Es war ein Fußballfest – darin waren sich alle einig. Der Auftritt der Zweitligaprofis von Arminia Bielefeld auf der Lippinghauser Alm gegen den A-Ligisten Spvg. Hiddenhausen hatte alles, was das Kickerherz höher schlagen lässt: Ein munteres faires Spiel, viele Tore, volksnahe Profis und viele Fans rund um den perfekt gepflegten Rasen. Dass die Vereinigten das Spiel erwartungsgemäß mit 0:10 (0:4) verloren, spielte da nur eine Nebenrolle. Obwohl: „Schade, dass es am Ende noch zweistellig geworden ist“, sagte Hiddenhausens Sportchef.
Diese ominöse zehnte Tor mit dem Schlusspfiff hätte nun wirklich nicht sein brauchen. Denn die Amateure hielten gegen die Profis lange ein annehmbares Ergebnis. Natürlich war es die gesamten 90 Minuten über ein Spiel auf ein Tor – doch es dauerte immerhin zehn Minuten, ehe Kapitän Fabian Klos seine Arminen per Kopf nach Hemlein-Flanke mit 1:0 in Führung brachte. Klar, zu diesem Zeitpunkt hatte Hiddenhausens Keeper Jan Brackmann schon zwei-, dreimal in höchster Not gerettet, auf der anderen Seite hätten die Gastgeber hier aber auch schon in Front liegen können. Sieben Minuten waren gespielt, als sich Spvg.-Offensivmann Tim Tomoschat nach einem bösen Fehler von Florian Hartherz auf der rechten Seite die Kugel schnappte und nach ein paar Schritten gefühlvoll abzog – doch der Ball streichelte die Latte. Ein Raunen ging durch die dicht gedrängt stehenden Zuschauer. Keine Frage: Mit einem Tor hätte Tomoschat Einzug in die Hiddenhausener Geschichtsbücher gehalten.
Großkampftag auf der Lippinghauser Alm:
„Wir haben 1.000 Bratwürstchen, 200 Kilogramm Pommes und 600 Liter Bier am Platz“, sagt Andreas Schulz vom Vorstand.
Dafür stand extra ein großer Kühlwagen bereit – zum Nachlegen.
Gut 60 Helfer waren im Dienst. „Darunter sind 20 Ordner“, sagt Lars Fege, „alle anderen sind bei den Verkaufsständen. Und Frank Budde, Manfred Priebe und ich laufen rum – wir kümmern uns um alles mögliche.“