Murnau muss "Bock haben"

Danach folgen mit Otterfing, Habach und Brunnthal drei Vereine in der Tabellen-Diaspora. Am Ende suchen Bad Tölz und Gaißach verzweifelt nach dem rettenden Strohhalm. Der Rest – und das ist immerhin die Hälfte der gesamten Liga – fällt in die Kategorie „abstiegsgefährdet“.

Angeführt wird diese Siebener-Gruppe von den punktgleichen Teams TSV Murnau und TuS Holzkirchen II. Beide treffen an diesem Samstag (16 Uhr) an der Poschinger-Allee im direkten Duell aufeinander. TSV-Trainer Markus Bierling hofft, dass seine Burschen „Bock darauf haben“ zu punkten. Von der Qualität ist er ohnehin überzeugt.

Im Hinspiel passte die Einstellung nicht. Die Drachen verloren 1:4. „Da hatten wir gerade eine recht schwierige Phase“, erinnert sich Bierling. Murnau stand noch unter Schock, weil sich Anführer Benedikt Hausmann erst ein paar Wochen zuvor schwer verletzt hatte. Der Kapitän arbeitet längst auf seine Rückkehr hin. Einziger Torschütze war Mitte September Werner Fischer, der mittlerweile nur noch gelegentlich in der Reserve mitkickt. Überhaupt hat sich das Gesicht der Gäste inzwischen ziemlich gewandelt. Gerade mal fünf Akteure der damaligen Startelf werden am Samstag auflaufen. Spieler wie Moritz Winkler, Julian Büth, Leo Axthaler, Thomas Haas oder Fischer sind derzeit verletzt oder spielen in den Planungen des Übungsleiters momentan keine große Rolle. Zudem befindet sich Andreas Knoll im Kurzurlaub.

Aber auch bei den Holzkirchnern wird eine andere Elf auf dem Platz stehen. Der Grund: Mit Ismail Wali (beruflich verhindert) fällt ein wichtiger Angreifer aus. Im Sturm hat auch der TSV Probleme. Keine personellen. Nein, Murnau lässt zu viele Chancen liegen. „Wir müssen schauen, dass wir die Kiste wieder treffen“, sagt Bierling. Von seinen Fußballern verlangt er, dass sie den „größeren Willen“ als Holzkirchen zeigen.

Der Gegner hat für das Duell übrigens eine Devise ausgegeben: Verlieren verboten. Mit einem Unentschieden würde der TuS den direkten Vergleich für sich entscheiden. Vielleicht spielt der am Ende ja noch eine wichtige Rolle.