„Die gesamte Mannschaft hat es verstanden, hinten die Null zu halten. Ich habe den Jungs gesagt, darauf kann man immer aufbauen. Und schließlich haben das alle über die gesamte Saison sehr gut umgesetzt“, so Tredup. „Führungsspieler wie Malik Urner, Bernd Düker und Marcel Ruschmeier sind vorweggegangen, und die anderen haben alle mitgezogen. Wir haben immer dominant gespielt, selbst bei den Spielen, die wir verloren haben.“ Das gelang auch nach der Winterpause, als Stammspieler wie Pascal Richter, Lars Bleker (beide Vereinswechsel), Jonne Fischer (Kreuzbandriss) und Aris Briggs Zustra (Rückkehr USA) nicht mehr zur Verfügung standen. Die ehemaligen Reservisten Arton Balja, Krenar Krasniqi oder Iljan Ridic als deren Ersatz gewöhnten sich schnell an das Oberliganiveau.
Talente weiterentwickeln und Profis nach Verletzungen Spielpraxis ermöglichen, das war der Auftrag, dem Trainer Marko Tredup in seinem zweiten Jahr in der Verantwortung erneut gerecht wurde. Über die U21 erhielten Deniz Taskesen (2015), Kamer Krasniqi (2016) und jetzt Marcel Ruschmeier (2017) einen Profivertrag. Mit Ahmet Arslan, Addy Menga, Robert Kristo, Kamer Krasniqi und Frank Lehmann bekamen Profis wichtige Einsatzminuten in einer durchaus anspruchsvollen Liga.
Für den TuS Bersenbrück begann die Vorbereitung auf das Abenteuer Oberliga durchwachsen. Die Trainingsbeteiligung war angesichts vieler Urlauber und Verletzter sehr gering. „Auch die Infrastruktur und Organisation waren kritisch. Wir hatten quasi keine Vorbereitung“, sagt Dahech. So hatten die Bersenbrücker in der Hinrunde mächtig Probleme, sich an das Oberliga-Niveau zu gewöhnen. Den Tiefpunkt gab es im September, als der TuS aus fünf Begegnungen nur einen Punkt holte und dabei fast vier Gegentore pro Spiel kassierte.
Die Abgänge von Frank Placke und Julius Liegmann (beide BW Lohne) in der Winterpause bezeichnet Dahech als „Riesenverlust, den man nicht kompensieren konnte“. Dennoch tat den Bersenbrückern die spielfreie Zeit gut. „Wir haben viel zusammengearbeitet und unsere Mentalität geändert. Es war eine Kopfsache“, erinnert sich Dahech.
Der TuS meldete sich fulminant ins Jahr 2017 zurück und verlor in den ersten zehn Spielen nur einmal – das Fundament für den frühzeitigen Klassenerhalt war gelegt. Neben den Defensivakteuren Bollmann, Dato Romanovi und Kapitän Marc Flottemesch hätten Max Tolischus, Sandro Heskamp, Gerrit Menkhaus und Aaron Goldmann laut Dahech eine wichtige Achse gebildet. Mit Emil Jula (17 Saisontore) verfüge der TuS über „einen Schlüssel für viele Spiele“. Als wichtigsten Faktor des Erfolgs nennt der Trainer aber den Zusammenhalt der Mannschaft.
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