2024-05-24T11:28:31.627Z

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Mounir Bouziane (am Ball) und der VfB Bodenheim kassieren im Spitzenspiel in Büchelberg einen späten Gegentreffer und müssen ihre Meisterfeier vorerst verschieben. 	Foto: Gudrun Itt
Mounir Bouziane (am Ball) und der VfB Bodenheim kassieren im Spitzenspiel in Büchelberg einen späten Gegentreffer und müssen ihre Meisterfeier vorerst verschieben. Foto: Gudrun Itt

Last-Minute-Schock für Bodenheim

Landesligist kassiert im Topspiel in Büchelberg in der 97. Minute das 0:1 und verpasst vorzeitige Meisterschaft

REGION. Den ersten Matchball haben sie vergeben. Und das quasi gleich dreifach. 0:1 (0:0) hat der VfB Bodenheim das Spitzenspiel in der Fußball-Landesliga beim SV Büchelberg verloren. Damit ist die Meisterschaft samt direktem Aufstieg weiterhin offen. „Wir brauchen jetzt aus zwei Spielen vier Punkte, um sicher hoch zu gehen. Das ist machbar“, rechnet Trainer Marco Jantz vor.

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Mit gerammelt vollem Bus und rund 70 Bodenheimern ging es an die französische Grenze, in freudiger Erwartung auf eine Meisterparty. Ob dies den VfBlern durch den Kopf ging, die einmal in 3:1- und zweimal in 3:2-Überzahl im Konter aufs Tor liefen? Büchelberg hatte aufgemacht, denn nur ein Dreier half den Platzherren im Titelrennen. Mit einem Remis wäre der VfB so gut wie durch gewesen, mit einem Auswärtssieg hätte man die Sektkorken knallen lassen können.

Doch die drei Riesen-Chancen im Konter verpufften. Und weit in der – laut Jantz gerechtfertigten – Nachspielzeit flipperten die Pfälzer den Ball ins Netz. Ein letzter Freistoß flog aus der eigenen Hälfte nach vorn, den zweiten Ball verwandelte Kevin Apfel (90.+7). Und Jantz nennt das Resultat sieben Mal „sehr“ und dann „bitter“. „Es war der einzige Torschuss des Gegners in der zweiten Halbzeit. Abhaken, weiter geht’s.“

In Durchgang eins waren die Platzherren am Drücker, stellten den VfB mit einer unerwarteten Taktik vor Probleme. „Bis zur Trinkpause hatten wir gegen ihre Raute im Zentrum Probleme“, sagt Jantz, „danach waren wir gut drin.“ Norman Loos scheiterte am Querbalken und zwang den Keeper per Kopf zur Parade. „In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr im Tank. Die vielen Halbfeldflanken des Gegners haben wir insgesamt gut verteidigt, es kamen nur einige harmlose Kopfbälle heraus.“

Trotz insgesamt acht Gelber Karten spricht Jantz von einem „absolut fairen Spiel“. Und nun? „Wir müssen uns auf die Dinge konzentrieren, die wir beeinflussen können.“ Samstag hat Büchelberg sein Derby gegen Jockgrim, Sonntag reist der VfB zu Wormatia Worms II. Spätestens zum Saisonfinale am 26. Mai daheim gegen Knittelsheim, wenn der Verfolger parallel in Ingelheim antritt, soll die Meister-Sause steigen. Bei Punktgleichheit gäbe es ein Entscheidungsspiel. Durch ihren Drei-Punkte-Vorsprung hält die Guckenberg-Elf weiterhin alle Trümpfe in der Hand.

SVW Mainz – VfR Grünstadt 2:1 (1:1). – Mit einem von Johannes Lawen kurz angetippten 20-Meter-Freistoß brachte Dominik Higi die Weisenauer vor 80 Zuschauern in der 23. Minute in Führung, indem er die Pille mit voller Wucht ins kurze Eck hämmerte. Yannick Christ schaffte für die Pfälzer in Minute 43 den Ausgleich – mit einem von Tim Gabel an ihm selbst verursachten Foulelfmeter. Als sich viele schon auf ein Remis eingestellt hatten, glückte Gabel der viel umjubelte Siegtreffer für den SVW (85.). Die Zulieferdienste hatte Jamie Anderton geleistet, nachdem er zuvor mit einer Körpertäuschung zwei Gegner ausmanövriert hatte. Gabel schob die Kugel überlegt ins Eck. „Ein verdienter Sieg gegen eine Mannschaft aus den Top fünf der Liga“, freute sich der Weisenauer Abteilungsleiter Stephan Protz. „Wir wollten zeigen, welches Potenzial wir haben und letzte rechnerische Zweifel am Klassenverbleib erledigen – das ist uns gelungen.“



Aufrufe: 012.5.2024, 19:55 Uhr
Torben Schröder und Michael HeinzeAutor