2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Akrobatisch unterwegs: Adriano Fragomeli (links) erzielte gegen Pfeddersheim im fünften Spiel für Wormatia sein viertes Tor. TSGler Moritz Weber versucht, ihn aufzuhalten.
Akrobatisch unterwegs: Adriano Fragomeli (links) erzielte gegen Pfeddersheim im fünften Spiel für Wormatia sein viertes Tor. TSGler Moritz Weber versucht, ihn aufzuhalten.

Traumfinale in Weinsheim

Wormatia Worms II erreicht durch 6:0 über Pfeddersheim II Endspiel gegen SV Horchheim

Weinsheim. Das Traumfinale ist perfekt: Am Abend qualifizierte sich Titelverteidiger Wormatia Worms II für das Finale der Fußball-Stadtmeisterschaft. Der Landesligist schaltete die TSG Pfeddersheim II mit 6:0 (3:0) aus. Samstag, 17.30 Uhr, trifft der Favorit nun im Endspiel auf den Klassenkameraden SV Horchheim. Das Spiel um Platz drei bestreiten am Samstag, 15 Uhr, TuS Neuhausen und die TSG Pfeddersheim II.

Die Pfeddersheimer wurden von Wormatia kalt erwischt. Schon nach drei Minuten lagen sie nach einem Gegentreffer von Ali Aslan 0:1 zurück. Björn Miehe, der Trainer der TSG, wusste, was das bedeutet: „Gegen eine spielstarke Mannschaft wie Wormatia ist es dann immer schwer“.

Der Favorit aus Worms baute seine Führung dank der Treffer des Ex-Westhofeners Adriano Fragomeli (15.), Felix Reißmann (45.), des Ex-Gau-Odernheimers Ali Buelbuel (57., FE/90.) und abermals Aslan (66.) auf 6:0 aus. Ein Resultat, das VfR-Coach Aydin Ay „auch in der Höhe“ als absolut verdient erachtete.

Trainer sehen das Spiel unterschiedlich

Miehe sah es anders: „Wir waren keine sechs Tore schlechter“, urteilte er und verwies auf die Torfolge: „In der letzten Minute der ersten Hälfte und in der letzten Minute der Partie“ – da einen Tick konzentrierter in der Abwehr und das Ergebnis hätte dem entsprochen, wie er den Spielverlauf erlebte.

De facto war der Bezirksligist aus Pfeddersheim vom 0:1 geschockt. Zu allem Überfluss kam dann das 0:2 hinzu, als Fragomeli nach einer schönen Kombination ins lange Eck abschloss. Es brauchte eine halbe Stunde, bis sich die Mannschaft vor TSG-Keeper Bakary Sanyang fing.

Seine erste Chance hatte der Außenseiter in der 40. Minute, als Besart Morina aus der Distanz abzog. Erez Aslan war aber auf dem Posten. Mitte der zweiten Hälfte kamen zwei, drei weitere glasklare Möglichkeiten hinzu: Bei der besten scheiterte wiederum Morina nach Ecke von Luca di Silvestre. Direkt am Pfosten stehend, brachte er das Leder nicht über die Linie. Es war eine der Situationen, die Miehe am Ende bilanzieren ließen: „Das ist der Unterschied zwischen einer Mannschaft, die in der Landesliga weit vorne steht, und einer, die in der Bezirksliga im hinteren Drittel angesiedelt ist: Die Chancenverwertung“.

Optisch hatte Wormatia das bessere Standing. Abgesehen von drei Schnitzern in der Abwehr, wo der Ball leichtfertig den Pfeddersheimern in die Füße gespielt wurde, wirkten die Spieler der Regionalliga-Reserve über weite Strecken athletischer und technisch beschlagener.

TSG Pfeddersheim hatte Ehrentreffer verdient

Ay ging sogar so weit zu sagen: „Nach dem 2:0, spätestens mit dem 3:0 war das Spiel entschieden.“ Die Pfeddersheimer hätten seiner Mannschaft das Leben aber „schwer gemacht“. Der Ehrentreffer, den sich die mitunter aufopferungsvoll kämpfenden Pfeddersheimer verdient gehabt hätten, blieb ihnen jedoch versagt.

Die herausragende Szene des Spiels gehörte Ali Aslan, dessen Treffer zum 5:0 in die Kategorie „Traumtor“ gehörte. Von der rechten Strafraumgrenze zirkelte er das Leder mit viel Schnitt vorbei an Sanyang fast ins linke obere Tordreieck. Auffällig in der Anfangsphase agierte außerdem der 23 Jahre alte Adriano Fragomeli, der nach seinem 2:0 das 3:0 vorbereitete. Von Aslan mit einem Pass in die Tiefe geschickt, scheiterte der Ex-Westhofener an Sanyang. Der konnte den Ball jedoch nicht festhalten. Felix Reißmann staubte ab.

Später musste Fragomeli wegen einer Wadenprellung ausgewechselt werden, was ihn mächtig wurmte. Denn: „Da wäre bestimmt noch etwas gegangen“, meinte er nach seinem fünften Testspiel im Dress des VfR.



Aufrufe: 013.7.2016, 23:00 Uhr
Claus RosenbergAutor