2024-05-02T16:12:49.858Z

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Hoch soll er leben: Spielertrainer Burak Demirel wird von seinen Mitspielern gefeiert.
Hoch soll er leben: Spielertrainer Burak Demirel wird von seinen Mitspielern gefeiert. – Foto: Pressefoto Baumann

Meistergeschichten: FC Stuttgart-Cannstatt

Der Neuanfang der ist geglückt

Der FC Stuttgart-Cannstatt kehrt in die Kreisliga A zurück.

Etwas über ein Jahr ist es her, da war der FC Stuttgart-Cannstatt an einem herben Tiefpunkt angelangt. Der Abstieg in die Kreisliga B war fix. Es war der zweite Abstieg in Folge. Von der Bezirksliga waren die Stuttgarter innerhalb von nur zwei Jahren in die unterste Spielklasse durchgereicht worden. Für Abteilungsleiter Ahmet Kiymaz (47), seit drei Jahren im Amt und zuvor bereits als Trainer und Spieler beim FC Stuttgart aktiv gewesen, stand fest: „Wir brauchen einen Neuanfang.“

Der Neuanfang bedeutete in diesem Fall vor allem, einen neuen Trainer für seine Mannschaft zu finden. Und Kiymaz fand ausgerechnet einen Übungsleiter, der selbst auf der Suche nach einem Neuanfang war: Burak Demirel. Demirel, 27 Jahre alt und bisher eigentlich Torhüter, hatte zuvor schon höherklassig gespielt und war viele Jahre für den TSV Weilimdorf in der Landesliga oder für deren Futsal-Team in der Regionalliga Süd aufgelaufen. Nach weiteren Stationen bei Türkspor Stuttgart und dem FV Dersimspor Ludwigsburg entschied er sich, endlich den nächsten Schritt zu gehen und selbst als Trainer aktiv zu werden. „Ich habe zuvor 16 Jahre lang gekickt und wollte unbedingt als Spielertrainer beginnen“, sagt Demirel. Mit seinem Vater, der zu den besten Freunden von Abteilungsleiter Kiymaz gehört, entwickelte sich die Idee.

Und der doppelseitige Neuanfang gelang besser als von vielen erwartet. Innerhalb von einem Jahr ist der FC Stuttgart als Meister in die Kreisliga A zurückgekehrt. Ausschlaggebender Faktor waren sicher auch die gerade einmal 19 Gegentore in 26 Spielen, was fast schon rekordverdächtig daherkommt.
Nur zum Vergleich: Der Tabellenzweite KV Plieningen II kassierte satte 48 Treffer. Mit verantwortlich für dieses überaus stabile Defensivbollwerk war logischerweise auch Schlussmann und Coach Demirel. „Er hat selbst mal hoch gespielt und bringt einfach Qualität mit“, sagt Ahmet Kiymaz. „Das lebt er auch der Mannschaft vor.“ Demirel selbst sieht sich als „mitspielenden Torhüter, der viele lange Bälle abfängt und dadurch Chancen früh vereitelt“.

Vier bis sechs Zugänge sind eingeplant

Diese Qualitäten möchte der Spielertrainer auch in der kommenden Saison unter Beweis stellen – dann eine Klasse höher in der A-Liga. Insbesondere freut sich der Schlussmann darauf, endlich wieder gegen mehr erste Mannschaften zu spielen. In der B1 hatte es unter anderem zwei Spielabsagen gegeben, der TSV Jahn Büsnau II hatte sich komplett zurückgezogen. Insgesamt bestanden zehn von 15 Clubs aus zweiten Mannschaften. Für den FC ist der Aufstieg daher gleich im doppelten Sinne schön. „Wir müssen nicht mehr jedes Mal schon um 13 Uhr spielen“, sagt Demirel lachend. Und: „Gegen erste Mannschaften zu spielen macht einfach mehr Spaß.“

Langfristig wollen die Verantwortlichen FC Stuttgart-Cannstatt sogar wieder den Aufstieg in die Bezirksliga anpeilen – um damit dahin zurückkehren, wo sie hergekommen sind. Vier bis sechs Zugänge sind dafür eingeplant, ein großer Wermutstropfen ist jedoch der Abgang des 33 Jahre alten Topscorers Saban Erdogmus (42 Tore und 16 Vorlagen), der zum SV Fellbach II wechselt. „In den nächsten zwei bis drei Jahren“, so Demirel dennoch, „ist der Aufstieg unser Ziel.“ Auch wenn der Spielertrainer betont: „Wir wollen zunächst aber auf gar keinen Fall absteigen, das ist unsere primäre Aufgabe.“ Ansonsten wäre das zart gewachsene Pflänzchen des Neuanfangs innerhalb kürzester Zeit ja auch schon wieder verwelkt.

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Aufrufe: 01.8.2019, 09:00 Uhr
Stuttgarter Nachrichten / Simon ValachovicAutor