Trotz 3:6 - KMTV II mit guter Leistung in Schuby

Die ersten Minuten begann der Kieler MTV II druckvoll. Der Aufsteiger hatte sich viel vorgenommen in einem Spiel, in dem man im Prinzip kaum etwas zu verlieren hatte. Laufen, kämpfen, spielerisch überzeugen und vor allem laufen! Einen ersten Dämpfer gab es dann allerdings schon in der 9. Minute, als Merrit Bendsen einen Ball von rechts maßgenau auf den Kopf von Wenke Andresen-Haack brachte, die nur noch einnicken musste. Stark herausgespielt – und schwer zu verteidigen.

Gleiches gilt auch für die folgenden Tore der effektiven und schussstarken Schubyerinnen. Ein Weitschuss von Levke Petersen und ein direkter Freistoß von Merrit Bendsen brachten die Heimmannschaft schon nach 23. Minuten mit 3:0 in Führung. In der 30. Minute fiel sogar noch das 4:0.

Einen kurzen Moment gingen die Köpfe nach unten. Dann aber starteten die Kielerinnen eine starke Schlussoffensive in Hälfte eins. Belohnt wurden die Bemühungen mit dem 4:1 von Celina Nommels, die einen Pass durch die Abwehr stark erlief und sich gegen die Torhüterin durchsetzte. Gut und gerne hätte es auch mit einem 4:3 in die Pause gehen können. Denn es folgten weitere vielversprechende Offensivaktionen des KMTV II. Schuby war wohl ein wenig überrascht von dem mutigen Auftreten der Gäste und hatte sich bereits in Sicherheit gewogen. Leider konnten die Kielerinnen nicht mit derselben Effektivität glänzen wie der Gastgeber und so blieb es beim Drei-Tore-Abstand.

Die Gäste kamen dann ebenso motiviert wieder aus der Pause, drängten weiter nach vorne. In der 61. Minute konnte Dana Ruhnke ein klasse Zuspiel von Sonja Hansen verwerten und auf 4:2 verkürzen. Weitere sehr gute Gelegenheiten wurden zuvor vergeben.

Aber auch Schuby zeigte immer wieder seine technische und spielerische Klasse. Die Stürmerinnen tauchten regelmäßig gefährlich vor dem Kieler Tor auf. Janice Adu-Gyamfi machte schließlich mit dem 5:2 in der 65. Minute schon fast den Deckel drauf. Nur zwei Minuten später erhöhte Levke Petersen aus abseitsverdächtiger Position. Bei einem Pfostentreffer hatte der KMTV zudem Glück.

Die Kielerinnen aber zeigten trotz der nun wohl feststehenden Niederlage Moral. Das Team von Matthias Lachmann kämpfte und ackerte weiter – zum Teil bis an die Schmerzgrenze - und spielte auch weiter nach vorne. Belohnt wurde dieses Engagement mit einem weiteren Treffer von Celina Nommels, die erneut von Dana Ruhnke freigespielt wurde. Weitere Ergebniskosmetik blieb dann aber aus - auch weil Schubys Torhüterin stark mitspielte und noch das eine oder andere mal gut parierte.

Das ist eben die Klasse einer Topmannschaft wie Schuby: gnadenlose Effektivität und Killerinstinkt vor dem Tor. Wenn man dagegen bestehen will, muss man wirklich jede Chance nutzen und deshalb geht der Sieg von Schuby auch vollkommen in Ordnung. Dennoch war das eine gute Mannschaftsleistung, auf die man definitiv aufbauen kann. Die Punkte müssen woanders geholt werden.