2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
So wurde Manfred Porubek (o.) gefeiert, als er mit dem SSV Zuffenhausen den Klassenverbleib geschafft hatte. Nun soll ihm dies mit dem TSV Weilimdorf gelingen. Günter E. Bergmann
So wurde Manfred Porubek (o.) gefeiert, als er mit dem SSV Zuffenhausen den Klassenverbleib geschafft hatte. Nun soll ihm dies mit dem TSV Weilimdorf gelingen. Günter E. Bergmann

TSV Weilimdorf: Coach neu, Kader kleiner, Ziel unverändert

Am Sonntag trifft der TSV mit seinem neuen Coach auf den TSV Blaustein

Der TSV Weilimdorf hält am Saisonziel Nichtabstieg fest

Nach aktuellem Stand der Dinge würde der zweite Ausflug des TSV Weilimdorf in die Fußball-Landesliga so enden, wie es schon der erste getan hat: mit dem direkten Wiederabstieg. Nur am allerersten Spieltag der Saison 2016/2017 hatten die Nord-Stuttgarter nicht auf einem Abstiegsplatz gestanden. Nun gehen sie als Tabellen-14. mit dem nicht gerade üppigen Punktepolster von 15 Zählern in den Rest der Runde. Dort bleiben dem TSV noch 13 Begegnungen, um das schon zu Beginn der Spielzeit ausgegebene Ziel „Klassenverbleib“ zu erreichen.

Porubek ist wieder da

Angesichts dieser Lage hatte Coach Marco Scheel, der mit dem TSV in die Landesliga aufgestiegen war, in der Winterpause den Trainerposten abgegeben. „Ich habe nicht das Gefühl, dass ich die Mannschaft noch erreiche“, begründet Scheel seinen Rücktritt. In Sachen Nachfolger waren sich die TSV-Funktionäre schnell einig. Sie fragten bei Manfred Porubek nach, der sich eigentlich nach der Saison 2015/2016, in der er mit dem SSV Zuffenhausen den Klassenverbleib in der Bezirksliga geschafft hatte, in den Trainer-Ruhestand verabschieden wollte. Porubek hatte die Weilimdorfer schon einmal gecoacht. Von 2002 bis 2007 war der inzwischen 55-Jährige an der Giebelstraße Trainer gewesen und hatte das Team seinerzeit in die Bezirksliga geführt. „Seitdem ist der Kontakt zwischen uns nie abgerissen“, sagt TSV-Spielleiter Michael Bachmann. Dennoch bedurfte es einiger Überredungskunst, um Porubek davon zu überzeugen, seinen Ruhestand noch einmal um eine halbe Saison zu verschieben. Als er dem TSV zusagte, geschah das unter der Prämisse, nur bis zum Ende der aktuellen Spielzeit zur Verfügung zu stehen. „Es ist ein Freundschaftsdienst“, sagt Porubek zu seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.

Schnell hatte der neue Coach das Hauptproblem bei dem abstiegsgefährdeten Club ausfindig gemacht. Dass die Mannschaft gemessen an ihrer fußballerischen Qualität durchaus landesligatauglich ist, daran bestanden auch vor Porubeks Amtsantritt kaum Zweifel. Doch dass die Spieler nur in seltenen Fällen als Team funktionierten, das hatte die Weilimdorfer in der Hinrunde einiges an Punkten gekostet. Zwar haben die Nord-Stuttgarter erst acht Saisonspiele verloren. Aber sie haben eben auch nur deren drei gewonnen. Vor allem gegen die unmittelbare Konkurrenz im hinteren Tabellenteil ließ der TSV zu oft Federn. Etwa bei dem mageren 1:1 gegen Schlusslicht 1. FC Eislingen oder der 0:1-Pleite gegen den Tabellenvorletzten TSV Neu-Ulm. Zudem handelten sich die Nord-Stuttgarter jeweils knappe Niederlagen gegen Waldstetten, Blaustein und den TSV Köngen ein, der sich in der vergangenen Spielzeit nur über die Abstiegsrelegation gerettet hat. In der Summe war das zu wenig, um sich im gesicherten Mittelfeld des Klassements zu etablieren.

Vertrauen in das vorhandene Spielermaterial

Dennoch verzichtete der neue Coach der Weilimdorfer darauf, in der Winterpause Spieler zu verpflichten. „Ich vertraue denen, die da sind“, sagt Porubek. „Wenn Spieler dazugekommen wären, hätte das nur noch mehr Unruhe in die Mannschaft gebracht.“ Einzig auf der Torhüterposition galt es, Ersatz für Burak Demirel zu finden, der zum Bezirksligisten Türkspor abgewandert ist. Neuer Herausforderer der etatmäßigen Nummer eins, Martin Bächler, ist nun Dominik Ferdek, der zuletzt Ersatzkeeper beim Oberligisten SV Stuttgarter Kickers II. „Er hat viel Talent, aber man hat ihm teilweise auch angemerkt, dass er seit mehr als einem Jahr kein Pflichtspiel mehr gemacht hat“, sagt TSV-Spielleiter Michael Bachmann über den 21-jährigen Schlussmann. Ansonsten hat der TSV seinen Kader verkleinert. Sechs Abgänge sind zu verzeichnen, darunter auch Mittelfeldspieler Marko Markovic. Der Mittelfeldspieler, der erst im Oktober 2016 zu den Nord-Stuttgarter gekommen war, wurde in Weilimdorf nie so recht heimisch und ist nun zum Verbandsligisten SF Schwäbisch Hall gewechselt.

Die Mannschaft ist willig

In der Vorbereitung arbeitete Porubek vorrangig daran, dem Spiel der Weilimdorfer zu mehr Struktur und zu taktischer Disziplin zu verhelfen. „Das lässt sich nicht innerhalb von sechs Wochen lernen, aber die Mannschaft war willig und in der Endphase der Vorbereitung haben wir auch schon einige Schritte in die richtige Richtung gemacht“, sagt Porubek. Allerdings weist er auch darauf hin, dass in den Testspielen nicht alles Gold war, was glänzte. „Die Resultate waren teilweise besser als das, was wir gespielt haben.“

Beim TSV dürfte man es verschmerzen können, sollte dieses Prinzip auch in den Punktspielen der nächsten Wochen greifen. Denn es sind die Wochen der Wahrheit für die Weilimdorfer. Am Sonntag empfängt Porubeks Team den Tabellenneunten TSV Blaustein. Danach stehen die Spiele gegen Waldstetten (zurzeit Platz elf), den SV Ebersbach (Platz acht), und den TSV Köngen (Platz sechs) an. „Es wird eine sehr schwere Aufgabe, den TSV Weilimdorf in der Liga zu halten“, sagt Porubek. „Aber ich bin als Trainer noch nie abgestiegen. Und ich hoffe, das bleibt auch so.“

Die Tabelle in der Landesliga Staffel 2

1. Sportfreunde Dorfmerkingen 17 12 3 2 42 : 11 31 39 2. TSV Weilheim/Teck 17 11 4 2 45 : 19 26 37 3. 1. FC Heiningen (Ab) 17 9 6 2 41 : 21 20 33 4. SG Bettringen (Auf) 17 9 4 4 32 : 23 9 31 5. TV Echterdingen 17 10 1 6 28 : 24 4 31 6. TSV Köngen 17 7 3 7 26 : 32 -6 24 7. TSV Bad Boll 17 6 5 6 30 : 25 5 23 8. SV Ebersbach/Fils 17 6 4 7 28 : 28 0 22 9. TSV Blaustein 17 6 4 7 27 : 29 -2 22 10. FV 09 Nürtingen 17 6 4 7 22 : 31 -9 22 11. TSGV Waldstetten 17 5 4 8 17 : 24 -7 19 12. TSG Hofherrnweiler-Unterrombach 17 5 3 9 20 : 24 -4 18 13. SC Geislingen 17 5 3 9 17 : 24 -7 18 14. TSV Weilimdorf 17 3 6 8 24 : 43 -19 15 15. TSV Neu-Ulm (Auf) 17 4 1 12 16 : 32 -16 13 16. 1. FC Eislingen (Auf) 17 4 1 12 9 : 34 -25 13

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Aufrufe: 03.3.2017, 15:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor