2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Ladehemmung: Die Berger Stürmer (Silvio Battaglia, links, und Dominik Bentele) haben in der Vorrunde zu wenig Tore gemacht. Alexander Tutschner
Ladehemmung: Die Berger Stürmer (Silvio Battaglia, links, und Dominik Bentele) haben in der Vorrunde zu wenig Tore gemacht. Alexander Tutschner
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TSV-Stürmer lassen zu viele Chancen liegen

Berg spielt eine durchwachsene Hinrunde in der Fußball-Verbandsliga - Platz elf nach 16 Spieltagen

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Berg / sz - Der TSV Berg überwintert in der Fußball-Verbandsliga nach 16 Spieltagen mit 21 Punkten auf Tabellenplatz elf, nur vier Punkte beträgt der Abstand auf den Abstiegsrelegationsplatz. Vorne mitspielen dürfte zumindest in dieser Saison kein Thema mehr sein. Der TSV spielt in seiner zweiten Verbandsligasaison in der Rückrunde gegen den Abstieg.

"Wir stehen da, wo wir in der Winterpause nicht stehen wollten", sagt Trainer Adrian Philipp, "unser Blick in der Tabelle geht klar nach hinten." Im ersten Verbandsligajahr verbuchte der TSV Berg nach sechzehn Spieltagen 22 Punkte, also nur einen Punkt mehr als in dieser Saison, um am Ende die Saison auf Tabellenplatz acht, einem sicheren Mittelfeldplatz, abzuschließen. Also alles im grünen Bereich?

Platz drei nach acht Spieltagen

Adrian Philipp ist mit dem Erreichten seines Teams nicht zufrieden. Der TSV hatte sich zu Beginn der Saison nochmals verstärkt und nicht nur Adrian Philipp und Co-Trainer Patrick Singrün hatten sich mehr ausgerechnet. "Der Anfang war sicher nicht gut", weiß Philipp, die ersten beiden Saisonspiele gingen verloren, "danach haben wir uns aber aus dieser Lage befreit, waren auf einem guten Weg." Nach dem 2:0-Sieg beim SV Böblingen am achten Spieltag und einer Serie von sechs Spielen ohne Niederlage hatte sich der TSV zu einer echten Spitzenmannschaft gemausert - der Lohn: Tabellenplatz drei.

Der Bruch kam im darauffolgenden Heimspiel gegen den VfB Neckarrems, welches mit 0:1 verloren ging. Fortan ging es in der Tabelle nur noch nach unten. 0:2-Niederlage beim TSV Essingen, 1:4-Niederlage beim Aufsteiger FV Rot-Weiß Weiler, Unentschieden zu Hause gegen den FC 07 Albstadt (1:1) und beim FSV 08 Bissingen (2:2). Der 3:1-Heimsieg gegen den Göppinger SV war nur ein Strohfeuer. Es folgten weitere Niederlagen bei den Spfr Schwäbisch Hall (0:1) und zum Rückrundenauftakt bei der Neckarsulmer Sport-Union (2:3). Erklärungsversuche des Trainers: "Was sich in den ersten acht Spielen schon angedeutet hatte, fand in der zweiten Hälfte der Hinrunde seine Fortsetzung - die mangelnde Chancenverwertung und die fehlende Torausbeute." Nach Meinung des Trainers hätte man die Spiele in Gmünd, Weiler und Schwäbisch Hall niemals verlieren dürfen, "da gingen wir mit klarem Chancenplus vom Feld", ärgert sich Philipp noch heute, "solche Begegnungen muss man einfach gewinnen". Das wären neun Punkte mehr, "wir hätten uns früh aller Abstiegssorgen entledigen können", rechnet Philipp vor.

"Wir hatten uns mehr Chancen herausgespielt als zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison, das ist das Erstaunliche, uns aber zu wenig dafür belohnt", sagt Philipp. Seine Offensive hatte aber allzu oft Ladehemmung, was die Berger Torschützenliste beweist. Die führt nämlich Abwehrchef Christoph Dzierzawa mit vier Treffern an. Das Sturmquartett Ata, Battaglia, Bentele und Broniszewski brachte es jeweils nur auf drei Treffer. Einzig Nikolas Deutelmoser traf viermal ins Schwarze. "Von meiner Offensive muss in der Rückrunde deutlich mehr kommen", sagt Philipp, "auch wenn der ein oder andere Spieler mal die Krätze am Fuß hatte."

Dass der TSV Berg in dieser Verbandsliga mithalten kann, hat er oft bewiesen. Gegen die Teams aus der oberen Tabellenhälfte lieferte der TSV immer Spiele auf Augenhöhe ab, "es haben halt immer ein paar Prozente gefehlt, um so ein Spiel auch mal für uns zu entscheiden", sagt Philipp. "Das haben wir als Trainerteam vielleicht nicht geschafft, diese paar Prozente herauszukitzeln." Ein weiteres Manko: "Einige Spieler waren sicher nicht an der oberen Leistungsgrenze und daran müssen wir in der Rückrunde arbeiten." Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos: "Wir haben in der Rückrunde in den vierzehn Spielen achtmal Heimrecht", sagt Adrian Philipp, "zudem fallen die langen Auswärtsfahrten weg, die haben wir schon hinter uns. Wir haben es also selber in der Hand, wir werden uns in der Rückrunde sicher anders präsentieren."

Aufrufe: 020.1.2015, 17:36 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor