2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Auch Innenverteidiger Joran Sobiech (l.) kann an der Abwehrschwäche des ETSC in Leverkusen nichts   ändern. Foto: Brackhagen
Auch Innenverteidiger Joran Sobiech (l.) kann an der Abwehrschwäche des ETSC in Leverkusen nichts ändern. Foto: Brackhagen

Traumstart für Euskirchens Bennet Maraun

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Erftstadts Trainer Paul Esser zeigt sich nach der Niederlage beim Mitabsteiger Bergheim 2000 maßlos enttäuscht über den Auftritt seiner Mannschaft. Der TSC Euskirchen verspielt beim VfL Leverkusen eine Zwei-Tore-Führung.

Jubel beim FC Wegberg-Beeck, der durch das 2:0 in Bonn die Meisterschaft in der Mittelrheinliga perfekt machte; Trauer in Brühl und Walheim, die den bitteren Weg in die Landesliga antreten müssen.



FC Bergheim 2000 – SC Germania Erftstadt-Lechenich 2:0 (2:0)

Mehr als bedient war Gästecoach Paul Esser nach der schwachen Darbietung seiner Mannschaft, die mit einem Auswärtssieg die Rote Laterne hätte loswerden können. „Ich hatte einen Lichtblick erwartet, aber stattdessen liefern wir gerade in der ersten Halbzeit eine solch katastrophale Leistung ab. Wir steigen völlig zurecht ab und haben es auch nicht verdient, den letzten Platz zu verlassen“, schimpfte der Übungsleiter.

Enttäuscht zeigte sich Esser insbesondere von seinem Mittelfeld, in dem Stephan Nienaber, Pascal Schiffer und der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Kevin Kaumanns keinerlei Akzente zu setzen vermochten. „Einige sind einzig darauf bedacht, als Person zu glänzen und nicht als gesamte Mannschaft. Dieses Verhalten werde ich mir in Zukunft nicht gefallen lassen“, drohte der Trainer Konsequenzen an.
Ohne Leidenschaft und Kampfbereitschaft waren die Germanen selbst gegen den Mitabsteiger chancenlos und leisteten bei den beiden Gegentreffern großzügige Unterstützung. Stellungsfehler auf der Außenposition sowie im zentralen Bereich nach der Hereingabe ermöglichten den Platzherren die Führung. Noch eklatanter war dann jedoch das Fehlverhalten vor dem 2:0, als Philipp Neils dem Torschützen den Ball mit einem haarsträubenden Querpass mustergültig servierte.
An diesem rabenschwarzen Tag konnte sich lediglich Lenhardt Preis ein kleines bisschen freuen. Der Abwehrspieler stand nach knapp sechs Monaten Verletzungspause erstmals wieder auf dem Feld. Seine Rückkehr hatte er sich freilich etwas erfolgreicher vorgestellt.



VfL Leverkusen – TSC Euskirchen 3:3 (1:2)

Für die Kreisstädter wäre deutlich mehr drin gewesen als die Punkteteilung, denn bereits nach etwas mehr als 20 Minuten lag man bereits 2:0 in Führung. In Abwesenheit des angeschlagenen Benny Hoose (Achillessehnenprobleme) schwang sich Sascha Engel zur dominierenden Figur im Angriff des TSC auf. Zunächst holte der Mittelstürmer einen Strafstoß heraus, den Jan Winkler souverän im Gehäuse unterbrachte (3.).
Eine Viertelstunde später sorgte Engel dann mit einer starken Einzelleistung persönlich für den beruhigenden Vorsprung. Zumindest schien es so, denn die Gastgeber wirkten zunächst völlig konsterniert und brachten in der Offensive so gut wie nichts zu Stande. Bis zum Blackout von Yannik Bültena, der nach einem Rückpass ins Dribbling ging und den Ball an den Torschützen Gjorgji Antoski verlor (37.).
Dies allein wäre noch kein gravierendes Problem gewesen, hätten sich die Schützlinge von Kurt Maus anschließend keine weiteren Patzer mehr geleistet. Doch dem war leider keineswegs so. „Wir waren nicht gut organisiert, die einzelnen Positionen nicht richtig besetzt“, haderte der Coach, der mitansehen musste, wie der VfL die Partie herumriss. Marcel Wandinger (51.) und erneut Antoski (67.) sorgten für das 3:2, welches bis in die Schlussphase hinein Bestand hatte. Aber der Tabellendritte zog noch ein Ass aus dem Ärmel: Kurz zuvor hatte Maus Bennet Maraun in die Partie gebracht und der A-Jugendliche feierte einen Traumeinstand in der ersten Mannschaft. Mit einem energischen Antritt über die linke Seite verschaffte sich der Youngster eine gute Schussposition. Den ersten Versuch konnte der Keeper noch abwehren, doch das Leder kam zu Maraun zurück und der zweite Abschluss saß (80.). Neben dem Torschützen kamen noch zwei weitere Jugendspieler zum Einsatz: Patrick Hill und Oktay Dal durften ebenfalls erstmalig Mittelrheinliga-Luft schnuppern.

Schiedsrichter: Patrick Severin (FC Rheinsüd) - Zuschauer: 85
Tore: 0:1 Jan Winkler (3. Foulelfmeter), 1:2 Sascha Engel (22.), 1:2 Gjorgji Antoski (38.), 2:2 Marcel Wandinger (52.), 3:2 Gjorgji Antoski (67.), 3:3 Leander Merzbach (80.)

Aufrufe: 031.5.2015, 20:35 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor