2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Wasser statt Bier: Mestan Chasim wird von einem Mitspieler aus der Tonne geduscht.
Wasser statt Bier: Mestan Chasim wird von einem Mitspieler aus der Tonne geduscht.

Niederroth verwaltet Führung aus dem Hinspiel erfolgreich

Altomünster reicht ein Sieg nicht aus

SV Niederroth – Der SV Niederroth bleibt der Kreisliga erhalten. Trotz einer 0:2 (0:1)-Niederlage in Altomünster ging der SVN aus dem Landkreisduell als Sieger hervor.

Die Niederrother hatten das Hinspiel mit 3:0 gewonnen. Der TSV Altomünster erhält eine zweite Aufstiegschance, er kann sich am kommenden Mittwoch, 14. Juni, durch einen Sieg über den FC Croatia München auf dem neutralen Platz in Karlsfeld doch noch das Ticket für die Kreisliga sichern.

Offenbar hat sich das Egenburger Sensations-Comeback in der Zugspitz-Relegation (Bericht auf dieser Seite) schnell bis Altomünster herumgesprochen, denn die im Hinspiel mit 0:3 unterlegenen Alto-Kicker machten am gestrigen Sonntag vor 444 Zuschauern sofort deutlich, dass sie die Hoffnung auf den Aufstieg in der ersten Relegationsrunde noch nicht aufgegeben hatten.

So wussten sich die Gäste aus Niederroth in der Anfangsviertelstunde gegen die frech nach vorne spielenden Hausherren oft nur durch ein Foul zu helfen. So zückte Schiedsrichter Martin Horne in den zehn Minuten zweimal die gelbe Karte; es traf die Niederrother Spieler Matthias Hartl (6.) und Christian Schrall (10.). Karton Nummer drei für den SVN war in der 19. Minute fällig, doch Gökhan Chasim hatte Glück, dass Schiri Horne diesmal Gnade vor Recht walten ließ. Die Niederrother reagierten sofort, sie nahmen Gökhan Chasim aus dem Spiel und brachten statt dessen Lukas Obert, der im Hinspiel noch wegen einer Sperre gefehlt hatte.

Nach der ersten Hälfte der ersten Halbzeit gab es die angesichts der hohen Temperaturen willkommene Trinkpause, bis zu diesem Zeitpunkt war Altomünster eindeutig Chef im Ring. Weiter ging’s, und nun war auch der nach einer Grippe körperlich noch ein wenig angeschlagene Robert Mederer mit von der Partie.

Und wenig später spiegelte sich die Überlegenheit dann endlich auch im Ergebnis wider, Julius Wehrle brachte die Alto-Kicker nach einer Maßflanke von Daniel Lex in Führung (35.). Wenig später hatte Pascal Reuter das 2:0 auf dem Fuß, doch er ließ diese Chance ungenutzt (38.).

Niederroth reagierte, brachte Gökhan Chasim per Rückwechsel wieder ins Spiel – und der holte sich in einem knallharten Derby dann doch noch vor der Pause seine gelbe Karte ab. Inzwischen waren auch zwei Altomünsterer verwarnt worden, der Rahmen des Erlaubten wurde ein ums andere Mal überschritten; Schiedsrichter Horne hatte im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun.

Die Pausenführung der Altomünsterer ging in Ordnung, die Niederrother beschränkten sich über weite Strecken der Partie darauf, den Vorsprung zu verwalten. Kein gutes Konzept gegen einen bis in die Haarspitzen motivierten Gegner...

Nach der Pause das gleiche Bild: Alto drängt, Niederroth reagiert. In der 50. Minute hatten die TSV-Fans den Torschrei schon auf den Lippen, aber Reuter traf in dieser Szene nur die Latte des Gästekastens. Eine Viertelstunde später vergaben die Hausherren eine weitere sogenannte Hundertprozentige, Julius Wehrle schoss freistehend den Gästekeeper Thomas Lindner an.

Danach gaben die SVN-Kicker endlich mal gescheit Zwischengas, aber auch Johannes Scherm konnte zwei gute Chancen nicht nutzen.

Und dann durften die Alto-Anhänger sogar noch das 2:0 bejubeln: In der 75. Minute trifft Pascal Reuter fast von der Eckfahne ins Tor. Seine Flanke mutiert völlig überraschend zum Torschuss.

Das 2:0 war das Signal für den Endspurt, nun wollten die Altomünsterer auch noch das 3:0 und so die Verlängerung erzwingen. Um ein Haar hätte es kurz nach dem 2:0 erneut gescheppert, aber der agile Wehrle scheiterte neuerlich mit einer Topchance.

In der spannenden Schlussphase hätte Johannes Scherm alles klar machen können für den SV Niederroth, aber er traf in der 85. Minute nur den Pfosten des Alto-Kastens.

Alto-Pressesprecher Josef Wackerl sprach seinem Team nach dem Schlusspfiff ein Kompliment aus: „Das war stark. Wir haben es im Hinspiel vergeigt. Gratulation an Niederroth, und wir richten den Fokus jetzt auf Mittwoch, dann wollen wir es packen.“

SVN-Pressesprecher Roman Stapfer: „Am Ende haben wir uns ins Ziel gezittert. Wir haben nie so richtig ins Spiel gefunden, die Nervenbelastung war für einige Spieler wohl doch zu groß. Aber jetzt ist erst einmal Party angesagt.“

Stenogramm
TSV Altomünster - SV Niederroth 2:0 (1:0)
TSV Altomünster: Jürgen Bauer, Andreas Effinger, Maximilian Maurer, Julius Wehrle, David Urbanczyk, Johannes Grimm, Pascal Reuter, Tobias Isemann, Danile Lex, Florian Mederer, Johannes Scheuerer – Robert Mederer, Lukas Maier, Fabian Frimmer
SV Niederroth: Thomas Lindner, Matthias Hartl, Martin Hartmann, Johannes Scherm, Mestan Chasim, Sebastian Rauth, Christian Schrall, Gerhard Morent, Gökhan Chasim, Mathias Fischhaber, Tobias Seethaler – Lukas Obert, Alexander behrens, Alexander Fellner
Schiedsrichter: Martin Horne
Zuschauer: 444
Tore: 1:0 (35.) – Julius Wehrle. 2:0 (77.) – Pascal Reuter.

Aufrufe: 012.6.2017, 10:15 Uhr
Dachauer Nachrichten - Robert Ohl/Rolf GerckeAutor