2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der TSV Seebach - im Bild Waldemar Wagner - geriet im bisherigen Saisonverlauf bereits einige Male ins Straucheln F: Franz Schmid
Der TSV Seebach - im Bild Waldemar Wagner - geriet im bisherigen Saisonverlauf bereits einige Male ins Straucheln F: Franz Schmid

TSV Seebach am Scheideweg

Topfavorit kommt nicht in die Gänge +++ Trainer Prebeck kritisiert Einstellung seiner Kicker

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Der TSV Seebach ließ in der Sommer-Wechselperiode mit fünf Hammertransfers aufhorchen. Keeper Christian Wloch (SV Schalding), Tobias Grabl (TSV Bogen), Matthias Lallinger, Christoph Beck und Waldemar Wagner (alle SpVgg GW Deggendorf) verstärkten das Team von Neucoach Thomas Prebeck. Nach sechs Spieltagen ist im Seebacher Lager Ernüchterung eingekehrt. Mit zehn Punkten rangiert man auf Tabellenplatz sieben, der Rückstand zum Tabellenführer TSV Velden beträgt bereits fünf Zähler.

"Unser bisheriges Abschneiden und Auftreten ist enttäuschend", findet Seebachs Chefanweiser Thomas Prebeck klare Worte. "Einiger meine Spieler haben noch nicht kapiert, um was es im Fußball eigentlich geht. Tugenden wie Lauf- und Einsatzbereitschaft braucht man in jeder Spielklasse. Das ist eine reine Einstellungssache", betont der 38-jährige Übungsleiter, der am Sonntag mit seinen Schützlingen beim ATSV Kelheim eine herbe 4:1-Auswärtspleite verkraften musste. "Zur Halbzeit führten wir 1:0 und haben die Kelheimer an die Wand gespielt. Nach der Pause waren meine Jungs wie ausgewechselt. Kelheim hat fast jeden Zweikampf gewonnen und wir haben uns nicht einmal gewehrt. Für mich ist das völlig unverständlich", grantelt der ehemalige Bayernligaspielertrainer. Bereits gegen den TSV Vilsbiburg verspielte man einen 2:0-Halbzeitvorsprung und musste sich am Ende mit einem 2:2 begnügen. "Nach der Pause brechen wir stets weg. Die Gegner merken, dass man uns den Schneid abkaufen kann und schon ist es vorbei mit der vermeintlichen Herrlichkeit", analysiert Seebachs enttäuschter Coach.

Prebeck: "Es ist nicht mein Anspruch, in der Bezirksliga zwischen Platz fünf und zehn zu spielen."

Mit der SpVgg Niederaichbach und dem TV Geiselhöring warten nun zwei starke Gegner auf Krejci, Biller & Co. "Wir stehen am Scheideweg. Entweder wir können den Hebel umlegen oder wir verabschieden uns ins tabellarische Niemandsland. Es ist aber nicht mein Anspruch, in der Bezirksliga zwischen Platz fünf und zehn zu spielen", verdeutlicht Prebeck, der nun gefordert ist: "Es ist meine Aufgabe, den Jungs zu vermitteln, worauf es ankommt. Wenn wir uns nämlich nicht gewaltig steigern, werden wir uns frühzeitig aus dem Titelrennen verabschieden." In Kelheim musste man zwar auf Abwehrchef Tobias Grabl (Knöchelverletzung) und Urlauber Marco Eder verzichten, zudem konnte der angeschlagene Michael Pleintinger nur auf der Auswechselbank Platz nehmen, das lässt Prebeck jedoch nicht als Ausrede gelten. "Wenn ich sehe, was wir für eine Qualität im Team haben und was wir daraus machen, ist das eindeutig zu wenig. Alle Beteiligten müssen sich hinterfragen."

Aufrufe: 018.8.2014, 12:01 Uhr
Thomas SeidlAutor