2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die unverhoffte Chance

Kreisliga A: TuS Pödinghausen und TSV Dreyen hatten sich mit dem Abstieg längst abgefunden. Doch jetzt kann sich einer von beiden am letzten Spieltag doch noch retten

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Neue Situationen erfordern neue Lösungen. Sowohl der TSV RW Dreyen als auch TuS GW Pödinghausen hatten sich längst mit dem Abstieg aus der Fußball-Kreisliga A abgefunden. Nachdem der TuS Hunnebrock aber vergangene Woche seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen hat, um in der B-Liga einen Neuaufbau einzuleiten, hoffen jetzt die beiden Engeraner Vereine auf den Klassenerhalt. Die Entscheidung fällt an diesem Sonntag am letzten Spieltag (siehe Exttra-Text).


»Das war eine sehr faire Aktion vom TuS Hunnebrock. Das ist außergewöhnlich«
„Erst einmal muss man sagen, dass das vorzeitige Zurückziehen vom TuS Hunnebrck eine sehr faire Aktion war. So eine Situation gönne ich keinem Verein, aber wie der TuS reagiert hat, ist außergewöhnlich“, sagt Pödinghausens Trainer Michael Piroddi. Genauso sieht das auch Dreyens Trainer Daniel Peters. Sören Maternus, der sportlicher Leiter von Pödinghausen, ist plötzlich wieder voller Hoffnung: „Es ist ja schon schwer zu glauben, dass man nach so einer Saison jetzt doch wieder die Chance hat,, drinzubleiben – zumal wir es in der eigenen Hand haben.“ Ähnlich ist die Stimmung auch in Dreyen: „Wir werden am Sonntag alles geben“, verspricht Coach Peters. Sowohl der Trainer wie auch der gesamte Kader bleiben beisammen. „Wir haben jetzt schon alle Zusagen und haben uns vorher mit allem beschäftigt“, sagt Peters. „Wir haben zuletzt gute Spiele abgeliefert und oft nur sehr knapp verloren, ich bin nicht unpessimistisch, dass wir es packen können“, ist er vorsichtig optimistisch. Und: „Wir nehmen es dann, wie es kommt.“


„Wir hatten uns vor zwei Wochen schon mit dem Abstieg abgefunden. Das wäre bei nur fünf Siegen aus 29 Spielen auch verdient gewesen, aber jetzt ist es eine ganz neue Situation, sagt Pödinghausens Trainer Piroddi und betont: „Wir wollen drin bleiben. Auf Biegen und Brechen wollen wir drin bleiben.“ Auch bei den Grün-Weißen bleibt der Trainer an Bord und das Team für die kommende Saison steht ebenfalls. „Wir haben den Kader schon soweit zusammen, dass wir in der B-Liga gleich wieder oben mitspielen wollten“, berichtet Piroddi. „Aber es ist jetzt wohl einfacher drin zu bleiben, als im nächsten Jahr gleich wieder aufzusteigen“, sagt Sören Maternus und denkt dabei an die als stark einzuschätzende B-Liga-Staffel. „Für uns ist jedes Jahr in der A-Liga wie Bundesliga“, sagt Sportchef Maternus aber auch und meint damit unter anderem auch die Summen, die die Spieler im Kreisoberhaus mittlerweile für ihren Einsatz bekommen.

Bei Punktgleichheit wird es für Dreyen ganz bitter

So ist die Situation: Der TuS Pödinghausen steht mit 15 Punkten aktuell auf Platz 14, dem ersten Nichtabstiegsplatz.
Am Sonntag empfängt der TuS den Sechsten SV Rödinghausen III. Mit einem Sieg wäre Pödinghausen sicher gerettet.
Der TSV Dreyen rangiert auf Platz 15 und hat bis dato 14 Punkte gesammelt.
Zum Heimspiel kommt der Zwölfte Bünder SV an die Dreyener Gartenstraße. Die Gastgeber müssen gewinnen und zugleich auf ein Unentschieden oder eine Niederlage bei Pödinghausen hoffen.
Bei einem Dreyener Unentschieden und einer Pödinghausener Niederlage hilft nur ein Blick in die Statuten, denn dann hätten beide Klubs 15 Punkte.
Bei Punktgleichheit zählt gemäß Spielordnung der direkte Vergleich. Und bei Torgleichheit im direkten Vergleich zählen ähnlich wie im Europapokal die Auswärtstore doppelt.
Weil Pödinghausen in Dreyen mit 3:1 gewonnen hat und die Dreyener das Spiel in Pödinghausen mit 2:0 für sich entschieden haben, wäre Pödinghausen gerettet.
Für Dreyen würde dann gelten: Ein Abstieg nur aufgrund der Auswärtstorregel – bitterer geht’s kaum.

Aufrufe: 025.5.2017, 07:30 Uhr
Yvonne GottschlichAutor