Simmeth ist vor dem Kracher gegen Rosenheim "optimistisch"

Das war eine witzige Sache am Dienstag: Thomas Simmeth schoss mit seinen Arbeitskollegen auf einem Boot die Isar hinunter. Die Stimmung war gut. Nass wurde der Fußball-Trainer auch. Ein Betriebsausflug mit ganz viel Spaß. Es passt sehr gut zur Situation in Bad Kohlgrub. Denn dort haben die Fußballer wieder große Freude an ihrem Sport. Simmeth, der neue Coach des Kreisligisten, hat sich zuletzt bei seiner Mannschaft umgehört. Die bestätigte ihm: „Es macht Spaß.“

Aus dem Umfeld war zu hören: Das liegt auch an Simmeth und seinen Methoden. Am Samstag vor dem Derby in Murnau bat er Markus Burkart und Christoph Geipl zu Vier-Augen-Gesprächen. Mit dem Ergebnis: Beide lieferten eine überragende Partie ab, Burkart als dreifacher Torschütze, Geipl als Spielgestalter. Bad Kohglrub gewann 5:0. Nach wie vor – also noch fünf Tage später – „bin ich mega stolz“ auf das Team, sagt der Kochler. Kurios sei es, dass die beiden sofort alles „ganz genauso gemacht“ haben, wie er es vorgegeben hatte. „Das motiviert mich umso mehr.“ Als weiteres Plus sieht der Coach die Personalsituation, so komisch das klingen mag. Aktuell fehlen ihm einige Alternativen. Zwei, drei „Hochkaräter“ gehen noch ab. Dass seine Mannschaft trotzdem bereits so gut kickt, „stimmt mich optimistisch“. Für das Pokal-Duell mit Regionalligist 1860 Rosenheim heute Abend (19 Uhr/Sportplatz am Erle) gibt er zwei Ziele aus: Gesund bleiben und Erfahrung sammeln. In der aktuellen Situation können die Kohlgruber keine neuen Verletzten gebrauchen. Vorsichtshalber hat Simmeth das Training am Freitag längst zur Regenerationseinheit erklärt. Wie übrigens vorige Woche vor dem Derby auch. Pausieren wird keiner. Die Stammelf hat sich den Pokal-Kracher verdient. Wie wertvoll solche Partien sind, weiß Simmeth aus seiner aktiven Zeit. Gegen die Bundesligisten Fortuna Düsseldorf und FC Bayern München mit ihren Kulttrainern Aleksandar Ristic und Ottmar Hitzfeld hat er gekickt. Simmeth betont: „Solche Erfahrungen kriegst du nicht noch einmal.“

Text: Andreas Mayr/ Oliver Rabuser