2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Geschafft: Die SG Oldenswort-Witzwort feiert den Titelgewinn. Foto: Wrege*
Geschafft: Die SG Oldenswort-Witzwort feiert den Titelgewinn. Foto: Wrege*

SG Oldenswort/Witzwort gewinnt das Foto-Finish

„Wir reiben uns immer noch ganz verwundert die Augen und können nicht fassen, tatsächlich Meister geworden zu sein“

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Mit einem 1:0 beim Bredstedter TSV sicherte sich die SG Oldenswort/Witzwort am letzten Spieltag doch noch die Kreisliga-Meisterschaft. Nach einer überragenden Hinrunde mit 37 Zählern und einem Vorsprung von sieben Punkten auf den ersten Verfolger hatten die Oldenswort/Witzworter vor dem letzten Spieltag sogar noch um die schon sicher geglaubte Verbandsliga-Qualifikation zittern müssen, weil sie in den Nachholspielen im Mai immer wieder Punkte hatten liegen lassen.

„Alle drei Tage ein Spiel – diese englischen Wochen waren einfach zu viel“, gestand der SG-Trainer Rolf Flatterich. So hätte Oldenswort bei einer Niederlage in Bredstedt und gleichzeitigen Erfolgen der SG Leck-Achtrup-Ladelund und des TSV Rotweiß Niebüll in der Abschlusstabelle sogar noch auf Rang vier durchgereicht werden können. Doch es kam anders. Spitzenreiter SV Dörpum patzte gegen BW Löwenstedt II (2:2), so dass die SG sich mit dem Sieg in Bredstedt doch noch die Meistertafel schnappte. „Wir reiben uns immer noch ganz verwundert die Augen und können nicht fassen, tatsächlich Meister geworden zu sein“, postete die Mannschaft kurz nach Mitternacht von der Siegesfeier.

Die SG Oldenswort/Witzwort war nach Platz zwei in der Vorsaison als großer Titelanwärter in die Saison gegangen. „Verbandsliga-Aufstieg lautete unser Ziel, da ja mindestens drei Vereine nach der Spielzeit hoch gehen würden“, so Flatterich. Doch nach der überragenden Bilanz bis zur Winterpause (46 Punkte aus 18 Spielen und neun Zähler Vorsprung auf den SV Dörpum) wurden im neuen Jahr die Ziele neu formuliert. „Jetzt wollen wir auch Meister werden“, gab der Trainer als Devise aus und baute damit Druck auf. „Das war wohl ein bisschen viel“, musste Flatterich zugeben. Denn in der Frühjahrsserie lief es alles andere als rund beim Spitzenreiter, obwohl er im Laufe der Saison von Verletzungen verschont geblieben war.

Ausschlaggebend für Flatterich war der „Kaltstart“ im März. So kam die SG beim Rödemisser SV nicht über ein 2:2 hinaus. „Da hätten wir nie zwei Punkte lassen dürfen. Aber da fehlte uns die Wettkampfpraxis“, so der Coach. Nur eine Woche später folgte ein 1:3 im Spitzenspiel gegen den SV Dörpum. Und dann gab es weitere Heimniederlagen gegen Hattstedt und Niebüll. So standen vor dem entscheidenden Spiel in Bredstedt nur magere 14 Zähler aus elf Begegnungen zu Buche – die Meisterschaft schien verspielt. Doch Tim Ruland sorgte mit seinem verwandelten Elfmeter doch noch für ein Happy-End.Einen überragenden Torjäger bei der SG gibt es nicht. Daniel Dau war mit 13 Treffern der erfolgreichste. Die übrigen 59 verteilen sich auf viele Schultern. „Viele Tore haben wir über Standards wie Ecken und Freistöße erzielt, da sind wir gefährlich“, so Flatterich.

Der Trainer kann auch in der neuen Spielklasse auf seinen bewährten Kader mit einem Durchschnittsalter von knapp 25 Jahren bauen. „Alle Spieler bleiben“, freut er sich dementsprechend. Und drei Neue haben inzwischen den Weg zum Kreisliga-Meister gefunden – alle von IF Tönning: Maurice Reinders, Gonne Behrendt und Torhüter Patrick Hanisch. Rolf Flatterich hat sich schon jetzt ein Ziel für die neue Spielklasse gesetzt: „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen und uns möglichst schnell etablieren. Dann werden wir weitersehen.“
Aufrufe: 028.6.2017, 13:20 Uhr
SHZ / hwkAutor