2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Lichtblick:  Stürmer Tom Wüllner (re., hier gegen Kropps Thomas Vogt) schlug als Neuzugang ein. Foto: Sieg
Lichtblick: Stürmer Tom Wüllner (re., hier gegen Kropps Thomas Vogt) schlug als Neuzugang ein. Foto: Sieg

TSV Altenholz stürzt ab

Trainerwechsel und nur vier Punkte auf einen Abstiegsplatz

Die Bilanz des SH-Ligisten TSV Altenholz ist erschreckend. Einem Traumstart folgte ein Absturz bis auf Rang zwölf mit lediglich vier Punkten Vorsprung auf einem Abstiegsplatz. Trainer Harry Witt und sein ,,Co" Stefan Büning mussten gehen, Ulf Ciechowski, zuvor A-Jugend-Coach, übernimmt das Team in der Rückrunde (wir berichteten).

Nach fünf Spieltagen fanden sich die Altenholzer genau dort wieder, wo sie sich selbst gesehen hatten - in der Spitzengruppe der Liga. Das 7:0 im Heimspiel gegen den völlig unterlegenen Aufsteiger FC Angeln ließ erneut aufhorchen. Platz zwei, mit 19 Toren der beste Sturm der Liga und mit nur sechs Gegentreffern auch eine solide Abwehr, sprachen für einen formstarken und gefestigten TSV Altenholz. Der Angriff - vielleicht sogar auf Platz eins, wenn alles gut läuft - schien nicht unrealistisch.

Doch nur einen Spieltag später musste der TSV beim 2:6 beim PSV Neumünster bitter feststellen, dass die Mannschaft eben doch nicht so souverän durch die Liga spazieren kann. Dass es fortan aber auch weiterhin nicht mehr rund lief, lag an verschiedenen Faktoren. Zum einen erkannte Witt bei seiner Mannschaft nach der intensiven Anfangsphase mit englischen Wochen schnell, dass seine Schützlinge nicht den körperlichen Fitnessstand aus der Vergangenheit hatten. Das lag auch daran, dass viele wichtige Spieler immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatten und eben nicht die für die SH-Liga nötige Fitness besaßen.

Deutlich verstimmter mussten die Altenholzer Verantwortlichen auch die immer wieder einsetzende Urlaubswelle im Kader schlucken.In so manchen Spielen war der TSV Altenholz drauf und dran, die Negativserie wieder zu durchbrechen. Die Offensive blieb gefährlich, doch in der Abwehr drückte der Schuh. ,,Wir haben in der Defensive nicht die richtige Formation gefunden", sagt Witt.

Dieses Problem war auch ganz eng mit dem Namen Patrick Amponsah verbunden. Der erfahrene Innenverteidiger litt immer wieder an kleineren Verletzungen und zeigte sich in vielen Spielen auffällig formschwach.

Es waren aber eben nicht nur die Abwehrspieler, die dem TSV Altenholz in der Zeit von August bis in den November hinein nur einen Sieg aus elf Spielen bescherten. Auch Leistungsträger wie Kapitän Lasse Jensen oder der beste Torschütze der Vorsaison, Ali Kalma, hatten mit sich zu kämpfen. Auch fehlten Führungsspieler wie Shpend Meshekrani oder Steffen Bruhn, die nur schwerlich zu ersetzen waren.

Mit einem 1:1 beim Abstiegskonkurrenten Heider SV brachte der TSV Altenholz sich wieder auf Kurs. Zuvor hatte Witt gegenüber der Mannschaft schon deutliche Worte gefunden und erklärt, dass die fußballerischen Fähigkeiten allein nicht mehr reichen.

Mit Heimsiegen gegen Bordesholm, PSV Neumünster und zuletzt den NTSV Strand 08 hat sich Altenholz nun ein wenig von den Abstiegsplätzen befreien können. Mit den Nachholspielen gegen den SV Henstedt-Ulzburg (Heimspiel) und FC Angeln 02 (auswärts) in der Hinterhand hat der TSVA gute Chancen, noch weitere Punkte zwischen sich und die Abstiegszone zu bringen.

Aber nicht alle Akteure der Rand-Kieler hatten in der Hinserie Probleme. Es gab auch richtig formstarke Spieler. Hier muss an erster Stelle Neuzugang Tom Wüllner genannt werden. Der 21-jährige Stürmer kam aus der Verbandsliga von Eidertal Molfsee und schoss in seinen 19 Einsätzen beachtliche 13 Tore. Wüllner profitierte davon, dass Ali Kalma wegen seiner Hochzeit lange fehlte und Wüllner so direkt zu Saisonbeginn ins kalte Wasser geschmissen wurde. Worauf er cool reagierte. Ebenfalls auf eine gute Hinrunde blicken Veton Hodaj, Paul Camps, Kevin Link und René Joswig zurück.

Das Startprogramm in die Rückserie hat es mit Eichede, Meldorf, Todesfelde und Holstein II in sich. Gegen diese harten Konkurrenten wird der TSV Altenholz auf David Wagner und Philip Bruhn verzichten müssen. Wagner zog es nach nur einem halben Jahr zurück zum TSV Kronshagen, während Philip Bruhn aus beruflichen Gründen kürzer tritt und beim Kreisligisten TSV Melsdorf anheuert.

Aufrufe: 028.1.2015, 07:00 Uhr
SHZAutor