TSG spielt um Platz vier

Vierter, Fünfter oder Sechster – das ist hier die Frage: Auf einem dieser Plätze wird die TSG Balingen morgen stehen, wenn sie sich nach dem letzten Saisonspiel bei der U 23 der Stuttgarter Kickers in die Sommerpause verabschiedet. Punktgleich mit dem SSV Ulm steht Balingen momentan auf Platz fünf, an sechster Stelle reiht sich der FV Ravensburg ein, dem ein Zähler auf Ulm und die TSG fehlt.

Egal, welche Position am Ende für die Elf von Trainer Matthias Zahn nach dem Gastspiel auf der Waldau herauskommt – es war eine sehr ordentliche Saison. Das belegen auch die Zahlen: Auf dem 13. Platz beendete Balingen die vergangene Serie, 41 Zähler erspielte sie sich 2013/14. Nunmehr hat die TSG die Chance, die Punkte 56 bis 58 einzufahren. Das wäre der zweitbeste Wert, seit in der Kreisstadt Oberliga-Fußball gespielt wird. Nur in ihrer ersten Saison in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse stand die TSG besser da, 2008/09 wurde man mit 64 Zählern am Ende Dritter. In den folgenden beiden Spielzeiten sprang mit 45 respektive 50 Punkten jeweils der zehnte Rang heraus. Starke 55 Zähler sammelten die Eyachstädter als Fünfte in der Spielzeit 2011/12. Im folgenden Jahr wurde man mit 45 Punkten wieder Zehnter und zuletzt eben mit 41 Zählern 13. Die bereits verbuchten 55 Punkte sind da eine deutliche Steigerung.

Karsten Maier jedenfalls, der Balinger Sportvorstand, sieht dies nicht anders. Die TSG habe aus ihren Möglichkeiten sehr viel gemacht, meint der frühere Coach. Und doch: Noch zur Winterpause war die Zahn-Elf erster Verfolger des Tabellenführers SV Spielberg gewesen.

Hätte es nicht noch besser laufen können? „So wie es letztendlich gelaufen ist – nein“, sagt Maier. „Die Ausfälle, die wir zu Beginn des Jahres hatten, haben es uns erschwert, oben dranzubleiben.“ Klar sei aber auch, was er schon seit Jahren sage: dass die Liga enorm ausgeglichen sei. Und überhaupt: Gesetzt den Fall, die TSG hätte sich in der zweiten Halbserie keinen Durchhänger erlaubt und sich beispielsweise zehn Punkte mehr erspielt. „Dann wären wir immer noch nicht einmal Dritter“, weiß Maier. Heißt im Umkehrschluss: Auch dann hätte Balingen mit dem Aufstiegsrennen zwischen dem SV Spielberg (75 Punkte) und dem Bahlinger SC (72) nichts zu tun. Auf dem dritten Rang steht der SGV Freiberg (67), der morgen Spielberg erwartet. Der Meister steigt direkt auf, der Zweite geht in die Relegation.