2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview

Aufhausen als Meister direkt zurück in die Kreisklasse

Trainer Egon Olbrich macht weiter und glaubt an seine Mannschaft +++ Andreas Ladisch mit 26 Treffern Torschützenkönig

Der TSV Aufhausen sicherte sich am Sonntag mit einem Last-Minute-Heimsieg gegen Harting den Meistertitel in der A-Klasse eins und schaffte damit den direkten Wiederaufstieg in die Kreisklasse. Das entscheidende Tor in der letzten Spielminute gelang Andreas Ladisch, der mit 26 Treffern Torschützenkönig in der A-Klasse eins wurde. Zur Winterpause der Saison 2015/16 übernahm Vereins-Ikone Egon Olbrich die Mannschaft, die voll im Abstiegsstrudel der Kreisklasse steckte. Zwar stieg das Team trotz einer guten Restrückrunde unglücklich ab, aber nun gelang die direkte Rückkehr in die Kreisklasse. Der Meistertrainer stand unseren Fragen nun Rede und Antwort.

Herr Olbrich, haben Sie bei der großen Konkurrenz an den Meistertitel geglaubt?

Ich war bereits vor der Saison davon überzeugt, dass wir vorne mitspielen können. Vom ersten Spieltag an habe ich den Jungs Selbstvertrauen eingeimpft und ihnen vermittelt, dass man nie den Glauben an sich und die eigene Stärke verlieren dürfe. Das haben alle beherzigt und dürfen sich nun über die Meisterschaft freuen. Vor dem letzten Spiel und in der Halbzeit habe ich ihnen nochmals nahegelegt, dass sie nur noch zehn Zentimeter von der Ziellinie entfernt seien. Sie müssten nur noch beherzt den letzten Schritt angehen.

War das letzte Spiel symptomatisch für die gesamte Saison?

Ja, Harting hat gut verteidigt, das Spiel geschickt verzögert und ist in der 82. Minute sogar mit 1:0 in Front gegangen. Trotzdem hat mein Team meine Worte beherzigt, weiter an sich geglaubt und in einem furiosen Endspurt noch mit 2:1 gewonnen. In der Mitte der Saison hatten wir einen gewaltigen Hänger, aber meine Mannschaft ist wieder aufgestanden und hat unbeirrt weiter an sich geglaubt und gearbeitet. Nicht nur gegen Harting gelang der Siegtreffer in den allerletzten Minute oder sogar Sekunde! Wir haben mehrere Partien spät zu unseren Gunsten entscheiden können.

Bleiben Sie Trainer?

Ja, ich mache noch mindestens ein Jahr weiter. Und bis auf Sebastian Amring, der zumindest kürzer treten möchte, bleibt der Kader beisammen. Auch mein Sohn Philipp macht weiter. Natürlich würde uns der eine oder andere Neuzugang gut zu Gesicht stehen. Man wird sehen, was sich ergeben wird. Bis auf Torwart Marco Schnabl haben wir nur Eigengewächse in den eigenen Reihen. Sicherlich werden wir wieder Talente aus der Jugend oder aus der Zweiten in die Erste hochziehen. Der ein oder andere rechnet sicherlich noch nicht damit, dass er gemeint sein könnte.

Nach dem Abstieg verabschiedeten sich mehrere Spieler in Richtung Hagelstadt, da der SV einen Neuanfang in der B-Klasse gestartet hat…

Ja, das stimmt. Aber auch das hat uns nicht umgehauen. Die Mannschaft ist intakt, der Glaube an den Wiederaufstieg war da. Das Team hat in dieser Saison eine Trotzreaktion gezeigt. Akteure, die zuvor fest in der Reserve spielten, wuchsen über sich hinaus, zeigten Biss und entwickelten sich weiter. Trotz der vielen Abgänge konnten wir mit zwei Mannschaften antreten und den Spielbetrieb aufrechterhalten. Mein Dank gilt auch den Spielern aus der AH, die uns in der Zweiten das ein oder andere Mal ausgeholfen haben. Und wenn die Jungs weiter an sich arbeiten, bin ich davon überzeugt, dass wir auch in der Kreisklasse bestehen können. Jeder muss aber alles dafür geben und versuchen, sich weiter zu verbessern.

Haben Sie im Augenblick ihres Erfolgs auch etwas Mitleid mit Moosham?

Ich drücke dem SV Moosham fest die Daumen. Sie haben eine junge und entwicklungsfähige Mannschaft beisammen, die auch eine Liga höher eine gute Rolle spielen dürfte. Ich habe das Wiederholungsspiel in Donaustauf gesehen, in dem Stauf mehrere Landesliga-Spieler eingesetzt und gewonnen hat. Dem SVD ist nichts vorzuwerfen, aber der BFV sollte sich bald etwas überlegen. Uns kostete es im vorigen Jahr den Abstieg, dass Oberndorf II in der Restrückrunde mit Spielern aus der Bezirksliga aufgerüstet hat. Das Spiel gegen uns wurde im Herbst abgesagt und im Frühjahr durften wir dann gegen eine halbe Bezirksligamannschaft antreten. Somit hatte unser Abstieg einen äußerst faden Beigeschmack. Doch das ist nun vergessen. Nun sind wir in der Kreisklasse zurück. Und das ist die Liga, in die Aufhausen gehört! Wir freuen uns auf die kommenden Derbys, vor allem natürlich auf die Vergleiche mit Pfakofen. Jetzt heißt es nach der nervenaufreibenden und kräftezehrenden Saison aber erst einmal zu feiern, abzuschalten und zu entspannen.

Aufrufe: 024.5.2017, 17:48 Uhr
lstAutor