2024-05-02T16:12:49.858Z

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Macht mit seiner Karriere weiter: Kevin Gotel (rechts) will wieder die Oberliga-Bühne betreten.	Archivfoto: pa/Christine Dirigo
Macht mit seiner Karriere weiter: Kevin Gotel (rechts) will wieder die Oberliga-Bühne betreten. Archivfoto: pa/Christine Dirigo

Kevin Gotel will es noch mal wissen

Verletzter Angreifer hat für kommende Saison zugesagt / In Karbach soll es noch mal klappen

Pfeddersheim. Der vorerst letzte zu vergebende Platz im Kader des Oberligisten TSG Pfeddersheim ist vergeben. Und erhalten hat ihn ein alter Bekannter: „Kevin Gotel will es im Sommer nach seinem Patellasehnenriss noch einmal versuchen“, verkündet TSG-Coach Norbert Hess. Er hatte das klärende Gespräch mit dem in der Reha befindlichen Angreifer gesucht. „Wenn Kevin gesagt hätte, es will nicht mehr, hätten wir uns noch nach einem Angreifer umsehen müssen. So war es für uns eine moralische Verpflichtung, ihm noch einmal die Möglichkeit zu geben“, sagt Hess. „Er ist unser dienstältester Spieler, er ist länger da, als ich.“

Lange Zeit war in Pfeddersheim darüber spekuliert worden, ob der 30-Jährige nach seiner schweren Knieverletzung überhaupt wieder Fußball spielen wolle. In Kontakt stand man mit dem Angreifer, der auch zu einigen Heimspielen ins Uwe-Becker-Stadion gekommen war, die ganze Zeit. Doch zum Ende der Saison brauchte Hess Klarheit. Und sehr zur Freude des Trainers erklärte sich Gotel bereit, es noch einmal zu versuchen. „Es gibt natürlich keine Garantie dafür, dass es wirklich funktionieren wird. Aber es ist schön, dass er es noch einmal versuchen will“, sagt Hess. „Ich werde in sechs, acht Wochen nach Belastungstests dann endgültig entscheide, ob es noch einmal Sinn macht, aber ich werde es auf jeden Fall versuchen“, sagt Gotel, der seien Fußballer-Karriere ungern mit einer Verletzung beenden würde. Das er sich im Herbst des vergangenen Jahres „nur“ die Patellasehne gerissen hatte und die anderen Bereiche im Knie nicht betroffen waren, stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass er sich noch mal auf Oberliga-Niveau herankämpfen kann. Was zusätzlich Mut macht: Schon einmal wurde er nach einer schweren Verletzung von vielen abgeschrieben. Vor vier Jahren erlitt er in einem Spiel einen Nierenanriss, kämpfte sich aber wieder zurück.

Unterdessen wollen die Pfeddersheimer versuchen, eine eher unbefriedigende Saison mit einem Sieg beim FC Karbach versöhnlich abzuschließen. Dann wäre wenigstens noch der elfte Tabellenplatz drin. So weit hinten in der Tabelle war die TSG zuletzt im Jahr nach dem Wiederaufstieg in die Oberliga in der Saison 2012/13. Und bei einer Niederlage beim Tabellenfünften könnten die Pfeddersheimer noch weiter ins hintere Tabellenmittelfeld rutschen. Zwar ist die Mannschaft um Kapitän Tobias Klotz schon seit einigen Spieltagen gerettet, der Anspruch an die Saison war allerdings ein anderer. Immerhin kann Hess in Karbach wieder mit Lucas Oppermann planen, der beim letzten Heimspiel gegen RW Koblenz fehlte. Nicht mit dabei sind dagegen Sebastian Schulz (Zerrung), Sebastian Kaster (beruflich verhindert), sowie Abdullah Köse, der wegen eine Infektion Antibiotika verschrieben bekommen und Sportverbot hat.



Aufrufe: 019.5.2017, 16:00 Uhr
Carsten DietelAutor