2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der erste Streich: Bretzenheims Finn Gärtner (rechts) trifft bereits nach sieben Minuten zum 1:0 gegen Mombachs Torhüter Taiki Itsukaichi. 	 Foto: hbz /Jörg Henkel
Der erste Streich: Bretzenheims Finn Gärtner (rechts) trifft bereits nach sieben Minuten zum 1:0 gegen Mombachs Torhüter Taiki Itsukaichi. Foto: hbz /Jörg Henkel

TSG Bretzenheim: Auf Aussprache folgt Hattrick

Finn Gärtner leitet mit drei Toren das 8:0 der TSG gegen Mombach ein +++ Finthen trotzt Worms II

Mainz. Stadtduelle daheim sind für die TSG Bretzenheim eine freudvolle Angelegenheit. Nach dem 10:0 gegen Finthen gelang nun ein weiterer Kantersieg. Herbstmeister in der Nord-Staffel der Landesliga ist, punktgleich mit dem spielfreien VfB Bodenheim, Wormatia Worms II – was den Teilerfolg der Finther umso bemerkenswerter macht.

TSG Bretzenheim – Fortuna Mombach 8:0 (4:0). – Am Donnerstag lud das Trainerteam der 46er drei Mann zum Gespräch. Tenor: Ob das Verhältnis zwischen Fußball und sonstigem Freizeitverhalten so bleiben soll, oder ob man es eine Idee ernster angehen will. Einer der Gesprächspartner war Finn Gärtner, der das Scheibenschießen gegen das Schlusslicht mit einem lupenreinen Hattrick (7., 22., 36.) einleitete. Erst half der zu zögerlich rauskommende Taiki Itsukaichi mit, dann der Innenpfosten, dann ein abfälschendes Abwehrbein. Aber egal, die Antwort des 20-Jährigen fiel überzeugend aus. „Wir wollten eine Reaktion sehen, und die hat er gezeigt“, lobt TSG-Trainer Timo Schmidt.

Eigentlich war es die Fortuna, die früh führen musste, doch Drago Brkic (5.) und Benjamin Nefatti (17.) ließen Hundertprozentige aus. Bretzenheim brauchte etwas, um das bittere Pokal-Aus vom Mittwoch abzuschütteln, war erst brutal effektiv und profitierte dann davon, dass bei den Gästen kollektiv die Köpfe runtergingen. Jonas Ripper durfte nach einer Ecke frei abschließen (38.). Lukas Fischer (55.), die Joker Carlos Portugall (74., bejubelt per Rückwärts-Salto) und Tristan Gehrke (78., 83.) hatten ebenfalls Bock aufs Toreschießen.

„Leider verwerten wir unsere Chancen nicht, und dann kommt eins zum anderen“, hadert Fortuna-Trainer Josip Zeravica, „uns fehlt die letzte Entschlossenheit, vor dem Tor, in den Zweikämpfen.“ Hinzu kommt die „Verletzungs-Seuche“, diesmal musste Akitora Inamoto mit Schulterverletzung ins Krankenhaus. „Eigentlich wollten wir unsere jungen Spieler peu à peu heranführen, jetzt werden sie alle ins kalte Wasser geworfen.“ Die Hoffnung ist, dass die Erfahrungswerte dem neu formierten – und im Winter verstärkten – Team in der Abstiegsrunde helfen.

Fontana Finthen – Wormatia Worms II 2:2 (0:1). – Bis Mitte der zweiten Halbzeit hielten die Mainzer das Spiel offen, dann löste Marvin Dollmann die Fünferkette auf und brachte Stürmer Yannik Hochhaus. Der Joker stach. Vor seinem Elfmeter-Ausgleich wurde der 23-Jährige selbst gefoult (73.), Dominik Siegfrieds vermeintliches Siegtor bereitete er vor (90.). Doch dann kam die Wormatia noch einmal in den Rücken der Abwehr, Kevin Gotel vollstreckte (90.+1). „Der Sieg war greifbar, wäre aber eigentlich zu viel des Guten gewesen“, gibt der Fontana-Trainer zu.

Ali Aslan hatte aus Abseitsposition, die passiv wurde, weil Finthen-Verteidiger Robin Schirmer den Ball noch berührt hatte, das 0:1 gemacht (37.). „Worms war spielbestimmend, aber wir haben angesichts ihrer vielen Tore wenig zugelassen“, betont Dollmann, „den Punkt werden wir wohl nicht mit in die Abstiegsrunde nehmen, aber er ist gut für die Moral.“



Aufrufe: 010.10.2021, 21:00 Uhr
Torben SchröderAutor