2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Gau-Odernheims Robin Schittenhelm macht sich lang, um den Ball am Finther Thorben Trabold vorbei zu bringen.
Gau-Odernheims Robin Schittenhelm macht sich lang, um den Ball am Finther Thorben Trabold vorbei zu bringen.

TSV Gau-Odernheim im Vorteil

ANALYSE Vorm Bezirksliga-Duell: Was den FSV Saulheim und den Petersberg-Klub ausmacht

SAULHEIM/Gau-Odernheim. Freitagabend begegnen sich die beiden Fußball-Bezirksligisten FSV Saulheim und TSV Gau-Odernheim. Beide Mannschaften sind interessant – genauso wie die beiden Vereine. Wobei die Petersberger, sportlich betrachtet, (noch) Vorteile gegenüber den Saulheimern haben.

Die Trainer: Sowohl beim FSV Saulheim, als auch beim TSV Gau-Odernheim, sind mit Oliver Schmitt beziehungsweise Christoph Hartmüller junge Coaches beschäftigt, die neue Impulse setzen. Schmitt achtet extrem auf die breitensportliche Komponente, versucht mit kreativen Ideen den Spaßfaktor bei seinen Fußballern hochzuhalten. Auch Christoph Hartmüller ist ständig auf der Suche nach neuen Reizen. So hat er in diesem Winter begonnen, das Spielsystem zu verändern, noch offensiver auszurichten.

Die Zielrichtung des Vereins: Beim FSV Saulheim fühlen sie sich in der Bezirksliga wohl. Derzeit fehlen die Rahmenbedingungen, um sich womöglich Richtung Landesliga zu entwickeln. Der TSV Gau-Odernheim hingegen drängt mit aller Macht Richtung Aufstieg. Er braucht die Landesliga vor allem, um seinen qualitativ starken Nachwuchs über die Jugendzeit hinaus zu binden.

Die aktuelle sportliche Situation: Der FSV Saulheim hat am vergangenen Wochenende durch ein beeindruckendes 9:1 über Türkgücu Mainz den von Coach Oliver Schmitt geforderten Befreiungsschlag gelandet. Ob die Mannschaft tatsächlich ihre vorübergehende Krise bewältigt hat, muss sie nun gegen den TSV Gau-Odernheim beweisen. Der TSV Gau-Odernheim kann den Titelgewinn in dieser Saison abhaken. TuS Marienborn hat einen zu großen Vorsprung. Andererseits dürfte den Petersbergern auch Rang zwei nicht mehr zu nehmen sein.

Die Rahmenbedingungen: Beim TSV Gau-Odernheim wie beim FSV Saulheim haben sie Probleme mit dem Rasenplatz, der oft unbespielbar ist. Am Petersberg gibt es allerdings zwei Kunstrasenplätze, auf die jederzeit ausgewichen werden kann. Nach einer solchen Anlage sehen sie sich in Saulheim, denen als Alternative derzeit nur ein Hartplatz zur Verfügung steht. Das aber soll sich ändern.

Das Hinspiel: Im Hinspiel trennten sich beide Teams 3:3, weil Saulheims Keeper Murat Acar damals in letzter Sekunde noch den Ausgleich köpfte.

Die Torjäger: Der Saulheimer Jonas Kleinschmitt (14 Treffer) und der Gau-Odernheimer Lukas Knell (13) führen die vereinsinternen Ranglisten an. Die Saison-Trefferquote demonstriert allerdings, wie breit die Petersberger in der Offensive aufgestellt sind: 70 Tore hat der Tabellenzweite bisher erzielt. Der FSV kommt gerade mal auf 55 Treffer.

Die Abwehr: Gau-Odernheims Defensivverbund mit dem starken TSV-Urgestein Daniel Diel im Tor ist ein Prunkstück der Petersberger. Nur Italclub Mainz hat bislang (zwei) Gegentreffer weniger quittiert als der Tabellenzweite. Erheblich durchlässiger ist die Saulheimer Abwehr.

Der Kader: Die Gau-Odernheimer haben mit Daniel Diel, Timo Schey, Eric Wischang oder auch Raul Marincau einige sehr erfahrene Spieler in ihren Reihen. Darunter sind aber auch Jüngere. In der Mischung gibt es immer wieder mal Fehler wie beim Remis gegen Fontana Finthen, weshalb es dem Team von Christoph Hartmüller an verlässlicher Konstanz fehlt. Der FSV Saulheim erscheint in seiner Gesamtheit als das routiniertere Team.

Fazit: Der TSV Gau-Odernheim verfügt über die höhere Siegchance. Wahrscheinlicher aber ist, dass sich beide Mannschaften wie im Hinspiel mit einem Remis trennen.


Die Trainer im Wortlaut

Oliver Schmitt vom FSV Saulheim hofft, „dass wir das Spiel konzentriert angehen und den TSV Gau-Odernheim ein bisschen ärgern können – so wie im Hinspiel-“

Fraglich ist, ob Murat Acar, der im Hinspiel das 3:3 köpfte, im Tor des FSV steht. Zuletzt hütete Simon Müller den Kasten und machte seine Sache nicht nur beim 9:1 über Türkgücü gut.

Definitiv ersetzen muss Schmitt Routinier Sascha Winsi und Kapitän Simon Schmitt.

Christoph Hartmüller vom TSV Gau-Odernheim fährt mit der „ziemlich klaren“ Vorstellung nach Saulheim, dass „wir dort einen Dreier mitnehmen und uns für dieses dusselige Remis im Hinspiel revanchieren“. Der Stachel, in letzter Minute den Ausgleich gefangen zu haben, steckt tief.

Die Gau-Odernheimer bangen um den Einsatz zweier Leistungsträger. Torhüter Daniel Diel laboriert noch an einer Erkältung, Lukas Knell an einer Fußblessur. Möglicherweise kann Hartmüller Eric Wischang einsetzen.

Aufrufe: 07.4.2017, 08:00 Uhr
Claus RosenbergAutor