TSV Weilimdorf Futsal: Klatsche statt Krimi

Es war nicht das Spiel, das viele erwartet haben. Kein spannender Krimi und auch kein leidenschaftlicher Kampf beider Mannschaften. Stattdessen eine, zumindest für den TSV Weilimdorf, enttäuschende Partie in der Futsal-Regionalliga Süd. Ein Spiel zum Vergessen – sofern das möglich ist.

Vor knapp 250 Zuschauern fanden die Nord-Stuttgarter beim Titelrivalen SSV Jahn Regensburg zu keiner Zeit wirklich zu ihrer spielerischen Linie. Ein Phänomen, dass sich während der laufenden Saison durch fast alle ihrer Spiele zieht. Viele kleine Fehler, kaum Tempo und auch die Fitness schien an diesem Tag nicht mitzuspielen. Das Spiel wirkte starr, es gab kaum Bewegung in Reihen der Weilimdorfer. Die Gastgeber aus Regensburg dagegen wirkten von Beginn an frischer, fitter und vor allem motivierter. So stand zur Halbzeit bereits ein 1:3-Rückstand durch die Tore von Halison de Souza Goncalves (4., 14.) und Lucas Silveira Kruel (9.) für die Weilimdorfer auf der Anzeigetafel. Josip Sesar, der als einziger Weilimdorfer eine gute Leistung brachte, traf für die Gäste in der 9. Spielminute zum zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich.

Neun Minuten nach Wiederanpfiff stand es 6:1 für Regensburg

In der zweiten Halbzeit folgte dann die Rechnung für die schlechte Leistung. Bereits neun Minuten nach Wiederanpfiff stand es 6:1 für Jahn Regensburg gegen planlose Weilimdorfer. Lucas Silveira Kruel (23.), Mauricio Pacheco Naimayer (26.) und Luis Gustavo Perotto Correa (29.) trafen für die Gastgeber. „Ab diesem Moment ging es eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung. Wir haben uns vorgenommen, uns nicht endgültig abschlachten zu lassen“, musste sich Weilimdorfs Trainer Ilija Simunovic nach dem Spiel eingestehen. Die Gäste nahmen eine Auszeit, und diese zeigte Wirkung – zumindest für kurze Zeit. Durch die Tore von Ivan Knezovic (32.) und Josip Sesar (33.) kamen die Weilimdorfer zwar noch auf 6:3 ran, das endgültige 7:3 durch Luis Gustavo Perotto Correa (38.) konnten sie jedoch nicht verhindern.

Simunovic ärgerte sich nach dem Spiel über die eigenen Fehler: „Klar war Regensburg besser, aber das heißt nicht, dass sie unschlagbar waren. Sie haben eben 110 Prozent gegeben und wir nicht. Wir haben das Spiel selber verloren.“ Dem Trainer war nach dem Spiel die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben: „Ich kann mir nicht erklären was diese Saison los ist. Man hat das Gefühl, die Euphorie bei der Mannschaft ist raus.“ Eventuell sei die Mannschaft nach dem Gewinn der Süddeutschen Meisterschaft im Vorjahr nunmehr nicht so motiviert. Umso motivierter waren es die Regensburger.

Chancen auf Meisterschaft gleich null

Auch die Chancen auf den Gewinn der besagten Meisterschaft sieht Simunovic gleich null: „Es sind jetzt fünf Punkte Abstand. Selbst wenn wir das Spiel zuhause gegen Regensburg gewinnen, glaube ich kaum, dass es sonst noch irgendjemand schafft, ihnen Punkte zu nehmen. Wir hatten unsere Chance heute.“ Am schlechtesten sei es, dass man den Gewinn der Meisterschaft nicht mehr selbst in der Hand hat.

Die Regensburger bleiben ungeschlagen und führen die Tabelle ohne Punktverlust an. Für den TSV Weilimdorf geht nächste Woche gegen Cosmos Höchst.

Ausführliche Tabelle in der Futsal Regionalliga Süd

1. SSV Jahn 1889 Regensburg Futsal (Auf) 4 4 0 0 38 : 6 32 12 2. TSV Weilimdorf 5 3 1 1 33 : 20 13 10 3. Futsal Club Portus 5 3 1 1 24 : 19 5 10 4. Cosmos Höchst Futsal 3 2 0 1 18 : 12 6 6 5. Lavin Stockstadt (Auf) 4 2 0 2 22 : 20 2 6 6. Villalobos Futsal Team Karlsruhe (Auf) 4 1 0 3 19 : 21 -2 3 7. Germania Ober-Roden 3 1 0 2 19 : 25 -6 3 8. Wackersdorf Futsal 4 1 0 3 15 : 29 -14 3 9. SV Darmstadt 98 4 1 0 3 10 : 27 -17 3 10. Futsal Nürnberg 4 1 0 3 17 : 36 -19 3

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