2024-05-02T16:12:49.858Z

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„TSV Süderlügum gegen Niels Rainer“

Torwartleistung entscheidet Derby +++ Ein Vereinsbericht von Florian Thode (MTV Leck)

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Das Derby in Süderlügum stand unter guten Voraussetzungen. Beide Mannschaften stehen im oberen Drittel der Tabelle, der Platz war in einem sehr guten Zustand und beide Mannschaften waren motiviert. Lediglich die Zuschauerzahl war für dieses Spiel leider sehr mau.

Das Spiel begann von beiden Seiten recht verhalten, wobei Süderlügum die besseren Spielideen hatte. Durch den agilen Florian Bünger im Zentrum gingen die Angriffe Richtung SG Tor, die jedoch verpufften. Mit Bällen hinter unsere Abwehrreihe agierte die Heimmannschaft und stellte uns ein ums andere Mal vor brenzlige Situation, im und um den Strafraum herum.

Einen guten Ball durch die Schnittstelle erlief der gegnerische Stürmer gut, legte den Ball am herauseilenden Niels Rainer vorbei. Niels konnte sich nur noch mit einem Foul behelfen und stellte sich dem Stürmer also einfach in den Weg. Die Süderlügumer plädierten lautstark für einen Platzverweis, doch der Referee entschied auf gelbe Karte und Freistoß. Den anstehenden Freistoß entschäfte Niels mit einer guten Parade zur Ecke.

Jetzt begann die stärkste Phase der Hausherren, allerdings entwickelte sich ein Spiel „Süderlügum gegen Niels Rainer“. In dieser Zeit hielt Niels uns mit herausragenden Paraden im Spiel und brachte die Stürmer reihenweise zur Verzweiflung. Und so kam es dann in der 28. Minute zu der Szene, die das Spiel richtungsweisend entschieden hat. Mit einer ansehnlichen Passstafette spielten sich Malte Johannsen und Bastian Christiansen bis an den Strafraum der Gastgeber ehe Bastian den Ball für den, von 2 Süderlügumern, bewachten Steffen Petersen querlegte. Steffen stand mit dem Rücken zum Tor, düpierte beide Gegenspieler mit einem Sprung über den Ball und kam so, gut 20 Meter vor dem Tor, zum Schuss. Dieser Schuss wirkte für den heimischen Torwart überraschend und schlug im langen Eck ein. Auf einmal führte der Gast und selbst wir wirkten etwas überrumpelt von dem Treffer, aber „wer die Dinger vorn nicht macht, bekommt sie hinten rein“. Süderlügum wirkte sichtlich geschockt und bekam bis zur Pause keine Spielentscheidenden Szenen mehr auf die Beine.

Die Jungs von Köster durften sich einer gewaltigen Pausenansprache unterziehen und kamen, trotz Führung, geläutert aus der Kabine. Die zweite Halbzeit war nur wenige Minuten alt, da folgte der nächste Paukenschlag für den TSV. Eduard Klemmer, der endlich sein erstes Pflichtspiel für die Liga bestreiten durfte, nahm mit dem Ball aus dem Mittelfeld heraus an Fahrt auf. Alle Versuche Eduard zu stoppen, schlugen Fehl und so konnte Eddy in den Strafraum eindringen. Mit einem satten Schuss visierte unser „Sechser“ die lange Ecke an und… traf! 2:0 nach 49 Minuten. Ein geiles Tor, welches von der gesamten Mannschaft, mit Eddy im Mittelpunkt, gefeiert wurde. Süderlügum schien sichtlich geschockt und es war wohl der entschiedene Schlag in den Nacken. Nach dem Tor plätscherte die Partie leider vor sich hin und von einem Derby waren wir weit weg. Zwar kam Süderlügum mit gefährlichen Freistößen immer wieder vor unser Tor, aber entweder verfehlten die Mitspieler den Ball oder aber Niels stand auf seinem Posten.

Langsam aber sicher nahm das Spiel dann auch mal an Fahrt auf und wir hätten die Partie frühzeitig entscheiden können, gar müssen! Steffen Petersen zielte am leeren Tor vorbei, Lars Nielsen Rosenberg traf den Innenpfosten und wiederum Steffen brach einen Konter unbedrängt, frei vor dem Tor ab.

Die letzten 20 Minuten dann endlich etwas Derbyfeeling. Die Foulspiele wurden härter, jedoch nie unfair und viele Szenen wurden lautstark von außen kommentiert. Man hatte das Gefühl das Spiel stand auf Messers Schneide, dabei waren gerade mal gut 70 Minuten gespielt. In der 80. Minute fand Süderlügum dann doch noch den Anschluss. Aus dem Gewühl heraus konnte Niels einen Schuss leider nicht mehr entscheidend aufhalten und so kullerte der Ball über die Linie. 1:2 aus der Sicht vom TSV und noch 10 Minuten zu spielen. Wir wurden hektischer und Süderlügum drang auf unser Tor. Allerdings sollte bis zum Schluss nichts mehr passieren, auch eine Schwalbe von Florian Bünger im Strafraum sollte nicht mehr geahndet werden.

So standen wir nach 90 Minuten mit einem Sieg auf dem Platz, den wir schlicht und ergreifend Niels Rainer zu verdanken haben. Wenn man sich das Spiel ganz ehrlich betrachtet ansieht, hätte der Sieger Süderlügum heißen müssen! Süderlügum investierte mehr, hatte an dem Tag die bessere Spielanlage und die klareren Torchancen. Wenn der Gastgeber in der ersten Halbzeit seine Chancen konzentriert nutzt, gehen wir mit einem hohen Rückstand in die Kabine, doch „Hätte, Wenn und Aber..“, am Ende zählen die erzielten Tore die die Punkte bringen und somit erhaschen wir 3 wichtige Punkte im Kampf um die Spitzengruppe, auch mit einem weniger zufriedenstellenden Spiel.

Aufrufe: 031.10.2016, 15:00 Uhr
Florian Thode (MTV Leck)Autor