2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Röttenbach (weiß, gegen Veitsaurach) ist eine eingeschworene Mannschaft. Die trainiert Klaus Wachter nach einem eigenen Wahlspruch. F: Giurdanella
Röttenbach (weiß, gegen Veitsaurach) ist eine eingeschworene Mannschaft. Die trainiert Klaus Wachter nach einem eigenen Wahlspruch. F: Giurdanella

TSV Röttenbach: Mit der Zauberformel unterwegs

Vorschau 7. Spieltag: Der Kreisklassist hat ein besonderes Erfolgsrezept

Seit drei Jahren steht Klaus Wachter beim TSV Röttenbach an der Seitenline. Mit einer Zauberformel hat er den Verein in der in der Kreisklasse Nord etabliert - gegen den SV Stirn soll am Sonntag, 15 Uhr, der Sprung in die obere Tabellenhäfte gelingen.

Klaus Wachter ist 48 Jahre alt und ein alter Hase im Trainergeschäft und beim TSV Röttenbach. Mit 18 Jahren ging er zum Fußballspielen dorthin, ein, zwei Jahre später übernahm er als Trainer die Jugend. Die führte er 25 Jahre lang - nun, als Trainer der Herren, erntet er die Früchte seiner Arbeit.

Zur vorhandenen Mannschaft stießen in den vergangenen Jahren - am 3. Oktober ist das dritte voll - die Jugendspieler, die Wachter einst ausgebildet hatte. „Manche der Jungs sind fast wie meine Kinder, die kennen mich beinahe besser als ihre Eltern“, sagt Wachter halb im Scherz. 12,13 Spieler und damit ein Großteil des 17,18 Mann starken Kaders entstammt dem von ihm einst betreuten Jahrgang ’95. Steht er am Wochenende auf dem TSV-Gelände, ist es tatsächlich eine Art Familienausflug: Sein Sohn und seine beiden Schwiegersöhne spielen in seiner Mannschaft, Enkel und Frauen sind ebenfalls aktiv.

In dieser Familienatmospähre wurde aus der Fahrstuhlmannschaft Röttenbach ein eingeschworenes Team, das schon am Aufstieg in die Kreisliga schnupperte und in den jüngsten Spielzeiten Platz vier und drei belegte. Das eingeschworene Team, in den vergangenen beiden Jahren hatte der TSV nur zwei Abgänge zu verzeichnen, ist der eine Erfolgsfaktor, die Qualität der Spieler der zweite, der dritte Wachters Zauberformel. Die lautet ERSD, was für „Erfolg durch Respekt, Spaß und Disziplin“ steht. „Spaß muss sein“, sagt Wachter, aber auch: „Ohne Respekt geht es nicht.“ ERSD drückt sich im Zusammenhalt und im Trainingsfleiß aus. Meist hat Wachter 14 Mann auf dem Platz. So „können wir am Ende zulegen“, sagt der Coach. Auch gegen kampfstarke Mannschaften wie den SC Stirn. Dessen defensive Schwächen will der TSV am Sonntag aufdecken. Wachter hat den Gegner beim Auftakt gegen Büchenbach II gesehen (3:2). „Wahrscheinlich waren sie da noch nicht so eingespielt“, warnt er. Er muss auf Torjäger Christian Ritzer und vier weitere Spieler verzichten. Aber: „Ich kann das kompensieren.“

Mit einem Sieg im Heimspiel könnte sich Röttenbach, derzeit auf Platz acht, in die obere Tabellenhälfte schieben. Und wenn die beiden Nachholspiele gewonnen werden, Röttenbach ist erst viermal angetreten, vielleicht sogar noch weiter nach oben. Das Unentschieden gegen Spitzenreiter Veitsaurach (2:2 nach 0:2 Rückstand), war der erste Punktverlust für Wachters Meisterschaftsfavoriten. „Wir werden nicht alle Spiele gewinnen“, sagt er. So ist der Aufstieg ein Fernziel - noch. Irgendwann würde er Wachter schon jucken. Dafür müssten seine Jungs aber mitziehen und ihren Urlaub nach den Bedürfnissen des Vereines nehmen. Beim Röttenbacher Zusammenhalt sollte das irgendwann klappen.

Aufrufe: 030.9.2016, 17:09 Uhr
RHVAutor