Schritt zurück gehen, um zwei nach vorn zu kommen“, meint Haase.


Er und „Hucky“ Meyhoff bilden seit drei Jahren das Trainerduo beim VfL Frotheim. Und beide – das unterstreicht Haase rückblickend – hätten nach dem Abstieg das uneingeschränkte Vertrauen vom Vorstand erhalten, ihre Trainertätigkeit und Mission beim VfL fortsetzen zu dürfen. „Dieses Vertrauen haben wir versucht, an unsere Mannschaft weiter zu geben“, erklärt der Rahdener Florian Haase.
Zu letzterer gehören erfahrene Kräfte wie Janes Hußmann, Tobias Borchert, Sebastian Bollmeier und der mitspielende Trainer Christoph Meyhoff, jedoch auch eine ganze Reihe entwicklungsfähiger Spieler. Diesen Weg werde man in Frotheim fortsetzen. So werde es voraussichtlich keine externen Neuzugänge beim Aufsteiger geben. Stattdessen sollen vier Talente aus dem älteren A-Jugendjahrgang hineinschnuppern. „So wird die Mannschaft noch mehr zusammenwachsen. Außerdem gehen wir davon aus, dass die jungen Spieler in dieser Saison dazu gelernt haben. Diese Fortschritte wird man uns in der nächsten Saison hoffentlich ansehen“, blickt der Coach zuversichtlich voraus.


Dass die entscheidende Partie im Rennen um den Meistertitel am vergangenen Donnerstag mit 2:3 gegen den FC Preußen Espelkamp II verloren ging („das war ein richtig gutes Kreisligaspiel mit einem verdienten Sieger, die Preußen sind hochverdient Meister geworden“), sei aus VfL-Sicht kein Beinbruch. Wichtiger sei die Mission erfüllt, die Rückkehr in die Kreisliga A realisiert und in Frotheim eine lohnende Perspektive geschaffen zu haben. „Richtig rund wird die Geschichte, wenn wir in der nächsten Saison den Klassenerhalt schaffen“, ergänzt der VfL-Coach.


Den perfekt gemachten Aufstieg wussten die Frotheimer übrigens schon nach dem erlösenden Heimsieg gegen Oldendorf sowie am darauf folgenden „Vatertag“ zu feiern. An diesem Samstag beim 30. Geburtstag von Sebastian Bollmeier konnte ein weiteres Mal auf den Aufstieg angestoßen werden, doch damit sind die Feierlichkeiten beim VfL noch nicht beendet. Für Fans und Zuschauer werde es am letzten Spieltag einen Saisonabschluss am Sportplatz geben, und im Juni steigen die Spieler des Aufsteigers auch noch in den Flieger Richtung Mallorca. Auch in dieser Hinsicht scheinen die Frotheimer ihr „Handwerk“ zu verstehen.

Aufrufe: 021.5.2018, 21:45 Uhr
Andreas GerthAutor