Thedinghausen darf weiter von der Bezirksliga träumen

VfR Seebergen-Rautendorf hatte seine Sportanlage hergerichtet und unter idealen Bedingungen trafen die beiden Vizemeister der Kreisligen Verden und Osterholz zum Relegations-Halbfinale aufeinander. Beim TSV fehle der verletzte Topscorer Dennis Buttkus in der Startformation – er nahm angeschlagen auf der Bank Platz.

Das Spiel bot in der Anfangsphase nur wenige Highlights. Die TSG Wörpedorf-G-E. konzentrierte sich auf die Defensivarbeit und die Mannschaft aus dem Kreis Verden ließ den Ball laufen. Zumindest bis zum Strafraum. Zu gefährlichen Torabschlüssen kam es nicht. Immer wieder versuchten die Wörpedorfer schnell umzuschalten und überfallartig in die Hälfte des TSV zu kommen. In der 24. Minute führte ein einfacher Ballverlust in der Defensive des TSV zur Wörpedorfer Führung. Jan-Christopher Schersell wurde im Strafraum bedient und schob den Ball ins Tor.

Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Kone schickte Niklas Gudegast auf die Reise, dieser brachte den Ball in den Strafraum und Jannik Blischke traf aus kurzer Distanz zum 1-1 (32.). Als sich alle schon auf ein Remis zur Pause eingestellt hatten, kam Gudegast im Strafraum zu Fall und Schiedsrichter Bastian Mertel entschied auf Strafstoß. „ Das war natürlich ein Jackpot für uns“, freute sich Thedinghausens Coach Gudegast. Merlin Sassenburg behielt die Nerven und schob den Ball flach ins linke Eck (45.).

Nach Wiederanpfiff kam zunächst nur wenig Spielfluss auf und es entwickelte sich ein Spiel mit vielen Zweikämpfen. Mertel musste nun innerhalb weniger Minuten zwei Mal den gelben Karton verteilen und erst ab Mitte der zweiten Hälfte übten die Wörpedorfer etwas mehr Druck auf das Thedinghausener Gehäuse aus. Mit den großgewachsenen Innenverteidigern hatte der TSV allerdings meist die Lufthoheit und spielerisch kam die TSG zu selten in die gefährliche Zone. Die Zeit verstrich und auch als die Mannschaft von Marco Miesner die Brechstange rausholte, blieben Chancen Mangelware. In der Nachspielzeit fiel dann die Entscheidung: Wörpedorf war weit aufgerückt und Thedinghausen hatte viel Platz zum Kontern. David Niebuhr scheiterte zunächst an Ostrowski und legte dann quer auf Buttkus, der zum 3-1 traf (93.). Nur eine Zeigerumdrehung später kann Kapitän Ölfke den Ball von der linken Seite in den Strafraum spielen und Finke zum 4-1 verwandeln (95.).

„Wir kamen in der zweiten Halbzeit nicht mehr ins Spiel und haben keine richtigen Chancen herausgespielt. Thedinghausen hat verdient gewonnen.“, erklärte Marco Miesner nach dem Spiel. Sein Kollege Trainer Sven Gudegast war mit dem Ergebnis zufrieden: „Das war ein verdienter Sieg, aber wir können noch zulegen.“ Am Samstag trifft sein Team auf TuS Bothel und kann den Bezirksliga-Aufstieg perfekt machen. „Das ist natürlich eine andere Hausnummer, aber wir sind jetzt nicht in der Favoritenrolle. Das liegt uns. Jetzt wollen wir auch nach oben.“

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