2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Die erste Meisterdusche: Trainer Heinrich Dyck und seine Spieler haben mit dem 3:1-Sieg in Varl auch die letzten rechnerisch bestehenden Zweifel am Aufstieg des SC BW Vehlage beseitigt. Daraus entstand bei der Rückkehr in Vehlage eine spontane Kabinenfete.⋌Foto: privat
Die erste Meisterdusche: Trainer Heinrich Dyck und seine Spieler haben mit dem 3:1-Sieg in Varl auch die letzten rechnerisch bestehenden Zweifel am Aufstieg des SC BW Vehlage beseitigt. Daraus entstand bei der Rückkehr in Vehlage eine spontane Kabinenfete.⋌Foto: privat

Dorfverein und das Projekt Bezirksliga

Der SC Blau-Weiß Vehlage und sein "Architekt" Heinrich Dyck stehen als Meister der Lübbecker Kreisliga A fest - jetzt beginnt der Umbau

Die erste Dusche gab es für Heinrich Dyck am Donnerstagabend direkt nach Spielende, eine weitere steht dem Meistertrainer des SC Blau-Weiß Vehlage am letzten Spieltag am 27. Mai bevor. Dann werden er und seine Spieler auch von offizieller Stelle für den herausragenden Erfolg des „Dorfvereins“ geehrt, der in der nächsten Saison in der Bezirksliga mitmischen darf.
„Als wir vor einigen Jahren in der Kreisliga C angefangen haben, war das unvorstellbar. Anfangs hat man uns ja in Vehlage belächelt, doch wir haben gezeigt, was man ohne Geld mit Kameradschaft und Freundschaften erreichen kann“, stellt Heinrich Dyck nicht ohne Stolz fest. Der Espelkamper ist nicht nur der Trainer, sondern der „Architekt“ der Vehlager Erfolgsgeschichte, die mit dem Kreismeistertitel und erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga ein neues Kapitel erhält.
Die letzten rechnerisch bestehenden Zweifel daran räumte der Tabellenführer am Donnerstag mit dem 3:1-Sieg bei Union Varl vom Tisch. „Wir hatten nichts Großes organisiert. Doch daraus ist bei unserer Rückkehr in Vehlage schon eine ganz ordentliche Kabinenparty entstanden“, grinst Heinrich Dyck. „Richtig von der Leine lassen“ werde er seine Jungs dann am 27. Mai bei der Meisterfeier, wenn die Vehlager passenderweise noch einmal zu Hause antreten.
Mittlerweile hat sich der Vehlager Meistercoach auch mit dem Thema „Bezirksliga“ angefreundet. „Ich hatte meine Bedenken, weil mit dem Aufstieg viel Arbeit auf uns zukommen wird. Wir sind ein kleiner Verein, auch unser Kader mit derzeit 14, 15 Spielern wird nicht ausreichen. Und wenn man kein Geld zahlt, ist es schwierig, neue Spieler zu holen“, erklärt Heinrich Dyck. Punkten kann er damit, „dass wir es in Vehlage geschafft haben, mit Zusammenhalt und Kameradschaft etwas aufzubauen. Das hat uns in dieser Saison so stark gemacht.“
Diese Argumente haben immerhin schon Torwartroutinier Thorsten Korejtek (SV Schnathorst) und Watschagan „Watschi“ Harutjunjan (FC Preußen Espelkamp) überzeugt. Die beiden sind die ersten beiden Neuzugänge beim künftigen Bezirksligisten, weitere sollen folgen.
„Wir haben ein Jahr für diesen Aufstieg gekämpft, deshalb wollen wir ihn jetzt auch wahrnehmen“, betont Heinrich Dyck, der in seinem kleinen, aber feinen Kader viel Qualität sieht. „Wir haben Spieler, die bei ihren früheren Stationen auch schon Einsätze in der Landes- und Bezirksliga hatten. Wir haben sehr gute Jungs in unserer Truppe“, ist Dyck überzeugt.
Das nächste Spieljahr wird der Trainer allerdings ohne einige wichtige Routiniers angehen müssen. Torhüter Christian Schmidt möchte auf eigenen Wunsch aufhören, ebenso Martin Neumann. Auch Rene Budde möchte kürzer treten. Der Um- auf Aufbau für die Bezirksliga beschert dem Vehlager „Architekten“ Heinrich Dyck also gleich nach das nächste große Projekt.
Aufrufe: 018.5.2018, 17:00 Uhr
Andreas GerthAutor