2024-04-30T07:31:44.997Z

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Bei der Auswahl der Neuzugänge war ein Kriterium des TSV, den Kader zu verjüngen. (Vorne, von links): Max Hoffmann, Anthony Raheem, Antonios Chandolias, Lazar Maric und Adnan Akcan. (Hinten, von links): Antonio Belobrajdic, Dino Mujcic, Haris Gudzevic, Dominik Hordes und Rinis Krasniqi.
Bei der Auswahl der Neuzugänge war ein Kriterium des TSV, den Kader zu verjüngen. (Vorne, von links): Max Hoffmann, Anthony Raheem, Antonios Chandolias, Lazar Maric und Adnan Akcan. (Hinten, von links): Antonio Belobrajdic, Dino Mujcic, Haris Gudzevic, Dominik Hordes und Rinis Krasniqi. – Foto: Günter Bergmann
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TSV Weilimdorf: Viele Nackenschläge, viele Überraschungen

Die Weilimdorfer wollen besser abschneiden als vergangene Saison

Vor dem Start in die Landesligarunde hat der TSV Weilimdorf mit Widrigkeiten zu kämpfen.

Der Stammkeeper weg. Der Top-Torjäger weg. Einer der besten Abwehrspieler weg. Das Trainergespann, das dem vormals eher wankelmütigen Landesligisten TSV Weilimdorf in zweieinhalb Jahren endlich zu Konstanz und in der vergangenen Runde zur besten Platzierung in der Geschichte des Clubs verholfen hat – auch weg. Und dann wirft drei Wochen nach dem Start in die Vorbereitung auf die Saison 2019/2020 auch noch der als Coach vorgesehene Ex-Profi Tobias Weis das Handtuch. „Persönliche Gründe, über die wir versprochen haben, Stillschweigen zu bewahren“, heißt es von Vereinsseite zu dem Thema.

Es hätte also im Vorfeld der nun anstehenden Spielzeit wahrlich besser für die Weilimdorfer laufen können. Aber wenn es einen Verein gibt, bei dem manches irgendwie jenseits der üblichen Handlungsschemata verläuft, dann ist es der TSV. Und so folgt dieser Serie von Nackenschlägen eine Kampfansage: „Wir wollen besser abschneiden als in der vergangenen Saison“, formuliert Bessem Lamari, zusammen mit Ilija Simunovic Teammanager der Weilimdorfer Landesligatruppe, das Saisonziel. Und er liefert die Begründung gleich nach: „Die Qualität in der Mannschaft ist da, und diese Qualität ist groß.“

Wer folgt auf Pescione?

Der Nachfolger des zum Oberligisten FSV Bissingen abgewanderten Keepers Dominik Ferdek ist Hadis Grahic, der sich nun der Konkurrenz des vom TV Echterdingen geholten Antonios Chandolias stellen muss. Die Lücke, die der Außenverteidiger Aaron Nkansah gerissen hat, wird durch den von seiner schweren Knieverletzung genesenen Bojan Nikolic geschlossen. „Er ist wieder topfit“, meint Lamari über Nikolic. Und um das Privileg, den zum VfB Neckarrems gegangenen Stürmer Carmine Pescione zu ersetzen, wetteifern gleich drei Akteure: Erstens Nicola de Pilla, schon in der vergangenen Saison als potenzieller Nachfolger verpflichtet; Dino Mujcic, der vom nordbadischen Verbandsligisten FC Olympia Kirrlach kam; und Antonio Belobrajdic, der vergangene Saison auf zehn Einsätze beim Oberligisten TSG Backnang kam. Und dann ist da ja auch noch Rückkehrer Behar Hasanaj. „Er will es noch mal wissen und ist in einer Top-Verfassung zu uns gekommen“, sagt der Teammanager. Allerdings sind die Fußstapfen, die Pescione hinterlässt, nicht gerade klein: In den vergangenen drei Jahren bestritt er 77 Landesligaspiele für die Nord-Stuttgarter und erzielte dabei 56 Tore. Macht eine Quote von ungefähr 0,7 Treffern pro Partie.

Nun gab es jemanden, der es in der Saison 2015/2016 – wenn auch eine Klasse tiefer – auf eine Quote von durchschnittlich 1,9 Treffern pro Partie brachte: Der Mann heißt Adnan Akcan, und ist nach den Stationen N.A.F.I. Stuttgart, Türkspor Neu-Ulm, erneut N.A.F.I., der Spvgg Stuttgart-Ost und noch einmal Türkspor Neu-Ulm als Trainingsgast bei den Weilimdorfern gelandet. „Er kann sich bei uns beweisen“, sagt Bessem Lamari. „Es liegt also an ihm selbst, ob und wie es für ihn bei uns weitergeht.“

Noch kein Nachfolger für Weis

13 Neuzugänge haben die Weilimdorfer verpflichtet, sieben davon haben in der vergangenen Runde noch in A-Juniorenmannschaften gespielt. „Wir haben ja schon in der vergangenen Saison angefangen, den Kader zu verjüngen“, sagt Bessem Lamari. „Jetzt machen wir den nächsten Schritt, denn der Kern der Mannschaft ist ja geblieben.“ Florian Sprenger, Patrick Härle und Güney Cömert in der Abwehr, Demis Jung, Andreas Simic und Sandro Villani im Mittelfeld, die Flügelspieler Madenhager Woldezion und Tamer Fara – das ist das Gerüst an Spielern mit Routine und Erfahrung, das nun mit Talenten wie Emil Alawbaidy, Anthony Raheem, Rinis Krasniqi, Ola Ajide, Haris Gudzervic, Max Hoffmann, Lazar Maric und Vincent Weber zu einer schlagkräftigen Einheit verschmelzen soll.

Bleibt die Frage: Wer soll diesen Prozess als Trainer maßgeblich mitgestalten? Denn einen offiziellen Nachfolger von Tobias Weis gibt es noch nicht. Kandidaten für den Posten aber sehr wohl. Dennoch wird es noch ein bisschen dauern, bis der TSV einen neuen Übungsleiter vorstellt. „Das ist eine wichtige Entscheidung, und sie sollte nicht überstürzt gefällt werden“, sagt Bessem Lamari. Bis dahin leitet ein Mann die sportlichen Geschicke, der seit beinahe zehn Jahren bei den Weilimdorfern ist: Güney Cömert, Abwehrchef und Kapitän des TSV, fungiert als Interimstrainer, bis der Verein einen neuen Übungsleiter ausgesucht hat. „Güney Cömert hat ja schon oft genug auf dem Platz bewiesen, dass er ein Team gut führen kann“, sagt der Weilimdorfer Teammanager. Cömert stellt sich der neuen Aufgabe gerne: „Ich mache das so lange, wie der Verein es von mir will.“

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Aufrufe: 016.8.2019, 12:35 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor